"AUFWACHEN!!!" brüllte ich. Meine Freunde wurden ruckartig aus dem Schlaf gerissen. "Was ist los?" murmelte das Shiny Folipurba Flora verschlafen. "Cresselia und Darkrai haben mich in meinem Traum gewarnt. WIR WERDEN GLEICH VON BÖSEN MENSCHEN ANGEGRIFFEN!!!" Wollen sie denn nicht verstehen, dass wir SOFORT abhauen müssen? Ungeduldig sorgte ich dafür, dass alles so schnell wie möglich ging. Innerhalb ein paar Minuten waren wir alle startbereit. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät! "Wir gehen Richtung Feental. Dort können uns unsere Eltern helfen." schlug Shiny vor. "Gute Idee!" stimmte Nelly zu. "Nelly... Wäre es nicht besser, wenn du verschwindest? Ich denke, dass Schurken besonders an dir interessiert sein dürften." erklärte Ana Nelly. Diese verstand und brachte sich in Sicherheit. "Jetzt müssen wir aber wirklich los!" erinnerte uns Kyoko, die meine Ungeduldigkeit wohl bemerkt hatte. "Hier in diesem Teil der Safarizone war ich noch nie." klagte Fluffy. "Dann übernehme ich die Führung. Ich kenne mich hier einigermaßen aus." schlug Kyoko vor und zeigte uns im halbdunkel mit ihrer Fackel den Weg.

Als wir die Safarizone verließen, waren wir wieder im Feental. Das vermutete ich jedenfalls. Nichts an diesem Bereich kam mir bekannt vor. Kleine Karte! Kam mir plötzlich in den Sinn. Das war bestimmt der Ort, den Mama mir immer verboten hatte zu betreten. Wir befanden uns auf einer geraden Linie, die aus Stein bestand. Es war noch immer etwas dunkel, doch langsam ging die Sonne auf. Weiter hinten konnte ich an den Seiten des Weges Kirschbäume sehen, welche gerade rosafarbene Blüten trugen. Ich bemerkte ein Schild neben mir. "Nymphia City Stadtpark" las ich laut vor. Das hörte sich nach einer Stadt an, von denen uns Blutmond erzählt hatte. Hier war es wirklich wunderschön. Ich vermutete, dass Stadtpark eine Bezeichnung für diesen Ort war.

Plötzlich hörte ich in unserer Nähe Schritte. Für ein Pokémon waren sie zu laut. "Mal sehen, was für Pokémon wir heute bekommen!" ich hörte eine raue Stimme. "Wir müssen hier weg!" zischte ich den anderen zu. Immer auf Deckung achtend, schlichen wir in die entgegengesetzte Richtung, aus der die schweren Schritte kamen. Da kommen noch mehr Schritte! Dachte ich panisch. Das sind mindestens fünfzehn! Wir sind in der Unterzahl! Diese kamen aus allen Richtungen. "Stellt euch alle Rücken an Rücken. Und sobald ihr Menschen seht, die die selbe Uniform tragen, greift sie an!" sagte ich zu meinen Freunden. Wir befolgten meinen Plan bis Schritt zwei. Stumm warteten wir ab. Gleichzeitig kamen mehrere große Wesen auf einmal. "Scheint heute unser Glückstag zu sein!" lachte einer der Rüpel. Sie trugen alle rot schwarze Uniformen, auf denen mit blutroter Schrift ein D aufgemalt wurde. Sofort wusste ich, dass mit solchen Menschen nicht zu spaßen war. "Los!" rief ich und alle ließen Spezialattacken auf unsere Gegner los. Doch sie trugen keinen Kratzer davon! Offensichtlich haben sie Schutzanzüge an. Na ganz toll! Jetzt holten sie Pokémon aus kapselartigen, schwarz-grünen Bällen hervor, wo sich mittig ein roter Ring befand. Vor mir knurrte mich ein Magnayen an: "Du hast sowieso keine Chance, kleine Fee! Wir erwischen deine Freunde ja sowieso!" "Vergiss es!" fauchte ich und wirbelte es mit Feenbrise davon und setzte direkt danach mit einer Mondgewalt hinterher. Kampfunfähig blieb es liegen. Siegessicher grinste ich den Rüpel vor mir an und wollte gerade Ana zur Hilfe kommen, welche ein Hundemon bekämpfte, doch dann sah ich aus den Augenwinkeln, dass Mondschein neben mir gerade vor Schmerzen aufschrie.

