Sweet Revenge - Kapitel 8

Hailey// "Erkläre mir das nochmal, bitte.", Mila schaute mich mit großen Augen an.

Ich seufzte. Mittlerweile war Freitag. Die Woche verlief relativ entspannt, Elijah hatte mich zwar noch ein paar mal angerufen und mit Nachrichten bombadiert, aber davon abgesehn verlief alles ziemlich dramafrei. Ich hatte mit Liam noch einige Male für seinen Test gelernt, den er gestern mit einem einigermaßen gutem Gefühl geschrieben hatte.

Ich hatte es bisher geschickt geschafft, einem Gespräch mit Mila aus dem Weg zu gehen, da ich die letzten nachmittage mit Liam verbracht hatte, aber heute hatte mich Mila nach der Schule abgepasst und mich zur Rede gestellt. Wir waren gerade auf dem Weg zu mir nach Hause, da Mila sich netterweise dazu erklärt hatte, mich mitzunehmen. Freitags fuhr ich meistens mit dem Bus, da mein Vater Luca zum Kindergarten bringen konnte und ich somit ein wenig Sprit und Geld sparen konnte.

"Ich hab es dir doch schonmal erklärt, ich geb Liam Nachilfe und wir sind uns halt einfach ein bisschen nähre gekommen.", versuchte ich mich herauszureden. Ich hatte Liam schließlich versprochen, dass ich niemandem von unserem Abkommen erzählte.

"Aha.", Mila zog ihre Augenbraue hoch. "Das soll ich dir also abkaufen? Dass du so schnel über Elijah hinweggekommen bist?", fragte sie schließlich und ihre Stimme wurde etwas sanfter.

"Na gut. Aber du musst mir versprechen, dass du niemandem davon erzählst.", warnte ich sie. Sie schaute mich verwirrt an.

"Also es fing alles auf Lucas Party an. Du weißt ja, dass Liam mich nach der Sache mit Elijah getröstet hat ja?", sie nickte.

"Ich hab an dem Abend ja ziemlich viel getrunken", fuhr ich fort. "Und dann hatte ich so eine bescheuerte Idee, dass ich es Elijah ja irgendwie heimzahlen könnte."

".Mila fing an zu lachen und umklammerte ihr Lenkrad ein wenig fester. "Ich glaube ich weiß. worauf das hinausläuft.", sie kicherte.

"Ich hab Liam im Vollsuff gefragt, ob er mit mir so tun möchte, als ob er in einer Beziehung mit mit ist und er hat ja gesagt.", sie lachte weiter.

"Oh man, Hailey. Du bist auch die einzige Person, die es schaffen könnte, in so eine Situation hineinzugeraten."

"Ja. genau und das ist es eigentlich. Aber die Woche hab ich Liam in Mathe geholfen, um mich ein wenig zu revanchieren. Da läuft rein gar nichts zwischen uns.", stellte ich klar.

"Wenn du meinst.", sagte Mila nur und wackelte mit ihren Augenbrauen. Ich rollte mit meinen Augen, sagte aber nichts weiter. Ich holte mein Handy aus meiner Tasche und scrollte ein wenig durch mein Instragram feed, ehe ich eine neue Nachricht bekam.

Mila sang währendessen zusammen mit Ed Sheeran seinen neusten Song "Beautiful People".

hola chica, lust heute abend auf das Stadtfest zu gehen?

Liam hatte noch zwei dieser tanzenden Latinas als Emojis hinzugefügt und ich musste kichern.

"Was los?", fragte mich Mila, runzelte ihre Stirn und stoppte ihre Gesangseinlage.

"Liam fragt, ob wir heute Abend mit aufs Stadtfest gehen wollen.", ich ließ bewussst aus, dass er nur mich gefragt hatte, denn ich hatte nicht wirklich Lust dass Mila da wieder etwas hineininterpretierten würde.

"Meinst du das Laternenfest? Da wollte ich sowieso hin, ich wollte dich noch fragen ob du auch mit willst.", sie lächelte.

"Gut, dann können wir ja zusammen gehen."

Ich schrieb Liam, dass wir Mila und unseren Freunden hingehen könnten, worauf er mit nur einen Daumen nach oben Emoji schickte.

Wir waren mittlerweile bei mir Zuhause angekommen. Während ich bereits die Tür aufschloss und die Treppe hoch in mein Zimmer lief, hatte Mila beschlossen, kurz nach Hause zu fahren und ihre Sachen zu holen, da wir uns dazu entschieden hatten, dass sie einfach die Nacht bei mir schlafen würde.

So wie ich sie kannte, würde sie um einiges länger als die 10 Minuten brauchen, mit denen sie sich von mir mit einem "Bis gleich.", verabschiedet hatte.

Ich schmiss mein Handy auf mein Bett und trank einen Schluck Wasser aus der Flasche neben meinem Bett, die wahrscheinlich schon einige Tage dort stand.

