Suha
Namjoon Pov.
Wie hypnotisiert starrte ich in den Spiegel an meinem Schrank.
Was zog man bitte an, wenn man als Pfleger arbeitete?
Die Zeit verging und ich verlor mich ein wenig in meinen Gedanken.
》Es gibt Arbeiter, die stehen 5 Minuten vor Arbeitsbeginn auf der Matte und haben was an. Sie sind immer gut gelaunt und geben 100 Prozent Arbeitsleistung. Und dann gibt es da so Mitarbeiter, wie mich.
Wo man sich freut, wenn sie während ihrer Arbeitszeit nichts weiter in Brand stecken. Oder wenn, zumindest selbstständig die Feuerwehr rufen. Oder wenn nicht, wenigstens mal vorne im Laden Bescheid sagen, dass es brennt.《
Wie sollte so eine Person gescheit auf andere Leute aufpassen, die im Falle eines Brandes nicht mal dazu in der Lage waren, schnell aus ihren Rolstülen zu springen und nach draußen zu jachten?
Aber was solls, das wird schon gut gehen.
Ich werde ja dort wohl nicht der Einzige sein, der da arbeitete. Am besten ließ ich solche Dinge einfach die Anderen erledigen.
Von meinem Beruf wussten übrigens nicht viele. Nur ich und meine engsten Freunde.
Meine Familie wusste nur, dass ich Polizist war, weiter nichts.
Eine halbe Stunde später, fuhr ich mit meinem normalen Auto auf den Parkplatz des Altenheims.
Ich parkte irgendwo und machte mich dann auf den Weg in das Gebäude.
Von außen sah es relativ neu aus und innen war es so eingerichtet, dass sich wohl jeder Ältere hier wohlfühlen würde. Keine neumoderne Einrichtung, alles schön gemütlich und einfach, aber dennoch praktisch.
Ich trug eine dunkel blaue Jeans und einen weißen Pulli. An meinem Gürtel hingen eine Waffe und Handschellen. Diese durfte ich keinen Falls verlieren.
Ich musste immer darauf vorbereitet sein, dass jemand meinen Schützling oder sogar mich selbst angriff.
Da stand ich also nun und wusste nicht wohin.
Vor mir lag ein großer Aufentshaltsraum in dem Tische und Stühle standen. Von diesem gingen zwei Gänge ab und eine Tür führte in die anliegende Cafeteria.
An dem linken standen Sommer und Frühling drüber und am Rechten Herbst und Winter.
Wahrscheinlich waren dies die Namen, der einzelnen Stationen.
Ich beschloss einfach mal loszugehen und den nächsten Pfleger anzusprechen, der mir über den Weg lief.
Ich steuerte erstmal in die Richtung von Sommer und Frühling.
Als erstes erblickte ich einen Fahrstuhl und links daneben ging ein weiterer Flur, der wohl in den Frühling führte, denn ein Pfeil deutete dort hin.
Plötzlich öffnete sich der Fahrstuhl und ein Mann Mitte 30, schob einen Rollstuhl daraus. Der sah mir sehr nach Pfleger aus.
Schnell ging ich zu ihm.
"Hallo arbeiten Sie hier?", fragend hielt ich ihm meine Hand hin.
"Hallo, ja ich arbeite hier. Sind Sie der neue Pfleger?"
Er schüttelte schnell meine Hand und ließ sie dann wieder los.
Ich nickte.
"Ich weiß bloß nicht, wohin mit mir."
"Kein Problem ich nehm dich gleich mit." Leicht lächelte er mich an.
Na der schien doch schon mal ganz nett.
"Ich kann Sie doch duzen oder?", erschrocken, dass er mich soeben geduzt hatte, hielt er sich eine Hand vor den Mund.
"Ja klar. Ich bin Namjoon und du bist?"
"Suha", lächelte er mich an.
Er ging mit mir in die Station des Sommers.
Oben angekommen führte er mich wohl in das Zimmer des Pflegedinestes. Hier stand ein Schreibstisch auf dem ein Laptop lag.
Auf der anderen Seite war eine große Schrankwand mit sämtlichen Ordnern.
Suha kramte in einem Schrank wohl nach Kleidung für mich, während ich ihn musterte.
Er hatte schwarze Haare, die er wohl nicht all zu oft schnitt, denn sie hingen ihm bis über die Augen. Nur dadurch, dass sie zur Seite lagen, konnte er mit einem Auge was sehen. Suha war sehr zierlich und dünn. Ein Wunder, dass er alte Leute von A nach B hiefen konnte.
Ebenso schien auch die Kleidung, die er trug, etwas zu groß für ihn.
"So zieh das an. Das müsste passen."
Er gab mir eine Hose und ein Oberteil.
"Weißt du, warum ich hier bin?", hörte ich mich ihn fragen.
"Jup, du sollst doch auf Frau Kim aufpassen, oder? Deswegen trägst du wohl eine Waffe und Handschellen", erklärte er sich selbst und sah zu meinem Gürtel.
"Ganz richtig. Ich würde sie gern kennenlernen. In welchem Zimmer liegt sie denn?"
"12. Das ist gleich hier um die Ecke. Ich mach schon mal das Mittagessen fertig. Hilfst du mir bitte nachher beim austeilen?"
"Klar, ich bin gleich wieder da."
Ich legte die Kleidung erst einmal zur Seite und verschwand aus dem Zimmer.
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