Central Cathedral
Wie ein Geist steigt Lucifer die weißen Marmortreppen empor. Nur ein kaltes Grinsen und sein metallener Wurfspieß schauen unter der Kapuze seines Mantels hervor. Fate, die Schlange die bei Lucifer geblieben ist, hat sich vorsichtig um seinen Hals geschlungen.
„Wie schaffst du es so auffällig unauffällig zu sein? Wir sind jetzt schon im dreißigsten Stock und noch keiner hat dich gesehen." zischt die Schlange leise. „Die Central Cathedral mag zwar das Zentrum der Axiom-Kirche sein, dennoch werden auch hier mal die Leute schlafen. Das hier ist aber nur ein Test." lacht Lucifer und nimmt die Hände aus den Manteltaschen.
Fate beginnt urplötzlich sich etwas enger um Lucifer zusammenzuziehen, weshalb er mittig auf einer Treppe stehen bleibt. „Ich rieche jemanden, der auf uns zu kommt." „Wurde aber auch Zeit. Treppen steigen ist langweilig." lacht Lucifer und setzt sich seitlich an die Wand zum Warten.
Sekunden vergehen nur, bis die ersten Schritte zu hören sind. Kurz darauf bleiben diese auch schon stehen und Lucifer hört eine gebieterische Stimme zu ihm rufen: „Wer seit ihr!" „Who knows?" gibt Lucifer als Antwort zurück und dreht seinen Kopf so zur Seite, so das er die genaue Position der Person erkennen kann. Zusätzlich erkennt er anhand der goldenen Stahlstiefel, dem weißen Rock der sie umließt und dem marineblauen Umhang, das er einen Integritäts-Ritter vor sich hat.
Sich einen draus machend, fährt Lucifer in flüssigem Englisch fort: „Who do you think i am?" Ein leises aber gefährliches Schleifen ist von der Integritäts-Ritterin zu hören. „Wo hast du gelernt die Heilige Sprache so zu sprechen? Sprich!" In seinem eigenem langen und kaltem Lachen erzittert Lucifer. „Stimmt ja, ihr nennt das ja die Heilige Sprache, die euch die erlogene Göttin Stacia geschenkt hat!" „Du beiliegst die Göttin Stacia ohne auch nur die kleinste Reue zu zeigen!" faucht die Ritterin ihn an.
Langsam und verhöhnend steht Lucifer wieder auf. Die Hände weit ausgebreitet blickt er vollständig zu der blonden Ritterin auf. „Ich beleidige wen ich will. Mich kann sowieso niemand bestrafen. Die Axiom-Kirche bedeutet mir nix. Die Götter sind nur Schein. Sogar das Leben hier ist nur Erfunden!" Mit jedem Wort das Lucifer tätig verstärkt sich die Wut ins dem Integritäts-Ritter. „Das Reicht!" brüllt die Frau vor ihm auf einmal. „Ich, Alice Synthesis Thirty, werde dich im rahmen meiner Macht hier und jetzt richten!"
Mit Freude beobachtet Lucifer wie die wutentbrannte Ritterin ihr golden Schwert mit einer Hand erhebt. „Ihr seit eine der wenigen die sich trauen mich anzugreifen, obwohl ich unbewaffnet bin!" Urplötzlich beginnt ihre Schwertklinge kurz aufzuleuchten und sich in lauter goldenen Blüten aufzulösen. Noch während die Blüten wie vom Wind getragen um die Ritterin herum tänzeln, erkennt Lucifer den Angriff, der kommen wird. „Fernkampf also!" lacht er zur Ritterin und betätigt einen Schritt auf sie zu. „Hätte ich für wesentlich klüger eingeschätzt denn..." Ohne Lucifer aussprechen zu Lassen zeigt Lucifers Gegner mit dem klingenlosen Schwertgriff auf ihn und sofort rasen die Blüten auf ihn zu.
Seelenruhig geht er einen weiteren Schritt auf den Angriff zu, keine Anstalt machend auszuweichen.
In seinem kalten Blick spiegelt sich das funkeln der Blüten wieder, kurz bevor das erste Blatt seine Nasenspitze berührt.
Schlagartig bildet sich in dem Blick von Alice Synthesis Thirty der Schock, da ihr Angriff ins nichts ging. Ihr Gegner hat sich schlagartig in Luft aufgelöst, dennoch spürt sie seine kalte Präsens, genau so wie einen feinen Stich in ihren Nacken.
„somit kann ich euch problemlos von hinten angreifen." beendet Lucifer schließlich seinen Satz und zieht den vergifteten Wurfspieß aus ihrer Haut heraus. Verzögerungslos bricht die Ritterin zusammen. Die Blüten des Schwertes kehren auch zu ihrem Schwertgriff zurück und bilden wieder die Klinge.
Keines weiteren Blickes würdigend stapft Lucifer um die Zusammengebrochene herum und die Treppen wieder herab. „Das Gift wird euch nur für ein paar Stunden betäuben. Ich danke euch aber dennoch, das ihr mir gezeigt habt, wie weit ich unbemerkt komme." Zum Abschied habe er noch einmal die linke Hand. „Man wird sich wieder sehen, Alice Synthesis Thirty."
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