"Mondschein!" rief ich geschockt. Irgendetwas hatte der Rüpel vor ihm in der Hand, womit er Mondschein Stromschläge verpasste. "Lass meinen Mondschein in Ruhe!" fauchte ich wütend und ging mit ausgefahrenen Krallen auf den Rüpel los. Irgendwann war der Schutzanzug Geschichte und ich konnte ihn weiter mit meinen Krallen bearbeiten. Währenddessen hatte sich Mondschein befreit und ich ließ von dem Rüpel ab. "Danke, Fee!" rief er mir zu und begann gegen ein Glibunkel vor ihm zu kämpfen. Er schmiss es mit Psychokinese gegen einen der Rüpel. "Jetzt ist Schluss mit lustig!" schrien die Rüpel und begannen aus seltsamen Stahl Dingern Elektronetze auf meine Freunde zu werfen. Innerhalb kürzester Zeit waren alle meine Freunde in diesen gefangen, unfähig, sich rühren zu können. "Na also, geht doch!" meinte einer der Rüpel zufrieden. "Bleibst nur noch du." Ich hatte währenddessen versucht Mondschein zu befreien. Doch statt irgendetwas zu bewirken, bekam ich selbst Stromschläge ab. Was soll ich nur tun! Ich spürte, dass die Rüpel hinter mir standen. "Fee... Es hat keinen Zweck mehr. Bringe dich in Sicherheit, hole Hilfe und rette uns. Mehr kannst du für uns nicht tun..." flüsterte Mondschein schwach. Meine Augen füllten sich mit Tränen. "Dieses Mal lasse ich dich nicht im Stich!" Doch auch ich musste einsehen, dass es zwecklos war. Plötzlich spürte ich einen starken Schmerz auf meinem Rücken. Ein Glibunkel hatte mich dort mit Giftzahn gebissen. Erst jetzt bemerkte ich, dass mich die noch kampffähigen Pokémon der Rüpel umzingelt hatten. "Los, gebt ihr den Rest!" befahl einer der Rüpel den sechs Pokémon um mich herum. Das was ich danach spürte, war nur noch Schmerz.

??? P.O.V

Die Sommerferien der Trainerschule hatten begonnen. Ich hatte mir fest vorgenommen, ab jetzt jeden Morgen im Stadtpark spazieren zu gehen. Meine schulterlangen, dunkelbraunen Haare, die ich heute zu zwei Zöpfen zusammengebunden hatte, wippten bei jedem meiner Schritte dabei. Urplötzlich hörte ich die Schreie eines Pokémon. Was ist das?! Dachte ich panisch. Sie kamen vom Ende des Parks. Ich hatte das ungute Gefühl, dass irgendwas nicht in Ordnung war. Vorsichtig und beinahe lautlos folgte ich den Schreien. Auch wenn ich mir am liebsten die Ohren zugehalten hätte. Doch eines war klar: Dieses Pokémon musste schnellstmöglich in ein Pokémoncenter! Als ich mir sicher war, an der Quelle des Geräusches zu sein, versteckte ich mich hinter einem Gebüsch. Ich blickte durch das Gebüsch und musste einen Aufschrei unterdrücken. Dort befand sich ein Feelinara, welches von Menschen umzingelt war. Es war stark verwundet und atmete nur noch schwer. "Mein Mondschein..." hörte ich sie jammern. Wenn ich doch bloß ein Pokémon hätte. Dann könnte ich ihr helfen... Aber wer ist bitte Mondschein? Gerade wollte ein Glibunkel ausholen, um ihr mit Gifthieb den Rest zu geben, doch einer der schwarz-rot uniformierten Männer winkte ab. "Lass sie doch an ihren Wunden verrecken. Bis jemand sie findet ist die kleine Fee längst Geschichte!" Die seltsamen Menschen zogen sich zurück. Als ich mir sicher war, dass sie verschwunden waren, verließ ich vorsichtig mein Versteck und kam langsam auf das Feelinara zu. Ich kniete mich vor sie und durchsuchte meinen Rucksack. Zum Glück habe ich immer einen kleinen Vorrat! Aber wie kann man nur so grausam sein? Doch sie haben recht, ohne ärztliche Hilfe ist sie wirklich bald Geschichte... Vorsichtig nahm ich eine Sinelbeere und hielt sie ihr hin. Langsam aß sie die Beere auf. Sie schien wieder etwas Kraft wiedergewonnen zu haben. Sie hob langsam ihren Kopf und betrachtete mich genauer. "Ich werde dich zu einem Ort bringen, wo man dir helfen kann. Mein Vorrat ist leider nicht groß genug." Vorsichtig kam ich ihr mit meinen Armen näher und hob sie schließlich langsam hoch. "He, was machst du da!" rief einer der Leute, die vorhin dem Feelinara weh getan hatten. Ängstlich blickte ich in seine Richtung. Nichts wie weg!

Das Kapitel war net brutal oder so