Das wars mit dir! Du tratst erschrocken zurück und startest ungläubig auf die Tür.

War die Tür sicher? Wenn sich Jongho schon ohne Probleme Zutritt verschaffen konnte?

Oh Gott!

Panisch setzten sich deine Beine in Bewegung und Tränen begannen sich wieder in deinen Augen zu sammeln.

Warum weintest du? Es änderte doch eh nichts an deiner Situation. Es war alles so erbärmlich.

Schlurzend umkralltest du dein Handy und wähltest Wooyoungs Nummer.

Du warst alleine. Nicht einmal die Polizei konntest du verständigen.

"Ja?" Wooyoung ging sofort ran.

"B.. Bitte komm sofort! Hier.. ist jemand vor meiner Tür! Ich hab Angst Wooyoung beeil dich!", schlurztest du und versuchtest deine Stimme zu beherrschen.

Es fühlte sich an als hätte ein Wort schon gereicht, und du würdest gleich Wasserfälle losheulen.

"WAS WO BIST DU? ICH KOMME SOFORT!", halte seine Stimme durch dein Handy wieder.

"Zuhause bei mir, ich glaube der mach die Tür gleich kaputt!", sprachst du leise und blicktest paranoid zur Tür.

Du hörtest keine Stimme mehr, trautest dich aber auch nicht dich zu bewegen.

"Versteck dich! Schließ dich irgendwo ein! Schnell!", überschlug er sich und
du hörtest ein Rauschen als würde er plötzlich losrennen.

Du nicktest obwohl er es nicht sehen konnte und verschloßt dich in deinem Bad links vom Eingang aus.

Wenn er so aufgebracht redete machte er dir nur noch mehr Panik, und diese war Gift für deine angespannten Nerven.

Du hörtest den schnellen Puls in deiner Brust schlagen und setztest dich auf den Fußboden.

Wenn er die Tür öffnen würde, wäre die des Bades kein Problem mehr für ihn. Hoffentlich beeilte sich Wooyoung, du brauchtest ihn.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hörtest du wieder Stimmen von deiner Haustür. Ungewollt begannst du wieder zu zittern und gangst nocheinmal sicher, dass du die Tür wirklich abgeschlossen hattest.

Du verharrtest als ob selbst die kleinste Bewegung dein Ende sein könnte und warst Mucksmäuschenstill.

Du brauchtest einige Sekunden um zu realisieren, dass die Stimme von draußen Wooyoung gehörte welcher laut klopfte und mehrmals deinen Namen rief.

Schnell schlosst du die Badezimmertür auf und öffnetest ihm die Haustür.

Seine Stimme war heiser vom Schreien deines Namens und er sah zu dir runter als seine Augen dich ausfindig machten.

Er kam rein, schloss die Tür hinter sich und umarmte dich.

Du warst etwas überfordert, jedoch beruhigte dich seine Geste und du kralltest dich ebenfalls leicht an ihn.

Du hörtest ihn nur seufzen und dann risst du dich von ihm los.

"WARUM HAST DU MICH ALLEINE GELASSEN?!", kreischtest du aufgebracht und deine Sicht wurde unklar von den Tränen, welche sich wieder ihren Weg bangten.

Sein Blick wanderte auf den Boden vor euch und dann direkt in deine Augen.

"Du hast so Panik bekommen. Ich wusste nicht was ich machen soll... tut mir leid.", flüsterte er und stoß erleichtert dich hier vorzufinden seine Luft aus.

Mit einer Handbewegung wischtest du dir die Tränen weg um wieder eine halbwegs klare Sicht zu bekommen.

"Was hast du da an?", fragte Wooyoung verwirrt als ihn auffiel, dass du nur mit einem Handtuch bekleidet warst.

Du presstest deine Lippen aufeinander und sagtest nichts. Das hattest ganz vergessen, dass du noch vom duschen dein Handtuch trugst.

"Zieh dir war an, du kommst mit zu mir." meinte er fest entschlossen du sahst ihn an.

"Denkst du ich lass dich nach all dem hier alleine?", fragte er etwas gereizt als du protestieren wolltest.

Normalerweise hättest du nun gegrinst, gemeckert oder einfach eine dumme Bemerkung gebracht. Allerdings nicktest du nur beiläufig und gingst in Richtung Schlafzimmer um dir was richtiges anzuziehen.

