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Dir schlug die mittlerweile kühle Nachtluft entgegen. Durch ein tiefes Ausatmen fandest du einen gewissen grad an Entspannung und mit diesem tratest du deinen Nachhauseweg an.
Du warst froh alleine zu sein. Hättest du noch eine Sekunde mehr in die acht bedauernden Augenpaare der anderen gucken müssen wärst du verrückt geworden.
Sie konnten sich in deine Lage warscheinlich nicht einmal ansatzweise hineinversetzen da sie ja nie ein Wort mit Ace gewechselt hatten.
Ehrlich gesagt kanntest du dich in dieser Gegend nicht besonders aus, weshalb sich dir Google Maps mal wieder als hilfreich entpuppte. Fast schon krampfhaft drücktest du den Tap mit dem Chatverlauf weg und öffnetest gemeinte app.
Dein Handy versprach dir in nichteinmal 25 Minuten da zu sein. Du gingst unter den hell erleuchteten Straßenlaternen.
Nichteinmal 20 Meter von Sans Haus entfernt vernahmst du schnelle Fußschritte. Mit einer fließenden Kopfbewegung nach hinten stelltest du fest, dass Wooyoung angesprintet kam.
Erleichtert dass es er war drehtest du dich vollends um und wartetest auf ihn. Du hattest zwar nicht darum gebeten, insgeheim freutest du dich aber doch deinen Nachhauseweg nicht alleine bestreiten zu müssen.
"Irgendwie hab ich gehofft dass du kommst." Gestandet du sichtlich erleichtert. Du hattest nichts dagegen alleine nachhause zu laufen- mit Wooyoung war es jedoch schöner.
Er warf einen Blick auf dein Handy und drückte es nach unten. "Ich kenn den Weg." Meinte er knapp. Du nicktest stumm und stecktest dein Handy weg.
"Ich hatte euch öfter mal zusammen gesehen. Geh einfach nicht vom schlimmsten aus." Bitter schwiegst du eine Weile über seine Worte. Du wusstest sofort wen er meinte.
"Ist das nicht eine Sache für die Polizei?" Flüstertest du in die Dunkelheit. Neben allen Konsequenzen, es wäre selbstsüchtig nur an eure eigenen Leben zu denken.
"Man könnte doch bestimmt einen anonymen Anruf oder so machen." Hängtest du schnell nach.
"Und was dann? Warum sollten sie sonst dein Umfeld mit reinziehen. Ich bin mir sicher die wissen über die Leiche Bescheid." Ein weiteres Thema über welches du nicht nachdenken wolltest.
"Deren nächster Anlaufpunkt wären doch dann wir. Ich glaube nicht dass sie solche Bilder willkürlich Leuten schickten." Du schwiegst. Er hatte recht.
Frustriert schnauftest du. Wooyoung griff deine Hand und zog dich mit deinem während des Gesprächs stehengeblieben Körper in Richtung deines Apartments.
Du umfasstest seine Hand fester und hieltst seinem Tempo statt. Am liebsten hättest du dich an die Seite des Bordsteins gepfeffert und dich verkrochen.
Dicke Wolken umkreisten den Mond welcher dadurch nur noch intensiver zu leuchten schien.
Erneut waren hinter euch Schritte zu hören. Wieder drehtest du dich um um vier Schemen in der Dunkelheit erkennen zu können.
Genervt schnaubtest du. Du hattest ihnen doch allen gesagt du wolltest alleine gehen. Erst Wooyoung und jetzt kamen auch noch die anderen angetrampelt.
Du sahst zu Wooyoung der sich auch zu ihnen umgedreht hatte. "Ich will doch nur schnell nach Hause. Warum hast du die anderen mitgenommen?" Fragtest du frustriert.
"Hab ich nicht."
Ein Schauer durchzog dich. Wooyoung hatte sich nach vorne gedreht und war weiter gegangen. Er zog dich einige Meter mit sich und es ratterte in deinem Kopf. "Warte was?"
Er ging augenscheinlich entspannt weiter doch dir entgingen seine angespannten Züge nicht. Du drehtest dich noch einmal um. Die vier Menschen waren mittlerweile so nah, dass du mit Sicherheit garantieren konntest, dass du ihre Gesichter nicht kanntest.
Was du aber garantieren konntest, war dass sie dir unmittelbar in die Augen starrten und dabei immer näher kamen.
"Wooyoung-" du verstummtest als Wooyoung dich mit einem Blick zum Schweigen brachte. Du spürtest wie sich eure Schritte fast automatisch beschleunigten.
Hastig drehte dein Freund sich um. Ein seltsamer Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. "Warte?" Wooyoung weitete die Augen und wurde plötzlich ganz ernst. "Ich kenne zwei von ihnen. Die bedeuten nie etwas gutes. "
Sie flüsterten unverständliches Zeug ehe einer laut 'Jung Wooyoung!' rief. Wooyoungs Hand spannte sich an und machte dich unterbewusst ebenfalls nervös.
Du erkanntest durch einem schnellen Blick nach hinten wie drei von ihnen metallene Gegenstände aus den Taschen zogen. Diese waren bestimmt nicht ohne Hintergedanken in ihre Hände gelangt.
Ihre Fußschritte wurden immer schneller. Sie rannten. Reflexartig setzten sich deine Füße ebenfalls in Bewegung und Wooyoung rannte mit ohne zu zögern.
"Woher kennen die meinen Namen?" Ihre Bekanntschaft beruhte also nicht auf Gegenseitigkeit.
Dein Kopf war wie leer gefegt. Wooyoungs Gerede zog wie Nebel an dir vorbei.
"Sollen wir-"
"Stehen bleiben!" Unterbrach dich einer von ihnen hinter euch laut mit dem, was du gerade aussprechen wolltest.
