Kapitel 4 - Die Diva

Sasukes Sicht
Sie ist komisch, keine Frage, aber vielleicht ist das ja was gutes?!
"Sag mal, was hälst du von der Neuen mit den rosa Haaren?", brach ich das Schweigen zwischen Naruto, meinem Zimmergenossen, und mir. Der Blonde drehte sich etwas verunsichert zu mir um, was daran liegen könnte, dass ich mich noch nie für ein Mädchen interessiert hatte, naja auf die andere Art.
"Ähm... sie... naja, sie... ach keine Ahnung. Wir müssen sie einfach besser kennen lernen. Im ersten Moment kam sie noch kälter und verschlossener rüber, als du, aber sie ist bestimmt eigentlich ganz nett, echt jetzt!", hoffte mein bester Freund. Warum er immer so positiv war, hatte ich in den 10 Jahren, die wir uns nun kannten, auch noch nicht rausbekommen. Es ist doch viel einfacher zu sagen, dass sie eine Diva ist, die sich zu gut für uns hält.
"Vielleicht ist sie aber auch genau so, wie sie sich heute ausgegeben hat. Eingebildet, unkontrolliert und zu gut für uns. Wer weiß, wer ihre Eltern sind?", entgegnete ich und sah auf das Bett neben mir, auf dem Naruto, genau wie ich, mit seinem Handy rumhantierte.
"Nein, das glaube ich nicht! Du denkst viel zu negativ, wie immer! Wenn wir sie besser kennenlernen, wird sie sich bestimmt auch mehr öffnen, echt jetzt!", redete sich mein bester Freund ein. Klar.
"Wenn du das meinst...", erwiderte ich sarkastisch.
"Hä? Du hast doch angefangen, über sie zu reden. Warum bist du jetzt so zu mir?", wollte Naruto zu recht von mir wissen. Lass mich doch einfach!
"Reden wir über was anderes. Was läuft da eigentlich zwischen dir und dieser Hyuga?", wechselte ich das Thema und auf einen Schlag erhellte sich Narutos auch von Natur aus helle Miene, noch mehr.
"Du meinst Hinata? Was soll da schon sein? Wir haben uns nur ein paar mal getroffen. Ich seh sie mehr als eine Art Freundin.", erklärte Naruto, doch plötzlich riss jemand die Tür auf und zum Vorschein kam eine weinende Hinata. Das hast du ja mal wieder super hinbekommen, Idiot!
"I-Ist das wahr? Dir hat das alles nichts bedeutet?", schniefte sie und Naruto ging auf sie zu, doch als er ihre Hand greifen wollte, zog sie sie sofort weg.
"Hinata, ich...", versuchte er sie zu beschwichtigen, doch das klappte nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte.
"Ist. Das. Wahr?", sagte sie nun mit etwas Nachdruck und als Antwort sah Naruto auf den Boden. Hinata rannte sofort fluchtartig weg und er schlurfte wieder zu seinem Bett und fiel in seine Kissen.
"Ich hab's vermasselt, oder?", stellte er eine Frage, die er sich auch selbst hätte beantworten können.
"Es hätte nicht schlimmer sein können.", versicherte ich ihm und er drückte sein Gesicht noch tiefer in die Kissen.
"Soll ich ihr hinterher?" Blöde frage, natürlich nicht. Ein stolzer Mann läuft keiner Frau hinterher.
"Auf keinen Fall! Die kommt schon wieder.", riet ich ihm, doch er stand auf.
"In den letzten Jahren hab ich gelernt, immer das Gegenteil von dem zu tun, was du sagst. Nichts für ungut, aber du gibst scheiß Ratschläge.", beichtete er und lief schon los. Wenn du meinst. Ich weiß, dass meine Ratschläge nicht scheiße sind und genügend andere auch, das reicht mir.
"Hol dir dein Mädchen.", schrie ich ihm hinterher. Ja, hol dir dein Mädchen.

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