Wooyoung stellte dich mit dem Rücken zur Tür. Diese war noch einen winzigen Spalt auf, um mit dir reden zu können.

"Hast du sein Gesicht gesehen?", fragte er und du begannst dich hastig umzuziehen.

"Nein.", brachtest du nur trocken hervor und wartetest auf eine Reaktion seinerseits. Diese konntest du allerdings nicht sehen, da er ja außerhalb deines Raumes stand.

"Was hat er gesagt?" Drang seine Stimme durch die Tür und du schnapptest dir ein T-shirt.

"Dass er weiß, was wir gemacht haben."

Keine Reaktion von Wooyoung.

"Denkst du es war der Typ der uns am Parkplatz zugerufen hat?"

"Möglich." Kam es nur von dem Jungen und er klang, als würde er nachdenken.

In Jogginghose und T-shirt bekleidet gingst du zu ihm raus und er ging ohne dich auch nur anzuschauen raus.

Die Frage, ob er ein Auto dabei hatte spartest du dir, es war bestimmt noch auf dem Parkplatz bei...

Du schlucktest als du an den toten Mann dachtest, wie er da lag, er war bestimmt schon ganz kalt.

Dunkel war es schon lange. Wooyoung hatte ebenfalls ein Apartment welches ihr durch den Fahrstuhl in dem Gebäude errichtet.

Den ganzen Weg hattet ihr so gut wie garnicht gesprochen. Ihr wart wohl beide ziemlich in Gedanken.

In seinem Apartment angekommen gingt ihr durch einen hohen Flur, welcher euch in ein noch höheres Wohnzimmer führte.

Die Wände waren so hoch, es hätte locker noch eine zweite Etage reingepasst.

Und Tatsache, eine Treppe führte nach oben zu einem warscheinlich einzigen Raum welcher nur durch Balken von der Tiefe getrennt wurde.

Es war Licht an, er musste also vorhin hier gewesen sein. Dies bestätigten auch eine Menge an Kleinigkeiten, welche wie aussah mit Wucht vom Küchentresen gepfeffert wurden.

Wooyoung beachtete die am Boden liegenden Sachen nicht einmal, sondern führte dich die Wendeltreppe hoch. Es war die, die am Ende der Seite des Wohnzimmers nach oben in den einen Raum führte.

Hier oben standen nur die nötigsten Sachen und ein großes Bett nahm den größten Teil ein- vermutlich sein Schlafzimmer.

"Du kannst hier schlafen.", meinte der große und wollte sich gerade wieder umdrehen.

"Warte, wo schläfst du?" Er drehte sich nur müde zu dir um.

"Aufm Sofa unten.", meinte er und drehte sich wieder zum gehen um.

"Gute Nacht." Murmelte er noch und du gabst ein grummelndes Geräusch von dir, welches so viel wie 'du auch' bedeuten sollte.

Das Schlafzimmer war groß und die Wand mit der Treppe lag offen, sodass du ohne Probleme an die Treppe vorbei nach unten zu Wooyoung gucken konntest.

Er ließ sich auf die Couch sinken und schloss die Augen. Du trautest dich nicht, ihn erneut zu nerven und legtest dich in sein Bett.

Du kuscheltest dich in die Decke, und fast sofort kehrten die Gedanken vom heutigen Tag zurück.

Allein geschehenes nur auszusprechen. Grob gesagt, lagst du gerade in dem Bett eines Mörders.

Dieser Fakt störte dich jedoch sichtlich weniger als alles andere.

Denn gleichzeitig aber auch in dem, wessen Besitzer dir damit warscheinlich dein Leben gerettet hatte.
_______________________________________

Ich hatte Anfang der Woche das Cover und den Klapptext geändert. Ich will ja nichts sagen, aber heilige Scheiße ist das Cover schön xD Wooyoung ist einfach ein hübscher Mensch.

Ich hoffe es ist ungefähr vorstellbar, wie ich das mit dem höheren Schlafzimmer meinte. Es ist irgendwie... kompliziert zu erklären aber ne verdammt coole Idee an sich

Natürlich hab ich auch schlechte Nachrichten mitgebracht, wie sollte es auch anders sein. Jongho hatte nen Unfall D:

Ich hatte gelesen, dass es eine "Fraktur" am Bein ist. Ich meine, wurde er von einem Lkw überfahren oder warum klingt das so verdammt gefährlich?!

Ich hoffe er ruht sich aus und er wird keine Folgeschäden haben :<

-Lacus