Lucifer zieht am Kragen seiner grauen Uniform. „Unwohl?" kommt wie aus der Pistole geschossen die Frage von Matoimaru neben ihm. „Nein. Ich hasse nur Uniformen." Flucht er über die Kleidung, die man ihm und Matoimaru seit dem Einschreiben in der Schwertkunst-Akademie, gab. Ihre Uniformen unterscheiden sich lediglich in dem Punkt, das die Frauen einen Rock tragen, während die Männer lange Hosen haben.
Matoimaru blickt sich ein wenig in den Rängen um, die über ihnen sind und die ganzen ‚Eliteschwertkämpfer in Training' die Einführungskämpfe beobachten. Auch fällt ihr Blick auf die ganzen anderen Kadetten neben ihnen.
Lucifer hingegen blickt auf den Kampf direkt vor sich. Mit seinem Adlerauge begutachtet er jeden Schritt, jeden Hieb und jede unnötige Bewegung, die die beiden Kadetten vor ihm tätigen.
„Denkst du wir können gegen so starke Gegner mit unseren Techniken wirklich gewinnen?" beobachtet Matoimaru den Kampf schließlich und fühlt sich etwas eingeschüchtert. „Wenn du deinen Weg des ‚einsamen Wolfes' findest schon." lacht er.
Zur selben Zeit endet der Kampf vor ihnen mit einem Körpertreffer.
Lucifer atmet einmal durch, bevor er aus den Reihen hervor tritt. „Der nächste Kampf ist meine." Absichtlich überhört er, wie Matoimaru ihn sagt, das sie ihn anfeuern wird. Von einem der vorherigen Kämpfern nimmt er das Holzschwert entgegen. Um ein Gefühl von dem Gewicht zu bekommen, wirft er die Trainingswaffe in die Luft. „Es ist schon was anderes, einen Anderthalbhänder in der Hand zu halten, als die Stöcke am Wegesrand zum Üben." lacht er leise und bleibt mittig in der Halle stehen. Mit einem Blick auf seinen Gegner, beginnt er leicht zu Lachen.
Ihm gegenüber steht ein muskelbepackter, stämmiger, junger Mann. Die braunen, ihm vom Kopf stehenden Haare verleihen ihm noch zusätzlich einen kraftvolle Ausstrahlung.
Mit der Sohle seines Stiefels testet Lucifer heimlich seine Haftung auf dem Boden und ruft seinem Kontrahenten zu: „Ich schätze mal, das der Kampf wohl doch nicht so einfach wird, wie erhofft." „Um bis hier hin zu kommen musste ich hart Arbeiten." ruft Lucifers Gegner zurück. „Jetzt würde ich gerne sehen ob sich mein tägliches Training gelohnt hat." „Da bezweifle ich, ob mein Kampfstile dafür geeignet ist."
Eine ältere Frau stellt sich zwischen die beiden und beginnt mit ihrer Ansage. „Dies ist der achtzehnte Einführungskampf zwischen den Kadetten Baltoh Golgorosso und Enoshima Lucifer. Ihr könnt beginnen!"
Sowie die Frau aus dem Kampffeld heraustritt, hebt Lucifers Kontrahent sein Schwert beidhändig vor sich.
Lucifer hingegen hält es in seiner rechten Hand und lässt es ein paar Umdrehungen kreisen. „Golgorosso, ihr dürft von mir aus den ersten Angriff starten." lockt Lucifer den Angriff.
Zu Lucifers Erleichterung verzichtet sein Gegner auf weiteres Geschwafel und stürmt stattdessen auf ihn zu. Den Angriff erwartend hält Lucifer sein Schwert bereit, um es jederzeit zum Schutz vor sich zu schwingen und geht dabei leicht in die Knie. Sobald er erkennt, das Golgolosso seinen Angriff nicht mehr abbrechen kann, lässt er ihn in die Falle tappen und tänzelt leicht zur rechten Seite. Gleichzeitig nutzt er den Schwung, den er dabei erlangt um einen Angriff gegen den Rücken zu tätigen. Zeitgleich tätigt Golgolosso jedoch einen zweiten Angriff, vor dem Lucifer wegspringen muss.
Mit langsamen Schritten umkreist Lucifer erstmal seinen Gegner darauf und betrachtet jede Bewegung von ihm.
Nach nur wenigen Sekunden entscheidet sich Lucifer für seinen ersten Angriff und stürmt auf seinen Gegner zu, das Schwert dabei nah am Boden haltend. Direkt vor Golgolosso beginnt er auf seinen Sohlen zu rutschen. Wie Lucifer es geplant hat, beginnt sein Gegner dabei zu versuchen seinen Angriff mit einem Konterhieb zu blocken. Jedoch wirft Lucifer kurz bevor die Klingen sich treffen das Schwert in die Luft und schlittert unter der Klinge des Gegners hindurch und hinter ihm. Mit knapp bemessener Zeit fängt Lucifer das Schwert mit der linken Hand auf und beendet so den Kampf.
