Chapter 19

POV Piper

Es war Punkt Mitternacht. Eine Stunde, bevor Annabeth sich bei uns melden sollte. Mittlerweile, waren wir alle noch nervöser als um 18 Uhr. Vor allem Percy. Er war eine Stunde auf und ab gelaufen, hatte gefühlte 3 Literflaschen Cola getrunken und einen merkwürdiges Teil um seinen Finger gedreht dass sich Fidgetspinner nannte und Hermine ihm gegeben hatte. Aber all das hatte anscheinend nichts geholfen. Er war, wenn überhaupt möglich, noch nervöser als vorher. Wenn irgendetwas schief ging würde er - Nein, würden wir alle uns das nie verzeihen können.

Jeder von uns beschäftigte sich mit etwas um sich die Wartezeit verkürzen zu können. Hermine zeigte Kalypso einige komplizierte Zaubersprüche, Leo ließ sich von Ginny und Harry Zauberschach beibringen, Hazel zeichnete detailliert die Gesichter von Freunden, die noch in den Camps waren, aber bald zu uns stoßen würden, Nico hatte sich an Will gelegt und drehte den silbernen Totenkopfring um seinen Finger, während Will sein Gesicht in Nicos Haaren vergraben hatte. Ich war nicht sicher ob er schlief oder einfach nur sich abzulenken versuchte. Draco unterhielt sich angeregt mit Frank über verschiedene Kampfmethoden, die vor allem im asiatischen Raum vorherrschten. Percy blieb sein nervöses selbst und Jason versuchte ihn abzulenken, indem er ihn zu einem Trainigskampf mit Schwertern aufforderte, aber Percy winkte nur müde ab.
Ich saß auf einem Sessel und flocht meine Haare, nur um sie wieder aufzutrennen.

Eine angespannte Stille hatte sich ausgebreitet, die nur von dem Prasseln des Feuers, verschiedenen gemurmelten Sätzen oder dem Donnern, was ab und zu draußen zu hören war, unterbrechen ließ. Ich hörte auf meine Haare zu flechten und starrte ins Nichts. Meine Gedanken schweiften in die Zukunft, was würde passieren, wenn Annie nicht zurück kam? Was dann? Sie war gerade mal 17 Jahre alt, zu jung um zu sterben. Zu jung um überhaupt auf so einen Auftrag zu gehen und ihr Leben aufs spiel zu setzten. Eigentlich nicht nur sie, sondern jeder von uns. Wir waren alle unter 18, Annabeth war die älteste von uns und sie würde erst in einem halben Jahr 18 werden. In Europa waren wir noch nicht einmal vollzählig! Ich setzte mich auf, „Ich werde nach diesem Auftrag, keine mehr annehmen. Zumindest fürs erste."

Will schreckte hoch und die anderen waren entweder zusammengezuckt oder starrten mich fragend an. Ich lehnte mich vor, „Ich möchte nicht immer mein Leben aufs Spiel setzten. Es gibt genügend andere Halbgötter da draußen, die für einen Auftrag töten würden. Ich möchte nicht mehr!" Percy nickte mir zu, „Ich verstehe dich. Ich hatte es schon vor dem finalen Kampf mit Kronos satt, dass dieGötter uns wie Schachfiguren behandeln. Als ob man uns einfach zerschlagen lassen könnte und es danach nur ein weiteres Spiel ist." „Was ist so schlimm an Schach?" fragte Harry, woraufhin Hermine ihm einen Schlag auf den Hinterkopf verpasste. „Au, war das wirklich nötig, Mine?" fragte er während er sich den Hinterkopf rieb. „Ja."

„Leute," unterbrach Frank uns, „Ich störe nur ungern, aber es ist 1." Unsere Blicke wandten sich zu der Standuhr, die Punkt 1 anzeigte, fast gleichzeitig drehten wir uns zum Kamin um und - Nichts. Keine Annabeth erschien. Auch nicht nach 5 Minuten, 15, 20. Nichts. Sie hatte es nicht geschafft.
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POV Annabeth einige Stunden vorher

Bellatrix stand mir gegenüber. Sie lächelte ein kaltes Lächeln, während sie mich abschätzig musterte. Ich war nichts weiteres für sie, als eine weitere Trophäe. Ein weiteres kleines Spielzeug. Ich atmete tief durch und bat meine Mum, dass sie mich unterstützen würde. „Bereit?" fragte Voldemort. Wir nickten und er gab das Startsignal.

„Avada Kedavra!" ich konnte den ersten Fluch nur mit Mühe abblocken, anscheinend war ich noch nicht so sicher mit dem Zauberstab, wie mit dem Schwert oder Dolch. Aber halt, was dachte ich da. Ich war eine Tochter der Athene und wenn ich es nur wollte, konnte ich in allem die Beste sein, ich musste es nur wollen.

Ich wich weiteren Flüchen aus, ohne einen selbst auszusprechen. Stattdessen ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen und ich hatte einen Plan. Ich sprang zur Seite und eine Explosion traf den Ort, wo ich gerade noch gestanden hatte. Ich duckte mich hinter den Tisch und benutzte ihn als Barriere, dann sprach ich einen leisen Fluch aus „Bombarda!" das Seil des Kronenleuchters wurde in zwei Teile gerissen und er krachte in die Mitte des Raumes. Kristallsplitter flogen durch den ganzen Raum und ich hörte wie Bellatrix aufschrie. Mich hatten nur einige Splitter getroffen, aber sie blutete aus mehreren Wunden. Mit einem lautlosen „Expelliarmus" war ihr Stab in meiner Hand und ich zerbrach ihn, kaum dass er bei mir war.

Ich richtete mich auf und ging langsam auf Bellatrix zu, „Bella," ich lächelte sie liebevoll an und merkte, wie der Nebel meine Gestalt in die ihrer Schwester Narcissa verwandelte, „Bella, komm. Lass mich dir helfen." Ich reichte ihr eine Hand um ihr ein Aufstehen zu helfen. „Wo ist dieses dumme Mädchen?" kreischte Bella. „Sie ist tot. Du hast gewonnen, Bella. Jetzt lass mich dir zum Sieg gratulieren." Sie nahm meine Hand und ich zog sie hoch. Als ich meine Arme öffnete, warf sie sich in meine Arme, „Zissi," jammerte sie, „Sie hat mich zum Bluten gebracht." Ich strich ihr beruhigend mit einer Hand über dieHaare, während meine andere Hand das giftige Messer, dass in meinem Ärmel steckte, herausholte und es Bellatrix in der gleichen Bewegung in die Brust stach, dort wo ihr Herz war. „Zissi? Was - Was soll das?" fragte sie mit zitternder Stimme. Meine Verwandlung löste sich auf und ich war wieder Anne Delacour. „Pass auf, wem du glaubst, Bella." ich sah das Entsetzen in ihren Augen, als ihr bewusst wurde, welchen Fehler sie begangen hatte. Dann sackte sie vollkommen zusammen und als ich die Klinge aus ihrem Herzen zog, und an meinem Anzug abwischte, hörte ich jemanden leise applaudieren. Voldemort schwebte hinab und gratulierte mir. Aber ich fühlte keinen Triumph. Ich hatte meinen ersten Menschen soeben getötet.

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