Kapitel 8 - Wahre Freunde

Temaris Sicht
Ich befolgte genau die Gebrauchsanweisung der Verpackung. Ich, Temari, stehe nun hier, in einem fremden Badezimmer mit einem Schwangerschaftstest! Manchmal fragte ich mich ja schon, in was für einem Leben ich hier gelandet bin. Was, wenn ich wirklich schwanger bin? Was soll ich dann machen? Und wie wird er darauf reagieren? Vielleicht will er das Kind nicht und lässt mich alleine...
Meine Gedanken trieben mir wieder die Tränen in die Augen und wie aufs Stichwort klopfte es an der Tür. Mit zitternden Händen öffnete ich sie und wischte mir nicht mal die Tränen weg oder so, meine Freundinnen durften meine Schwäche sehen. Sie waren die Einzigen, denen ich vertraute und die meine Tränen nicht gegen mich verwenden würden. Naja, das hoffte ich zumindest.
Das Klopfen wurde von keiner anderen, als Sakura verursacht und auch, wenn ich ihr erst nicht ganz vertraut habe und sie quasi aus ihrem eigenen Zimmer geschmissen habe, zog sie mich jetzt in ihre Arme und sagte nichts. Sie legte einfach nur beschützen ihre Arme um meinen zitternden Körper und strich mir beruhigend über den Rücken. Manchmal braucht man einfach nichts anderes, keine Worte, keine besonderen Handlungen, einfach nur zwei Arme um den Körper und die Wärme einer Freundin. Das war sie in diesem Moment geworden, eine Freundin. Eine wahre Freundin.
Ein klingeln ließ meinen Körper wieder anspannen. Wenn ich jetzt den Test ansehen würde, dann wüsste ich es, obwohl ich mir die Antwort, ob ich wirklich schwanger bin, schon fast selbst beantworten konnte.
"Soll ich es tun?", würde ich aus meinen Gedanken gerissen. Sakura sah mich mit einem fragenden, aber sanften Blick an. Ein leichtes nicken meinerseits signalisierte ihr, dass sie sich auf den Weg ins Bad machen sollte, während ich mich zu meinen anderen Freundinnen setzte, die verstreut auf den beiden Betten und dem Boden saßen. Ich selbst setzte mich neben Hinata auf des rechte Bett, welches wohl Sakura gehören müsste, da auf dem Nachttisch, außer einem Buch, nichts lag. Inos Bett war nur durch den Nachttisch von Sakuras Bett getrennt und stand direkt neben dem kleinen Gang, der zu den Kleiderschränken und der Tür führte, während Sakuras Bett neben der Tür zur Toilette stand. Vor der Tür lag der große Runde Teppich und an der gegenüberliegenden Wand standen zwei Schreibtische.
Nach ein paar Minuten kam Sakura mit einem ausdruckslosen Gesicht aus dem Bad. Die Hoffnung, nicht schwanger zu sein, hatte ich komplett aufgegeben, als sie diese Worte sagte, doch gleichzeitig war ich ihr unglaublich dankbar dafür: "Hör zu, ich weiß, wir kennen uns noch nicht lange und ich habe wahrscheinlich nicht mal das Recht, mich deine Freundin zu nennen, aber egal, was der Vater, die Lehrer, deine Eltern, was weiß ich wer, auch immer sagt. Denke daran, du hast uns, deine Freundinnen. Wir werden immer hinter dir stehen, egal was kommt! Und egal was du brauchst, möge es auch unmöglich erscheinen, wir werden es möglich mach! Herzlichen Glückwunsch, Temari, du erwartest ein Kind."
Für einen kurzen Moment wurde mir schwindelig und ich lehnte mich etwas stärker an Hinata, welche, wie Sakura vorhin, ihre Arme um mich legte und mich näher zu sich zog. So war das ganz bestimmt nicht geplant! Was soll ich denn jetzt tun? Es ist erst mein vorletztes Jahr. Was, wenn ich die Schule abbrechen muss? Und was wird der Vater sagen?

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