Chapter 22

POV Kalypso.
Es war jetzt 3 Uhr morgens und Ginny und ich hatten weder ein Lebenszeichen von Camp Half Blood, Annabeth oder dem Rest unserer Gruppe erhalten. Um ehrlich zu sein, ich langweilte mich. genug zeit meines Lebens hatte ich damit verbracht auf Ogygia auf meine wahre Liebe zu warten. Jetzt sollte ich hier auf ein Lebenszeichen des Idioten warten, der mich von dieser Insel weggebracht hatte.

Ginny und ich saßen beide frustriert vor dem Kamin und starrten in die Flammen. Endlose Sekunden verstrichen, die Minuten zogen ich wie Kaugummi, ohne das etwas interessantes oder generell irgendwas passierte. Ich seufzte frustriert auf, stand auf und begann aus reiner Langeweile, die Kissen auf der Couch nach den Farben zu ordnen. 

Ginny hatte sich einen goldenen Ball mit Flügeln aus einer Teetasse transfiguriert, der um sie herumschwirrte und sie ihn immer wieder fing, nur um ihn wieder loszulassen. Ich setzte mich ihr gegenüber und sah ihr zu. Sie hatte gute Reflexe, sie könnte sicher ohne große Probleme die Lavawand im Camp Halfblood hochklettern. Das sollte einer mal Chiron und Dumbledore vorschlagen, einen Austausch zwischen den Schulen. Einige Hexen und Zauberer könnten in den Sommerferien in eines der Camps kommen und einige Halbblute während der Schulzeit nach Hogwarts. Vor allem für die Hekate Sprösslinge würde Hogwarts ein Paradis sein. Bei diesem Gedanken musste ich unwillkürlich lächeln.

Auf einmal qualmte der Kamin und fing irgendwie an zu stottern. Ginny und ich wandten uns synchron um und endlich. Die Verstärkung aus dem camp war angekommen, angeführt von Clarisse, Malcolm und Nissa. Ginny war aufgesprungen und starrte die riesige Gruppe von Teenagern an, die jetzt in unserem Wohnzimmer standen. „Also," knurrte Clarisse, „wessen Arsch sollen wir versohlen?"

POV Hermine

Wir rannten los, in die Richtung aus der Annabeths Schrei erklungen war. Percy, der uns allen voran war, schlitterte um eine Ecke und kaum, dass er in den Gang sah, brüllte er wütend auf. Als ich sehen konnte, was in dem Gang war, starrte ich voller Entsetzen auf die Szene die sich uns bot.

Ein halb verwandelter Werwolf hatte ein Mädchen mit braunen Haaren in seinem Griff und so wie es aussah, bis er sie in den Hals. Bei Percys Zornesschrei fuhr er herum, nun ganz verwandelt, mit bluttriefendem Maul und ließ das Mädchen wie eine Stoffpuppe auf den Boden fallen. Der Nebel löste sich auf und die braunen Haare des Mädchens wurden zu blonden Cinderellalocken. Percy hatte plötzlich ein bronzenes Schwert in der Hand - Moment, was? Wo kam das denn jetzt her? - Und wollte auf den Werwolf zustürmen, der uns den Weg zu Annabeth abschnitt.

Ich wollte einschreiten, sodass er immerhin wusste, was das war, aber jemand kam mir zuvor. Nico griff nach Percys Schulter und hielt ihn zurück. „Nicht. Das ist ein Werwolf. Kein Abkomme von den Werwölfen aus der Mythologie  sondern eines der Zauberer. Es ist nicht angeboren, sondern ein Fluch. Sie reagieren nur auf Silber, sind aber normale Menschen, außer wenn der Vollmond scheint." Percy schüttelte nur Nicos Hand ab und ging langsam auf den Werwolf zu.

„Woher weißt du das?" zischte ich Nico zu, der mit den Achseln zuckte, „Noch nie was von Mythomagic gehört?" „Was?" fragte ich verwirrt zurück, „Ein Kartenspiel." Und damit schloss er zu Will auf, der direkt hinter Percy ging, wahrscheinlich um an Annabeth ranzukommen, und sie zu versorgen. Aber wollte mir Nico gerade erzählen, dass sein Wissen über die Lycantrophen aus einem Kartenspiel kam und nicht wie bei mir von mühevollen Versuchen aus jahrhundertealten Büchern etwas über Werwölfe zu finden?

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