Schuld und Sühne
Der Fluss beruhigte mich, mein Lieblingsplatz hatte mir wieder geholfen. Meine Elbe trug meinen Schmerz fort, meine Sorgen gingen Flussabwärts.
Pure Entspannung macht sich breit, kein Gedanke war mehr in meinem Kopf.
Ich hörte einfach nur meiner Elbe zu.
Nach einiger Zeit, stellte ich fest das mein Heimweg auf mich wartete und ich ihn antreten musste.
Auf dem weg nach Hause, gingen mir wieder diese Gedanken durch den Kopf, ich wollte nicht mehr denken, ich hoffte das mein Kopf Ruhe geben würde...
Diese Gedanken sollten verschwinden.
Sie taten es nicht...
Wieder kamen die Gedanken und Gefühle von früher auf...
Ich war schuld an allem was passiert war, es ist meine Schuld gewesen, dass Martin verletzt wurde und er ist meinetwegen weggezogen und will nichts mehr mit mir zu tun haben.
Meine Schuld war es, dass Clemens und seine Gang mich nicht mögen.
Auch das was heute passierte war meine Schuld, ich habe ihn dazu gebracht, mir weh zu tun...
Ich war Schuld...
Dieser Gedanke brannte sich fest in mein Hirn ein.
All diese Dinge die mir passieren, sind die Strafe für mein Fehlverhalten, ich muss sie aushalten und mich bessern, keine Fehler mehr, keinen Anlass für Bestrafung mehr geben.
Ich kam zu Hause an, versuchte mir nichts anmerken zu lassen, aß Abendbrot, ging duschen und danach ins Bett.
Mein Tagebuch rührte ich nicht an, zu schlimm waren meine Gedanken und ich wollte mein geliebtes Tagebuch nicht damit belasten.
In dieser Nacht schlief ich noch schlechter als je zuvor, ständig schreckte ich auf.
Ich musste leise sein, niemand durfte merken wie es mir ging.
Die Fragen hätte ich nicht ertragen.
Am nächsten Morgen ging ich wieder Duschen, zu schmutzig fühlte ich mich.
Frühstücken konnte ich nicht, mein Magen rebellierte zu sehr.
Ich verließ früher das Haus um nicht mit Tom zusammen gehen zu müssen...
Mein Schulweg schien sich endlos in die Länge zu ziehen.
Je näher ich der Schule kam, desto nervöser wurde ich.
Angstschweiß machte sich breit...
Meine Konzentration im Unterricht war praktisch nicht vorhanden.
Meine Gedanken gingen wild durcheinander und machten mich fast wahnsinnig.
Mir tat der Kopf weh...
Endlich, nach einer schier endlosen Odyssee von Unterrichtsstunden war auch dieser Schultag vorüber gewesen.
Jetzt musste ich wieder zu Lönne.
Das erste was ich tat, war es mich bei ihm für mein gestriges Verhalten zu entschuldigen und um Verzeihung zu bitten...
Ich könnte es wieder gut machen, sagte er trocken.
Dazu müsse ich nichts weiter tun, als an mir rumspielen während er mich dabei filmt.
Wenn ich das für ihn tue, würde er den gestrigen Tag einfach vergessen versprach er.
Ich wollte ja ein lieber und braver Junge sein, auf den man stolz sein kann, also tat ich worum er mich bat.
Er sagte mir immer wieder komische Dinge, dann sagte er mir was ich tun sollte und wie ich mich bewegen sollte.
Ich verstand nicht im geringsten, was er damit bezwecken wollte.
All die Dinge die er von mir verlangt hatte, brachten scheinbar nicht den gewünschten Erfolg, da er nach einer ganzen Weile, sauer reagierte und mir gemeine und herablassende Dinge an den Kopf warf.
Ich verstand nicht mal die Hälfte der Beleidigungen, geschweige denn die anderen Aussagen.
Nach dem der Wecker klingelte, durfte ich mich wieder anziehen und nach Hause gehen.
Was ich natürlich auch tat, ich versuchte mir einen Reim auf sein Verhalten zu machen, doch ich wusste nicht was er eigentlich von mir wollte, ich hatte doch alles gemacht was er wollte und doch war er sauer auf mich gewesen.
Als ich zu Hause ankam, war meine Mum schon zur Arbeit gegangen, so musste mein Bruder auf mich aufpassen, da meine große Schwester in einem Internat war und meine kleine Schwester war bei Oma gewesen.
Tom kam zu mir und fragte ob ich ein Problem damit hätte, wenn er mich allein lassen würde um mit seiner Freundin weg gehen zu können.
Natürlich hatte ich nichts dagegen.
Meinen Abend verbrachte ich also komplett allein, mit einer Tüte Chips und Cartoons.
Nach einer Weile ging ich dann auch wieder ins Bett, in der Hoffnung das ich besser schlafen kann.
Wie es der Zufall so wollte, war die Hoffnung vergebens gewesen, denn ich bekam einen Albtraum nach dem nächsten, jedes mal wenn ich schweißgebadet aufwachte und einige Zeit später wieder schlief, wurde es schlimmer.
Nach dem dritten Versuch hielt ich mich wach, aus Angst den nächsten Albtraum nicht zu überleben, meine blühende Fantasie tat ihren Teil dazu bei...
Nachdem es endlich wieder Morgen war, machte ich mich für die Schule fertig und ging abermals ohne Frühstück aus dem Haus.
In der Schule angekommen, musste ich mit ansehen wie Clemens und seine Gang ihr neues Opfer drangsalieren.
Als ich meinen Mut zusammen nahm und dem Jungen helfen wollte, drehte sich Alex zu mir um und sagte: "Halt dich da raus Spasti, sonst wirst du wieder zu unserem Spielzeug!"
