7. Schmetterlingseffekt

Ich öffnete ermüdet meine Augen und musste mich erstmal wieder orientieren.
Ein Blick um das Zimmer, welches Light gehörte, erinnerte mich an die Ereignisse am vorherigen Tag.

Meine Eltern strichen mich endgültig aus ihrem Leben, Light nahm mich liebevoll auf.
Wir waren bis nach Mitternacht noch am Strand mit Ethan, Vik und Danielle hatten keine Zeit, danach sind wir Beide in sein Haus geschlichen. Er überlies mir sein Bett. Über die Liebeserklärung verloren wir kein Wort, was mich enttäuschte.

Abrupt richtete ich mich auf und sah nach links zum Sofa rüber, wo Light eigentlich schlafen sollte. Es war leer.
Vorsichtig stand ich auf und tapste durch die offene Tür, die Treppen runter.

Im Haus war es unglaublich still, mein Herz pumpte laut gegen meine Brust. Wo war er? Schon Frühstücken vielleicht?
Mit kleinen Schritten begab ich mich in die Küche, dort sah ich rot.
Der ganze Küchenboden war in Blut getränkt und ein einzelner Kopf lag in der Mitte, mit aufgerissenen Augen.

Der Schrei blieb in meiner Kehle stecken, während meine Hände Halt suchten.

"Cloud?", rufte mich Jemand, doch von wo die Stimme kam regestrierte ich kaum, bis sie immer lauter wurde, "Cloud, Cloud, was ist los?!"

Alles drehte sich und ehe ich mein Bewusstsein verlor, wachte ich auf.

Light war besorgt über meinen verschwitzten Körper gebeugt.

"Alptraum?", fragte er ruhig.

Ich nickte, setzte mich dabei auf.

"Willst du drüber reden?", der Gastgeber lies sich neben mir auf die Matraze fallen, musterte mich währenddessen ganz genau.

"Nein.", murmelte ich.

Es brach daraufhin ein Schweigen aus, welches ich unsicher brach: "Wie hast du geschlafen?"

Light schmunzelte gelassen: "Nicht besser als du, nehme ich mal an."

Ich ging auf seinen intensiven Blick ein und seuftze dann: "Danke."

Ein Lächeln umspielte seine vollen Lippen: "Für was?"

Dies lies die Hitze in meine Wangen steigen.
Für was ich ihm dankbar war?
Dafür, dass er mich akzeptierte.
Dafür, dass er mir half, wie keiner sonst in meinem Leben.
Dafür, dass er mich unterstützte.
Dafür, dass er mich liebte.
Na gut, Letzteres war reinste Spekulation.
Doch die wichtigste Sache war glassklar.

"Dafür, dass du am Leben bist und in meinem Leben bist.", sprach ich mit fester Stimme, "Verstanden?"

Light leckte seine Lippen, dabei wurden die teuflischen Grübchen sichtbar.

Und er antwortete, mit seinen Lippen.
Und ich erwiederte, mit meiner Zunge.
Und wir küssten uns nicht nur, wir artikulierten.
Und es war kein achtloses Rummachen, es war ein Austausch von solch enormen Gefühlen, es gäbe keine Wörter um diese zu beschreiben.

"Ich weis", setzte Light keuchend an, zog mir dabei mein Shirt über den Kopf, "dass ich ein verschissenes Chaos auf zwei Beinen bin", er zog seinen Hoodie aus, mein Verstand flog mit dem Kleidungsstück zu Boden, "aber eines muss dir bewusst sein, Wölkchen", seine Lippen fanden meinen Nacken, mein Atem verabschiedete sich, "für dich", fest umfassten seine Hände meine Oberschänkel, mein Körper war unter Strom, "lasse ich die ganze Welt verschwinden."

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