"Nein. Auf keinen Fall." Hechelte Wooyoung stoßweise neben dir. Er liest deine Hand los und tauchte sie gegen sein Handy aus.
"Was zum-?"
"Ruf Hongjoong an. Er ist bestimmt noch wach." Schnell entsperrtest du sein Handy und suchstest nach Hongjoongs Nummer. Du vertrautest ihm blind, weswegen du nicht nur ein Wort Widerstand ergriffst.
Erneut drehtest du dich nach hinten zu ihnen. Sie standen jedoch nicht mehr entfernt, sondern einer ein kleines Stück hinter euch.
Das Handy klingelte etliche Male. Keiner ging heran. Du hättest heulen können aus Frust.
Ihr hieltet das Tempo einige Minuten ehe ihr langsam in zügiges gehen übergingt. Du warst so über deine Grenzen gekommen obwohl Wooyoung dich mittlerweile mehr hinterher zog als du ranntest. Dein Atem raschelte bereits schmerzhaft.
Ihr hatte sie wohl abgehangen, denn du hörtest nichteinmal ein Sterbenswort von hinten.
Dein Haus war schon in Sichtweite. Ihr hattet nicht eine Pause eingelegt, weswegen sich das nun an eurer Atmung bemerkbar machte.
Dein Atem hatte sich einigermaßen beruhigt und du lauschtest in der Nacht. Mit einem Mal ertönten wieder die gleichen hallend lauten Fußschritte hinter euch.
Deine Atmung überschlug sich und panisch drehtest du dich zur Quelle der Geräusche. Du hattest nicht genug Zeit um zu reagieren, da hatten sie euch auch schon eingeholt.
Erschrocken sogst du die Luft ein. Gerade als dich einer der vier packen wollte zog Wooyoung dich mit einem Ruck nach vorne und katapultierte dich Einige Meter vor dich.
"Los renne und hole die anderen!" Brüllte Wooyoung dir hinterher als du schob Anstalten machtest dich wieder umzudrehen. Du ranntest so schnell, das einzige was du vernahmst war das Rauschen des Windes in deinen Ohren.
Du hörtest seine federnden Schuhe auf dem Beton widerhallen. Als Wooyoung stehen blieb bliebst du jedoch ebenfalls stehen. Zwar mit einem gesunden Abstand zu den vier Personen. Alleine lassen würdest du Wooyoung aber nicht.
"Hongjoong geht nicht ran!" Hächeltest du laut mach einigen versuchen. Deine Augen blickten zurück und das erste was sie sahen war ein von Wooyoung ausgeteilter Kinnhaken.
Wooyoung sah dir geradewegs in die Augen. Er setzte zu einem Satz an, einer der vier nutze jedoch seine Gelegenheit und krallte sich an Wooyoungs Handgelenk fest.
Dieser versuchte sich mit einer fließenden Bewegung aus seinem Griff zu entziehen. Ein zweiter versuchte jedoch ihn ebenfalls zu packen und griff Wooyoungs anderen Arm in einer seltsamen Position.
Dicht gefolgt von diesem hörtest du nur ein lautes Knacken. Alles passierte so schnell und als Wooyoungs schmerzerfülltes Stöhnen in deinem Ohren widerhallte, warst du vollends überfordert.
Wooyoungs Arm war in einer so unnatürlichen Position verränkt, du musstest kein Arzt sein um zu wissen, das dies garnicht gesund war.
Überfordert mit der Situation starrtest du einfach nur auf Wooyoung und dessen Arm. Dieser hing seltsam zur Seite. Du wolltest ihm helfen, wusstest aber nicht wie.
Wie erstarrt starrte Wooyoung auf seinen Arm vor sich. Er schien einige Sekunden gebraucht zu haben, um zu realisieren, was mit seinem Arm passiert war. Denn plötzlich verließ ihn ein markerschütternder Schrei, welcher selbst dir
Gänsehaut verschaffte.
Er versuchte seinen Arm zu stützen, dieser fiel jedoch nur schlapp wieder herunter. Du konntest förmlich spüren wie dein verlangen sich zu übergeben dich einnahm.
Die vier Männer waren bis eben wohl auch verwirrt was eben so plötzlich passiert war und hatten ebenfalls etwas gebraucht um sich aus ihrer Starre zu lösen.
Einer von ihnen griff nach deiner Hand doch deine Augen waren immernoch auf Wooyoung gerichtet. Zu traumatisiert von Wooyoungs ausgekugeltem Arm trautest du dich nicht auch nur einen Muskel zu bewegen, vor Angst dir könnte das selbe passieren.
Du wusstest nicht ob du ohnmächtig wurdest oder die Kerle nachhalfen. Schneller als du gucken konntest wurde deine Sicht jedoch gegen monotone Dunkelheit ausgetauscht.
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Jo ich lebe noch :>
Mein Ladekabel war kaputt und hat meinem Handy n schönen Akkuschaden verpasst. Es ging noch aber wenn ich es benutzt hab ging der Akku nach 20 min komplett leer, ich hätt kotzen können ;_;
Jetzt die Woche war ich im Urlaub, da hab ich mir auch endlich n neues Ladekabel gekauft. Jetzt bin ich wieder zuhause und fühle mich wie Neugeborenen haha
Ein bisschen Faulheit war natürlich auch dabei. Ich hätte das Kapitel locker schon vor zwei, drei Tagen hochladen können. Icv habe das korrigieren nur immer nach vorne geschoben aaAAH. Ich hasse diese Eigenschaft :[
Naja, ich hoffe es geht allen die das hier lesen gut. Die Hitze der letzten Tage ist so schrecklich :<
Bis zum nächsten Mal
-Lacus
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