Kapitel 25 - Dieses zauberhafte Biest
Sasukes Sicht
"Sasuke!", hallte es durch den Gang. Genervt schloss ich die Augen und drehte mich langsam um. Es gab keine Person auf dieser Welt, die so schrill nach mir rief, also war mir von Anfang an klar gewesen, dass Karin da hinter mir lief.
"Na, du? Wollen wir was essen gehen und uns danach irgendwohin verziehen?", fragte sie und hatte ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen. Natürlich wusste ich, was sie mit "irgendwohin verziehen" meinte, aber ob ich wollte war eine andere Frage. Früher hätte ich nicht einmal gezögert, doch heute hätte mich alles glücklicher gemacht, als mit der Zeit zu verbringen. Warum ich ihr das noch nicht gesagt hatte war eine einfache Sache. Ich wollte Sakura nicht die Genugtuung verschaffen, zu wissen, dass ich ihrem Rat von unserer ersten Nachhilfestunde gefolgt war und mich nur noch auf die Schule konzentrierte. Ich war keiner von diesen Strebern, der nur an die nächste Stunde dachte. Ich war ein junger Mann, der seine Freiheiten sehr gerne hatte. Und auch wenn ich jetzt mit Karin "zusammen war" wussten wir beide, dass sie nicht die einzige war, bei der ich meine Nächte verbrachte. Andersherum war es allerdings genauso.
Naruto hatte mir schon oft geraten es zu beenden, weil ich durch diese Scheinbeziehung nur noch genervter war, doch mein Ego wollte das rosahaarige Mädchen nicht gewinnen lassen. Das durfte auf keinen Fall passieren.
"Geht nicht.", ertönte auf einmal eine dritte Stimme, die die Rothaarige hinter mir aufschrecken ließ. "Dein Freund hat Nachhilfe. Beweg dich, Sasuke. Du bist schon wieder fünfzehn Minuten zu spät."
Die unverkennbar kalte Stimme von Haruno hätte beinahe zur Folge gehabt, dass ich vor Wut gegen etwas schlug. Es war unglaublich, wie dieses Mädchen mein Leben kontrollierte. Sie war meine verdammte Nachhilfelehrerin, nicht meine Mutter!
"Sakura. Wenn ich nicht auftauche, habe ich wohl einfach keinen Bock, lern es endlich.", erklärte ich gereizt. Ich versuchte zwar keine Gefühle zu zeigen und so zu tun, als wäre es mir egal, aber leider funktionierte das bei jeder Person besser, als bei der Grünäugigen.
"Gut, dann war's das jetzt offiziell. Ich bin es satt meine Zeit mit dir zu verschwenden." Sie drehte sich um und ging zurück in die Richtung, aus der sie vorhin gekommen war.
"Ach, übrigens, Karin.", nun blieb sie doch nochmal stehen und drehte sich um. "Sasuke hat gestern Abend der großen Schwarzhaarigen aus Geschichte einen Besuch abgestattet. Nur so zu deiner Information."
Fast hätte ich während ihrer Worte gelacht, weil es so lächerlich war. Als ob es Karin interessieren würde, ob ich ihr treu war oder nicht. Sie war es mir schließlich wahrscheinlich auch... nicht.
"Sie lügt, oder?!", zischte die Schülerin vor mir und hatte den Teufel in den Augen. Es war fast gruselig sie anzusehen. Ich war also doch der einzige untreue in der Bezeichnung, die wohl nun beendet war. Vielen Dank, Sakura Haruno.
"Nein. - Sag nichts. Es ist vorbei, nicht wahr?", wollte ich wissen. Jetzt war sowieso jede Lüge zu spät. Das Beben und Stampfen bei ihrem Abgang war wohl Antwort genug. Auch ich würde nicht ewig hier stehen bleiben, also entschied ich mich für eine andere Richtung.
An der Bücherei angekommen war ich mal wieder einer der wenigen Schüler, die sich in die Anwesenheitsliste eingetragen hatte.
Es dauerte nicht besonders lange, da hatte ich mein Ziel auch schon an ihrem Lieblingsplatz gefunden, vertieft in irgendein Buch über griechische Götter.
"Aufstehen!", raunte ich der erschrockenen Teenagern entgegen, die völlig perplex ihr Buch weglegte und sich von mir, mehr oder weniger freiwillig, in die hinterste Ecke der Bibliothek ziehen ließ.
"Was sollte der Scheiß?", murmelte ich, während ich sie etwas zu aggressiv gegen die tapezierte Wand stieß. Viel Raum zum Atmen gab ich ihr nicht, den hatte sie nach der Aktion aber auch nicht wirklich verdient.
"Ich habe leider keine Antwort für dich. Ich finde es selber sehr irrational. Vielleicht sollte ich es als Kurzschlussreaktion abstempeln?", redete sie zu sich selbst. Eine Kurzschlussreaktion hatte mich also meinen Stolz gekostet. Wenn sie nicht so süß ausgesehen hätte, während sie da so überlegte, hätte ich ihr am liebsten eine verpasst. Ich hätte es nicht wirklich getan, aber darüber nachgedacht. Jetzt wollte ich es nicht mal mehr überlegen. Eins war klar, dieses Biest hatte mich irgendwie verzaubert.
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Happy February meine Lieben,
hoffentlich gefällt euch die Story immer noch so gut, wie zuvor. Feedback ist immer noch gerne gesehen und sonst hoffe ich, dass euch mein Schreibstil gefällt.
Ansonsten wünsche ich euch noch ein schönes Wochenende,
cxrxlnxx22
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