Kapitel 5 - Gebrochene Herzen
Hinatas Sicht
Ich stand nun schon zehn Minuten vor der Tür zu Narutos und Sasukes Zimmer. Eigentlich hätte ich schon längst angeklopft, um Naruto zu fragen, ob er am Wochenende schon etwas geplant hatte, doch er war zu meinem Leidwesen nicht alleine und ich war zu schüchtern, um einfach anzuklopfen, solange Sasuke auch da war. Wenn er das Zimmer verlassen würde, würde ich einfach so tun, als wäre ich zufälligerweise in ihn reingerannt und ganz vielleicht, wenn ich Glück hatte, würde er mich ja sogar um ein Treffen bitten.
Immer noch hoffend, wartete ich also weiter an der Tür, als plötzlich mein Name viel. Nun wurde ich hellhörig und ging ein wenig näher an die Tür, um zu hören, was sie über mich sagen würden.
"...Ich seh sie mehr als eine Art Freundin.", sprach Naruto gerade zu Sasuke und stach damit ein Messer in mein Herz, was mir Tränen in die Augen jagte, welche schon bald auf meinen Wangen verteilt waren. Nein, das meint er nicht ernst! Aber was, wenn doch?
Das nächste, was ich machte, war eine Kurzschluss Reaktion. Plötzlich hatte ich die Türklinke in der Hand und im nächsten Moment sah ich Naruto mit verheulten Augen an und sagte: "I-Ist das wahr? Dir hat das alles nichts bedeutet?"
Nun ging er auf mich zu und wollte meine Hand greifen, doch auch, wenn es mir das Herz noch mehr brach, zog ich meine weg und wartete weiter auf seine Antwort.
"Hinata, ich...", fing er an, doch ich wollte ein einfaches Ja oder Nein. Keine Erklärungen oder sowas. Eine klare Antwort.
"Ist. Das. Wahr?", fragte ich nun etwas fester, aber wusste nicht wirklich, wo auf einmal diese stärke herkam. Ich sah noch einmal zu Naruto, doch dieser sah zu Boden und schwieg. Keine Antwort ist auch eine Antwort. Es hatte ihm wirklich nichts bedeutet.
Keine Ahnung, wie mein kaputtes Herz jetzt noch schlagen konnte, aber da ich gerade durch die Schule, zu meinem Lieblingsplatz, einer alten Schaukel hinter dem Schulgebäude, rannte, war ich anscheinend noch nicht tot. Immer wieder sah ich nach hinten, um zu gucken, ob Naruto mir folgte, doch nichts. Ich war alleine. Ich bedeutete ihm nichts. Ich war ihm egal.
Total verheult saß ich also auf der rostigen Schaukel, auf der ich schon viele ruhige Stunden genossen hatte, wenn ich mal wieder doofe Zimmernachbarinnen hatte, oder einfach in Ruhe lesen und stricken wollte.
"Hast du mich wirklich so gern?", ertönte auf einmal eine Stimme hinter mir und während ich aufschreckte, drehte ich mich zu dem Blonden um. Er sah nicht mehr so fröhlich und unbeschwert aus, wie sonst immer, sondern wirkte besorgt und bedauernd. Etwa wegen mir?
"Ich... Ähm... J-Ja.", stotterte ich leise, doch gerade so laut, dass Naruto mich noch hören konnte und er entgegnete: "Hör bitte auf zu weinen. Ich ertrage es nicht, wenn du weinst. Bitte, du musst wieder lachen."
"Ich bedeute dir doch sowieso nichts, waru-", weiter kam ich nicht, denn es hatte sich etwas auf meinen Mund gelegt. Narutos Hand ruhte auf meinen, vom Weinen, nassen Lippen und stoppte mich so, meine Gedanken zu Ende auszusprechen.
"Du bedeutest mir nichts? Das denkst du wirklich? Es tut mir so unglaublich leid, Hinata. Ich wollte nur einen auf knallhart vor Sasuke machen und hab nicht nachgedacht, echt jetzt!", erklärte er sich und ich nahm seine Hand weg, doch als ich sie loslassen wollte, nahm Naruto meine Hand schnell und verschränkte seine Finger, mit meinen. Für einen kurzen Moment vergas ich zu atmen.
"Was heißt das denn jetzt?", wollte ich schüchtern wissen und als ich wieder zu Naruto aufsah, erschien sein typisches, großes, einladendes Lächeln in seinem Gesicht, welches mich in seinen Bann zog.
"Das heißt jetzt hoffentlich, dass du meine Freundin wirst, denn das wäre echt voll cool!", entgegnete der Blonde, in den ich schon seit unserem ersten Treffen verliebt war und machte mich so zum glücklichsten Menschen der Welt.
"M-Meinst du das ernst? Wir beide... zusammen?", versicherte ich mich, denn es kam mir wie ein Traum vor, von welchem ich am liebsten niemals aufwachen wollte und Naruto bestätigte dies mit einem nicken.
"Also, Hinata Hyuga, würdest du mir die Ehre erweisen und meine Freundin sein? Meine feste Freundin?", verdeutlichte er nochmal und betonte das Wort 'feste' besonders. Das einzige, was ich in diesem Moment zustande brachte, war ein einfaches: "Ja."
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