Sasukes Sicht

,,So, fertig." Tsunade ließ von ihm ab und ich ließ ihn los.
Denn Naruto hatte vorhin eine Panikattacke während er geschlafen hat, selbst die Beruhigungsspritze half nicht, sodass ich ihn festhalten musste. Ich frage mich echt, was für ein Traum ihn sooo panisch machte. Aber wenn ich ehrlich war, in irgendeiner Art und Weise wusste ich es ja...

,,Danke, Tsunade."
Sie nickte mir nur zu und sah wieder zu Naruto. ,,Isst er genug?"
,,Äh... Nein. Aber ich versuche mein Bestes!"
,,Das glaube ich dir sofort. Also gut, bald komm ich wieder. So weit ist alles gut, naja, gut genug, dass es sich nicht weiter verschlimmert, also sorg dafür dass ihm nichts passiert."
Ich nickte und als sie dann weg ging, streichelte ich meinen Engel, der zwar nicht mehr so aufgebracht war, wie vorher, aber sich trotzdem hin und her wälzte.
Er hatte die ganze Zeit geschrien:,,WIESO?!" Ich hätte so gerne etwas dagegen getan.

Auf einmal riss er die Augen auf, setzte sich direkt grade hin und versuchte, seinen Atem unter Kontrolle zu kriegen. Ich gab ihm schnell die Maske an den Mund und er atmete leichter. Ich strich über seinen Kopf.
,,Was ist denn, Schatzi?"
Er sah mich mit Panik in den Augen an. ,,Sch... Schlag mich nicht... Bitte..", flüsterte er, während Tränen seine Wangen runter quollen.
,,Hey, Eng... Schatzi. Ich würde dir niemals was tun!", sagte ich sofort und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
,,W-wirklich? I-Ich habe es doch verdient... Ich bin ein Nichts... Ein Nichtsnutz..."
Innerlich schrie ich vor Wut. ,,Nein! Du bist kein Nichtsnutz, du bist mein überalles geliebter Naruto! Und ich darf dich auf keinen Fall wieder verlieren!"
Er fing an zu weinen und umarmte mich schnell. Ich lächelte. Wie schön, dass er solche Berührungen wieder zu ließ. Ich legte meine Arme um ihn und küsste seinen Kopf. ,,Mein Engel.."
,,Engel...Nein... Bitte.. Nicht schlagen!", schrie er plötzlich und sah zu mir hoch.
,,Keine Sorge, ich werde dich nicht schlagen! Ich meine es ernst, mit meinem Engel."

Ich strich ihm mit einem Finger immer wieder die Nase runter, als er seinen Kopf auf meine Brust legte und tat dies, bis er langsam seine Augen schloss und eingeschlafen war.
,,Ich liebe dich, mein Engel. Vergiss das nicht."

Ich konnte einfach nicht schlafen.
Gedanken plagten mich. Schuldgefühle kamen hoch... War es alles meine Schuld?
Ich hätte etwas tun müssen! Dann würde es ihm jetzt nicht so Scheiße gehen, dann würde er noch lächeln und dieses Strahlen in seinen Augen wäre nie verschwunden..
Er hätte keine Schmerzen, keine schlimmen Gedanken, keine genauso schlimmen... Nein noch schlimmere Erinnerungen!
Wieso... Wieso war ich so dämlich und konnte meinen Engel nicht beschützen? WIESO?!

Ich fing an leise zu weinen, so leise wie möglich, damit mein Engel nicht aufwachte, doch plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Wange, die meine Tränen wegwischte.
,,Sasu? W-was ist denn?", hörte ich eine leise Stimme
Schnell öffnete ich meine Augen und sah in die von Naruto.
Seine Augen... Ihr Glanz war zwar nicht vollkommen da, aber ich sah wieder etwas Strahlen! Und er hat mich Sasu genannt!
So langsam wird das ja echt was!

Ich nahm ihn in den Arm und drückte ihn zu an mich ran.
,,Mein Engel..."
,,Sasu... Ich m-muss dir was sagen.."
,,Ja?" Ich sah ihn abwartend an.

,,Ich w-weiß... Dass du dein bestes gibst... E-es tut mir leid, dass ich dir... solche Schwierigkeiten bereite.. Ich.."
Ich ließ ihn still werden, indem ich meine Lippen auf seine drückte.
Er war erst etwas geschockt doch dann erwiderte er den Kuss.
Nach einer Weile löste ich mich und sah ihm in die Augen. ,,Du bereitest mir doch keine Schwierigkeiten, Liebli-"
,,Engel. Bitte nenn mich Engel..."
Ich sah ihn geschockt an, doch dann lächelte ich. Er verändert sich... Er wird wieder er!

,,Engel... Ich.. Ich liebe dich und du musst dich für gar nichts entschuldigen. Für rein gar nichts."
Er hatte Tränen in den Augen und sprang auf mich, sodass er nun auf mir lag und sein Gesicht weinend in meiner Brust vergrub.
,,I-ich liebe dich auch...", brachte er unter Schluchzen heraus.
Ich grinste überglücklich und dann kuschelten wir.

Wir waren auf einem guten Weg!