Das war natürlich ein gutes Argument gewesen, um abzuhauen...
Mein Gerechtigkeitssinn Verbot mir dies allerdings und so ging ich zu Clemens und bat ihn darum aufzuhören.
Er tat es auch... Dummerweise tat er es nur, um mir Manieren beizubringen wie er meinte.
Zumindest hat der andere Junge jetzt seine Ruhe, wenn sie mich "Unterrichten" lassen sie den anderen Jungen zufrieden.
Ich bin schließlich an deren "Hilfe" gewöhnt.
Das meine Aktion nicht zu meinen Gunsten ausfiel, war mir durchaus bewusst.
Nicht das man jetzt denkt, ich sei sadistisch veranlagt oder so, dass ist nicht der Fall.
Ich möchte nur nicht, dass jemand anders mein Schicksal teilen muss.
Die Schläge stecke ich schon weg, es wird ja nicht ewig so weiter gehen, hoffe ich.
Freundlicher Weise war die Zeit zum reingehen gekommen und die Schläge und Tritte hörten abrupt auf.
In den anderen Pausen haben sie, dem anderen Jungen tatsächlich in Ruhe gelassen...
Leider hatte ich mich ja zur Verfügung gestellt und sie nahmen dieses Angebot nur zu gerne an, was mir nicht gefallen hatte, aber es ist ja wie gesagt, meine eigene Schuld gewesen.
In der großen Pause kam der andere Junge auf mich zu, ich dachte er möchte sich bedanken, doch weit gefehlt... Er hat mir ohne Vorwarnung voll in den Bauch geboxt.
Ich ging zu Boden... Er trat mir mehrmals in die Seite, als ich versuchte mich aufzurichten und mich zu schützen, trat er mir in den Rücken oder gegen den Kopf.
Nach dem ich mich nicht mehr bewegte, hörte er auf und ging.
Ich hatte mich tot gestellt, damit er aufhört und es hat funktioniert.
Nach der Pause gingen wir wieder in unsere Klassen, Frau Schilling meckerte mich voll, weil ich mit blutiger Nase in ihrem Klassenraum saß und sie schickte mich in den Sanitätsraum wo ich mich verarzten lassen sollte, was ich selbstverständlich auch tat.
Als ich dort ankam, war die Blutung schon gestoppt und die Schulkrankenschwester machte meine Nase nur noch sauber, gab mir den Rat mich nicht zu prügeln und ich bekam einen Lutscher, danach musste ich wieder in die Klasse und dem langweiligen Ethikunterricht folgen.
Nach der Schule ging es wieder zu Lönne.
Wir trafen uns gleich in unserem Raum, Zeit sparen sagte er dazu immer.
Lönne: "Du wirst dich jetzt ausziehen und dann legst du dich auf den Tisch, nimmst die Hände hinter den Kopf und spreizt die Beine!"
Ich tat was er verlangte, kaum hatte ich es ausgeführt, spielte er an meinen Genitalien rum.
Nach einer Weile sagte er, er wolle mich per Hand befriedigen...
Da ich keinerlei sexuelle Erfahrung hatte, wusste ich nicht was er wollte.
Er musste zu seinem Ärger feststellen, dass seine Aktion keinen Effekt erzielt hatte.
Er schrie mich wieder an und beschimpfte mich aufs äußerste.
Seine Wut wurde größer als er merkte, dass ich nicht reagierte wie er es gerne gehabt hätte.
Jetzt wurde er übergriffig und drehte mich unsanft auf den Bauch, zog mich ein Stück vom Tisch runter, so dass ich nur noch mit meinem Oberkörper drauf lag.
Ich versuchte mich zur Wehr zu setzen, doch es war erfolglos, er hinderte mich am Aufstehen und auch mein strampeln bewirkte nicht das geringste, er öffnete seinen Gürtel und ließ seine Hose sinken, nun presste er mich fester auf den Tisch, ich spüre wie er seinen Penis gegen meinen Hintern presst, ich versuche mich wieder zu wehren, Schreie, strampel wie wild doch ich konnte es nicht verhindern...
Ein starker durchdringender Schmerz durchzog mich, ein brennenden Schmerz spürte ich in meinem Bauch, er hatte es gewagt... Er ist eingedrungen...
Meine Schreie blieben ungehört und verhallten im Kellergewölbe.
Ich spüre die Bewegungen in mir, ein schreckliches, widerliches und absolut grausames Gefühl.
Diese Schmerzen, sein ekliges gegrunze, er hörte einfach nicht auf...
Mein schmerzverzerrtes heulen schien ihm zu gefallen.
Wenn ich mich nicht so bewegte wie er es wollte, so griff er mir zwischen die Beine und sorgte so dafür, dass ich die gewünschte Position einnahm.
Nach einer gefühlten Ewigkeit spüre ich ein Zucken seinerseits, er bewegt sich langsamer und dann gar nicht mehr, er zieht ihn raus und schrie mich an, ich solle mich nicht bewegen und sollte ich es doch tun, so würde es von vorne losgehen.
Er machte Fotos von mir, dreht mich um, macht mehr Fotos und sagte mir dann, dass ich mich anziehen und nach Hause gehen soll...
Natürlich nicht ohne seine beliebte Drohung, wenn ich jemanden etwas sage...
Ich zog mich an, versprach ihm meine Verschwiegenheit und ging mit starken Schmerzen nach Hause.
Dort angekommen suchte ich sofort die Toilette auf und übergab mich mehrmals, ging danach mehrfach Duschen und hatte immer noch das Gefühl dreckig zu sein, doch auch das zehnte Mal Duschen half nicht.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top