Ein überraschtes Lächeln bildet sich auf dem Gesicht von Golgolosso, der die Klinge von Lucifer am Hals gehalten bekommt. Einige Sekunden herrscht Stille in der gesamten Halle. Erst kurz darauf beginnt das Gemurmel der Zuschauenden.
Lucifer zieht das Schwert von seinem Gegner weg und entspannt seinen Griff. „Ein Duell unserer Kräfte hätte ich nicht gewonnen." fast Lucifer Golgolosso auf die Schulter. „Mit deiner Geschwindigkeit mitzuhalten ist aber auch schwer." entgegnet Lucifers Gegner. Beide Kontrahenten drehen sich zueinander und reichen sich die Hand. „So wie ich über die Jahre meine Kraft aufgebaut habe..." „Habe ich meine Mobilität verbessert." lacht Lucifer und spürt die Kraft seines Kontrahenten beim dem Händedruck.  „Das nächste mal werde ich aber auch nicht verlieren." fügt Lucifer noch hinzu, und löst sich von Golgolosso.
Unter einer Menge von Blicken kehrt Lucifer zurück in die Reihen und drückt Matoimaru für ihren Kampf das Schwert in die Hand. „Versuch einfach dein bestes das Gelernte von mir umzusetzen." richtet er seine Worte an sie und sofort springt sie froh auf das Kampffeld.
Wie Lucifer zu Beginn hält sie das Schwert in ihrer Rechten, nutzt die Linke um ihren Körper in Balance zu halten. Ihr gegenüber steht im Kampffeld eine weitere Frau ähnlichem alters. Mit ihren braunen Augen mustert sie genau die Haltung von Matoimaru, wobei ihr das schwarze, schulterlange Haar etwas im weg ist.
Genau wie ihr Gegner beobachtet Matoimaru die Haltung des anderen. „Einhändiger Kampfstile, Defensive Körperhaltung." nuschelt Matoimaru leise vor sich hin und ruft sich alles von Lucifer gelernte in den Kopf zurück.
Gleichzeitig schreitet die Schiedsrichterin wieder zwischen die beiden Kontrahenten. „Dies wird der neunzehnte Kampf zwischen den Kadetten Duran Amiya und Enoshima Matoimaru. Ihr könnt beginnen!" Sofort schreitet die Frau wieder aus dem Feld und gibt somit den Kampf frei.
Keinerlei Worte fallen zwischen den beiden Kadetten, als sie beginnen gegenseitig zu umkreisen. Auf den Stirnen beider fallen leichte Schweißtropfen vor Anspannung, da keiner von beiden einen Fehler begehen möchte. Schließlich beginnt Matoimaru den ersten Angriff. Mit schnellen Schritten nähert sie sich ihrem Gegner und versucht einen horizontalen Hieb gegen die Beine des Gegners, wird jedoch geblockt von dem Schwert, das Amiya mit der Spitze voran in den Boden rammt.
Den Schwung des Abprallens nutzen, dreht Matoimaru sich im kreis und fügt den nächsten Schlag direkt gegen die Schulter aus. Ihre Kontrahentin lehnt sich dabei zurück um unter dem Schwert hindurch zu gleiten, den linken Arm dabei über ihre Brust gelegt. Sobald Amiya den Rücken von Matoimaru hat, beginnt sie ihr Schwert erneut zu erheben und einen vertikalen Konterangriff zu führen. Blitzschnell reagierend hebt Matoimaru ihr Schwert in die Höhe um den Angriff zu parieren, mit Erfolg.
Ein Kräftemessen entsteht, als sich die beiden Klingen leicht verkeilen. Matoimaru legt vorsichtig ihre linke Hand zur Unterstützung nahe der Spitze des Schwertes. Amiya hingegen stemmt ihr komplettes Körpergewicht auf ihren Angriff und beginnt langsam Matoimaru zu Boden zu drücken. Dabei legt sie ihren kompletten Unterarm auf das Blatt des Holzschwertes.
Mühsam versucht Matoimaru dem gleichmäßig stärker werdenden Druck stand zu halten. Urplötzlich lässt ihre Gegnerin nach und löst das Kräfteduell auf. Erschrocken schwingt Matoimarus Schwert ungebremst zur Seite. Amiya nutzt dies und schlägt kraftvoll gegen Matoimarus Klinge und entwaffnet sie somit.
Ungläubig wurde Matoimaru besiegt. Ihren Blick richtet sich für einige Sekunden zu Füßen der Siegerin, die schon wieder den Platzt räumt. Ihrem Mut verloren steht sie schließlich auf und rutscht langsam wieder zu Lucifer, den Platzt somit für den nächsten Kampf frei machend.