Tricks

Beim Abendessen bemerkt Lucifer die vielen Blicke der Waisenkinder, die auf ihm ruhen. Obwohl er auf der anderen Seite des Speisesaals sitzt, erkennt er von allen vier jungen Nonnen in ihrer Ausbildung, das diese ihn Mustern, darunter Matoimaru, die sich etwas abseits der andern drei gesetzt hat.
Mit der Brotkruste in der Hand schlürft er die Abendsuppe auf, auf die er sich voll und ganz konzentriert. Dabei ignoriert er das Gelächter der Kinder, die mit ihrem Essen spielen.
Ein leichter Schlag auf dem Steinboden zieht jedoch die Aufmerksamkeit von ihm auf sich. Eine der anderen Nonnen ist aufgestanden und etwas in seine Richtung gegangen. Gerade als sie auf Matoimarus Höhe war ist sie jedoch gestolpert und die Suppe, die noch in ihrer Schale war, hat sich über dem silberhaarigem Mädchen verteilet.
„Bitte Entschuldige, Matoimaru. Das war nicht mit Absicht." Trotz der Entfernung zwischen ihnen hört Lucifer die Lüge deutlich heraus. „Ist schon ok." Matoimaru versucht sich ein Lächeln abzuringen.
Sowie das vor Suppe triefende Mädchen sich an ihr Essen wendet, setzt Lucifer seine eigene Schüssel an die Lippen, um den Sud schnell zu trinken. Dabei ballt er die rechte Hand zur Faust, in der er seien Finger versteckt. Gerade wie er die Schüssel wieder absetzt, flüstert er „Systemcall create Water Element."
Das hölzerne Objekt in der einen Hand steht er auf und stößt fasst gegen die lügende Nonne, die auf einmal hinter ihm steht. „Entschuldigt bitte, aber könnte ich mich zu euch setzen?" fragt sei leicht schüchtern nach und wird bei ihrem leichten Zappeln an den Wangen rot. Mit ihren grünen Augen und dem blondem, langem Haar würde sie so jeden bezirzen können. Lucifer hingegen durchschaut ihre anmache. „Ich bin schon fertig mit dem Essen, entschuldige." Sachte fasst er ihr mit der rechten Hand über die Schulter und an ihren Nacken. Leichtes Unbehagen entsteht bei ihm dabei, da er die Blicke der anderen Nonnen auf sich spürt.
Dennoch schenkt er ihr ein Lächeln, das das Mädchen erwidert. „Jedoch", Lucifer blickt an ihrer Kutte herab, „solltest du aufpassen, das du dir nicht in die Hosen machst, wenn du fremde Leute ansprichst."
Zuerst ist das Mädchen verwundert, was Lucifer zu ihr gesagt hat, bis sie an sich selber herab blickt. Mit einem lauten Quieken springt sie von ihm weg und die Schamröte steigt ihr zu Kopf, als sie die Flüssigkeit an mehreren Punkten heraustropfen sieht. Panisch entschuldigt sie sich bei Lucifer und rennt aus dem Speisesaal heraus.
Ein schadenfreudiges Lächeln springt über Lucifers Gesicht. Zeitgleich vernimmt er ein Kichern der andern beiden Nonnen, die er noch nicht kennt.

Die Augen geschlossen liegt Lucifer auf dem Strohbett in der Kammer, die man ihm gegeben hat. Die Flamme der kleinen Lampe auf dem Nachttisch hat er schon lange gelöscht, weshalb nur noch das Licht der Sterne und des Mondes das Zimmer erhellen. Die Nachtruhe hat auch schon längst eingesetzt, als er schleichende Schritte vor seinem Raum vernimmt. Zeitgleich wie er bemerkt, das die Person direkt vor der Tür steht, lässt er die Lampe mittels der sakralen Künste wieder entflammen. „Komm rein." bittet er die Person und richtet sich auf.
Einige Sekunden des des Zögerns vergehen, bis das silberhaarige Mädchen den Raum betritt. „B-Bitte entschuldigt, das ich euch zu so später Stunde aufsuche." Lucifer schenkt ihr ein Lächeln, das sie beruhigen soll. „Ist schon gut. Du bist wegen der Geschichte zum Abendessen zu mir gekommen." Überraschung zeigt sich auf ihrem Gesicht. „W-Woher wisst ihr das?" „Matoimaru, du hast keinen anderen Grund der so wichtig ist, das du die Nachtruhe störst und einen Fremden aufsuchst." stöhnt Lucifer leicht. Jedoch bringt er sie noch mehr zur Verwunderung, indem er ihren Namen gesagt hat. „Woher kennt ihr meinen Namen?" „Obernonen. Du bist aber wegen der anderen Geschichte gekommen." Lucifer macht etwas platzt neben sich auf dem Bett, damit sie sich setzen kann.
„Wisst ihr, eigentlich wollte ich nie, das andere in meine Probleme mit hineingezogen werden. Cloe hat aber wohl bemerkt, was ich heute morgen für euch getan habe..." „Die Obernonne auch." unterbricht er sie. „WAS!?!" erschrickt sich das Mädchen auf einmal.
„Wir waren bei Cloe." bringt er sie wieder zurück zum eigentlichen Thema, was ihr jedoch sichtlich schwer fällt zu halten. „Sie schikaniert mich, genau so wie die anderen Nonnen in Ausbildung, wenn die Obernonne nicht Vorort ist." „Das ist mir schon aufgefallen. Du unternimmst jedoch nichts dagegen." „Mir sind ja auch die Hände gebunden." verteidigt sie sich mit gesenkter Stimme. „Dadurch da es von ihnen die Berufung ist und ich keine Berufung habe, darf ich mich nicht wehren. So gerne ich es auch wollte." „Und wieso kann ich es dann?" lacht Lucifer.
„W-Was meint ihr?" „Denkst du etwas als Cloe vor mir stand, das sie sich selber in die Hosen gemacht hat?" Lucifer erhebt seinen rechten Zeigefinger und bildet mit der linken Handfläche eine leichte Kuhle. „Systemcall create Water Element." Erstaunen glänzt in Matoimarus roten Augen, als sich in Lucifers Handfläche etwas Wasser bildet. „Ihr könnt ja die sakralen Künste verwenden!"
„Da ich keine Berufung habe, so wie du, habe ich mich entschlossen umher zu reisen und mir die Welt anzusehen. Dabei habe ich eine Menge gelernt. Darunter wie man man gegen Goblins kämpft oder die sakralen Künste verwendet um bestimmte Elemente an gewünschten Stellen entstehen zu lassen." Mit Bewunderung nähert sie sich Lucifer etwas an und starrt ihn tief in die Augen. „Habt ihr so euer rechtes Auge verloren." „Natürlich." lächelt er sie an. „Das Problem ist nur, wenn man kein Schwert hat, dann muss man sich erst mal eins vom Gegner besorgen und da verletzt man sich schon mal."
Lucifer drückt Matoimaru etwas von sich weg. „Und jetzt bitte mit etwas Abstand." Röte schießt ihr ins Gesicht, als ihr bewusst wird wie nah sie ihm doch war. Hektisch springt sie vom Bett auf. „Bitte entschuldigt, das ich eure Zeit in Anspruch genommen habe. Ich wünsche euch noch eine gute Nacht." Mit schnellen Schritten hasstet sie aus dem Zimmer ohne die Tür zu schließen.
Mit einem lachenden stöhnen steht er für die Tür noch einmal auf und steckt sein Kopf in den langen Flur bevor er die Tür schließt und seine Lampe wieder löscht.

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