Lllllogopppädie

Mein Bruder hat sich viele Gedanken über mich und meine Probleme gemacht.

Zu allererst hat er sich auf die Suche nach einer Logopädin gemacht, bevor er mich allerdings zu einer mitnahm, nahm er sie erst unter die Lupe und sprach mit ihr.
Sie schien ihm zu gefallen, denn sie hatte kein Problem damit das er mich nicht allein lassen wollte.

So kam es, dass wir zu zweit zu den Terminen gingen...

Die erste Stunde war voll komisch gewesen, ich sollte ihr einen Text vorlesen und zwar ganz normal, ohne dass ich versuche mein Stottern zu unterdrücken.

Sie will mich Stottern hören?
Das war seltsam...

TomTom sah genau zu, beobachtete jede noch so kleine Bewegung ihrerseits.

Sie ließ sich nicht stören und gab mir einen Taktstock in die Hand und sagte, ich soll mir selbst einen Takt aussuchen und versuchen mein sprechen nach dem Takt zu richten.

Ich war mehr als verwirrt gewesen, zumal es nicht funktioniert hatte.

Ich hatte sie zu dem Zeitpunkt nur falsch verstanden, es ging ihr bei dem Takt nicht darum das ich mein Stottern verliere, sondern darum eine gleich bleibende Geschwindigkeit zu erreichen.

Und nach der fünften oder sechsten Stunde hatte ich eine Geschwindigkeit gefunden mit der ich gut klar kam.
Das ganze sollte mir in der weiteren Therapie helfen.

Bei meiner zehnten Sitzung sollte ich versuchen zu singen...

Ich habe zwar viel für Musik übrig, aber singen war und wird niemals zu meinen Talenten gehören, was sie auch sehr schnell feststellen konnte, aber ich habe zum erstenmal in meinem Leben nicht gestottert...

Es machte mich so glücklich das ich anfing zu weinen und TomTom mich in den Arm nehmen musste.

Als ich an dem Tag nach Hause kam, habe ich meine Mum damit überrascht und sie war sehr glücklich und das nicht weil ich mein Stottern los werden wollte, sondern weil ich selbst glücklich war.

Ich habe meine gesamte Energie in die Therapie gesteckt und war über jeden noch so kleinen Erfolg überglücklich, jeder Misserfolg sorgte hingegen für noch mehr Ansporn.

Es war zwar ein langwieriger Prozess, aber es half mir nicht nur beim sprechen.

Durch Elena wurde mein Selbstbewusstsein wieder richtig gut, ich verlor die Angst zu versagen und ich habe eine neue Art der mentalen Stärke kennengelernt.
Sie half mir bei so vielen Dingen wo für ich ihr ewig dankbar sein werde.

Durch sie verschwanden meine Albträume, die Angst allein zu sein und noch mehr.

Ich habe mich durch sie sehr verändert und mein sprachliches Problem ist durch Elena fast nicht mehr zu hören.
Wenn man ganz genau hin hört, merkt man es immer noch bei einzelnen Dingen und wenn ich sehr aufgeregt bin.

Aber ich komme sehr gut zurecht.
Ich habe mich richtig mit ihr angefreundet und sie zu meinen Geburtstagen eingeladen und sie ist zu jedem einzigen erschienen.

Wir pflegen auch heute noch eine Freundschaft die uns viel bedeutet.

Meine letzte Sitzung bei ihr hatte ich nach meinem 15. Geburtstag und ging danach nur noch als Besucher zu ihr und wenn ich mal wieder jemanden zum Reden brauchte.

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