Ich setzte mich ebenfalls auf mein Bett und schnappte mit mein Handy. Wenige Sekunden später vibrierte es und ich rollte mit den Augen, als ich sah, von wem die Nachricht kam.

Elijah.

Kommst du auf das Laternenfest heute?

War ja klar, dass er heute auch da hinkommen würde. Da wir in einer eher kleineren Stadt lebten waren solch Dorffeste unsere Clubs. Außerdem war ich noch nie wirklich ein Fan vom Feiern in Clubs, mir war es da meistens zu voll und ich hatte auch keine Lust extra 1 Stunde Bahn zu fahren um ein paar Stündchen in einem stickigem Club anzuhängen.

'Das geht dich nen feuchten Dreck an.'

War alles, was ich Elijah zurück schrieb. Wie konnte es es überhaupt wagen mich sowas dreistes zu fragen. Hoffentlich würde ich ihm nicht über den Weg laufen. Aber bei meinem Glück würde ich ihn wahrscheinlich in der Sekunde sehen, wo ich das Fest betreten würde.

Ich freute mich, Liam wiederzusehen. Obwohl wir nahezu die ganze Woche zusammen in die Schule gefahren waren, ging er mir nicht auf die Nerven. Elijah konnte ich manchmal einfach nur ein paar Mal die Woche ertragen, weil er mir sonst auf den Geist gehen würde.

Ich war gerade dabei mir zu überlegen, was ich heute Abend anziehen würde, als es an der Tür klingelte. Das würde wohl Mila sein. Ich sprintete die Treppe zur Haustür, die ich wenige Sekunden später aufriss.

Mila strahlte mich an und hatte eine Tasche in der Hand, die aussah als würde die 3 Wochen statt eine Nacht bei mir schlafen.

"Willst du noch irgendwie hin?", fragte ich sie belustig und ihr Blick folgte meinem zu ihrer Tasche.

"Nö. Wir zeigen Elijah nur heute mal, was er denn mit dir so alles verpasst hat.", sie grinste.

"Ich hab übrigens Hunger, hast du was zu essen da?", sie folgte mir in die Küche, wo ich rasch einen Topf mit heißen Wasser aufsetzte.

"Tomatensauce oder Pesto?", fragte ich Mila, die sich an unseren Küschentisch gesetzt und ihre Tasche wahllos auf den Boden gestellt hatte.

"Pesto natürlich, was fragst du überhaupt.", sagte sie und war dabei, zwei Teller für uns herauszuholen.

Während das Nudelwasser warm wurde, zeigte Mila mir alle möglichen Klamotten, die sie aus ihrem Schrank mitgenommen hatte. Von Partykleid bis Schlaghose war wirklich alles dabei.

"Glaubst du die Sachen passen mir überhaupt?" fragte ich sie schließlich, als ich die Nudeln ins Wasser tat. Ihre Augen funkelten. "Natürlich, du bist vielleicht größer als ich, aber dafür fast schlanker."

Na, da war ich anderer Ansicht. Das bestätigte sich auch wenige Sekunden später, als ich es kaum schaffte, ihre Hose über meine Oberschenkel zu ziehen.

"Siehste, ich bleib dann doch lieber bei meinen Sachen.", seufzte ich und versuchte mich, aus der hautengen Röhrenjeans zu pullen.

"Ein Versuch war es wert.", ich ging zum Kühlschrank und goss uns beiden ein Glas Limonde ein.

"Übrigens, Elijah hat mir geschrieben. Er kommt heute Abend auch.", Mila rollte mit den Augen. "War ja klar, aber dann kannst du ihn wenigstens mit Liam ein wenig ärgern."

Ich lachte. Das hatte wenigstens etwas Gutes an sich. Außerdem war Liam doch ziemlich nett un dich war froh, ihn zumindestens als guten Freund zu haben.

"Du, ich glaub da kocht was über.", rief Mila und deutete auf die Herdplatte. Dort war das Nudelwasser gerade dabei, über den Topfrand zu fließen.

"Scheiße.", rief ich. Ich schnappte mir schnell einen Lappen, wischte das Wasser auf und goss die Nudeln in ein Sieb.

"Na dann wünsche ich uns mal einen guten Appetit.", rief Mila und klatschte sich zwei große Löffel Pesto auf ihre Nudeln, ehe sie ihre Gabel drin versinken ließ. Ich beobachtete sie belustigt. Essen war wirklich ihre Leidenschaft.

***

hola chicas, ich übernehme hier jetzt mal Liams Gruß. Gibt es bei euch auch Dorffeste? Bei uns ist das wirklich immer DAS Highlight in den Sommermonaten, geht doch nichts über einen guten Äppler, naa wo sind meine Hessen? :D

Was meint ihr, wie das wohl ausgeht, wenn Liam und Hailey auf Elijah treffen? Stress pur oder eher entspannt?

Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch und ihr lasst einen lieben Kommentar dar und votet fleißig, ich hoffe wir sehen uns bald wieder :) x