5. Nächstenliebe

"Cloud, deine Mutter ist hier um mit dir zu reden.", sprach Miss Jackson mich an als Light und ich zusammen das Zimmer 264 betraten, die Anderen waren bereits anwesend.

Sofort spannte sich mein ganzer Körper an, sie würde mir sicherlich meine Freiheit stehlen.

"Sie wartet in meinem Büro, es ist die dritte Tür von links, Zimmer 261.", informierte die Ziege mich, "Beeil dich und komme danach sofort zurück zu uns, wir fangen die Stunde schon Mal an."

"Darf ich ihn begleiten?", platzte es aus Light.

Miss Jackson lachte: "Nein, jetzt setz dich gefälligst hin!"

Der Schwarzhaarige klopfte mir noch fest auf die Schulter bevor ich mich umdrehte um den Raum wieder zu verlassen.

Mit wackeligen Beinen begab ich mich zum bestimmten Zimmer. Ohne zu klopfen ging ich hinen, nahm vorher noch tief Luft.

Mom erhob sich vom Stuhl und warf mir einen eiskalten Blick zu.

Ein Kloß bildete sich sekundenschnell in meinem Hals, ich war nicht in der Lage einen Laut von mir zu geben.

"Was glaubst du eigentlich wer du bist, junger Mann?", zischte sie, jeder ihrer Wörter tropfte regelrecht Hass, "Eine Enttäuschung, das bist du, eine erbärmliche Enttäuschung!"

Noch immer konnte ich mich nicht artikulieren und der einzige Gedanke, welcher mir durch den Kopf ging war, Light denkt nicht so.

Die Frau kam auf mich zu, stellte sich genau gegenüber von mir, sagte Dinge, schreckliche Dinge.

Meine Ohren weigerten sich zu zuhören, bis ihre Hand meine Wange fand.
Es tat weh, so unmenschlich weh.

"Du bist nicht unser Sohn, hol deine Sachen nach der Stunde ab und verschwinde endgültig aus unserem Haushalt!", schrie sie mich an.

Ich riss meine Augen auf, sie warf mich raus? Schubste mich kopfüber in meine Freiheit?

"Wirklich?", stotterte ich dann, Tränen bildeten sich in meinen Augen.

"Ja, wirklich.", damit verlies sie den Raum und somit auch mein Leben.

Wie ein Untoter tapste ich zurück zum anderen Zimmer, mit weinenden Augen, einer schmerzenden Wange und einem gebrochenen Lächeln.

"Cloud, ist alles in Ordnung bei dir?", ertönte Ethans Stimme zu erst.

Sie fingen an auf mich einzureden. Ich hörte Miss Jackson, Ethan, Viktor, Danielle, sogar Jade doch nicht ihn.
Er nahm mich wortlos in den Arm und dort brach ich zusammen, in seinen Armen, in meinem neuen zu Hause.

Ich erzählte ihnen die ganze Sache, die Therapiestunde bestand an diesem Tag nur daraus.

"Leute, ich denke es wäre das Beste wenn ich euch heute sofort nach Hause bringe, dann gehen Cloud und ich zu mir, es war ein harter Tag.", erklärte Light seinen Plan, als wir alle im Truck saßen.

Niemand hatte Etwas gegen die Idee und somit setzten wir sie um, doch bevor Light mich zu sich nach Hause nahm, verlangte er Etwas: "Die Addresse deiner Eltern, bitte."

Ich sagte sie ihm, deutlich verwirrt.

"Wir holen deine Sachen ab und danach musst du nie wieder dahin Cloud.", kündigte der Schwarzhaarige an, "Dieses Problem wird heute ein für Alle Mal aus der Welt geschaffen."

Mir fehlten die Worte, doch das war in Ordnung, wir brauchten keine Worte mehr.

Für einen Moment schloss ich meine Augen, atmete tief durch.
Keine einzigen Tränen verließen mehr meine Augen, ich hatte schon genug geweint nun war ich ausgelaugt. Ausgelaugt vom Leben und ganz Besonders mir Selbst.

Und dann erklang es, das schönste Geräusch was meine Ohren jemals hören durften; Light's Gesang.

Und irgendwo in Mitten von emotionalem Liedtext, Lights Lippen und seinen abnormal dunklen Augen fand ich einen Grund zum Kämpfen.

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