Na, Kim Seokjin!

Namjoon Pov.

Während Suha nicht da war, versuchte ich mit brechen und biegen meine Hände aus den Fesseln zu befreien. Es war mir egal, wir sehr es weh tun würde, meine Hände durch diese Schlaufen zu ziehen. Meine Haut fühlte sich zwar so an, als ob sie teilweise aufreißen würde, was sie sicherlich auch tat. Aber tatsächlich konnte ich mich aus den Fesseln befreien und entfernte noch die anderen Stricke von meinem Körper, bevor ich aufstand und zu dem kleinen Tisch an der Tür ging, auf dem Suha mein Handy gelegt hatte.

Ohne weiter zu zögern, fasste ich in meine Jackentasche und nahm den Zettel hervor, auf dem diese Telefonnummer von dem Raser Typen draufstand.

Schnell wählte ich seine Nummer. Ich betete und betete, dass er rangehen würde.

"Ja?", ertönte plötzlich eine Stimme, die sehr verschlafen klang.

Um mein Reden etwas zu verstummen, hielt ich mir beim Sprechen eine Hand vor den Mund und flüsterte nur in den Hörer.

"Kannst du herkommen? Ich brauch jetzt deine Hilfe, du musst mich fahren. Schicke dir gleich meinen Standort. Bitte komm so schnell du kannst." Dann hörte ich etwas knistern, aß er da gerade Chips? Und kurz darauf ein Kaugeräusch an meinem Ohr.

"Fluchtauto, oder waf?", schmatzte er.

"Ja, so in der Art. Also fahr los. Wir haben nicht viel Zeit!"

"Ja, ja ich mach ja schon. Bin gleich da."

Kurz darauf legte er auch schon auf und ein penetrantes Geräusch ertönte immer wieder in meinem Ohr. Ich schickte ihm noch schnell den Standort und begab mich dann wieder zurück auf meinen Platz.

Ich platzierte wieder alles so, wie es vorher gewesen war und begann mir eine Antwort auf seine Frage auszudenken. Doch ich konnte nicht klar Denken. Tausend Gedanken waren in meinem Kopf. War Jin hier oder würde er herkommen? Jetzt hatte ich doch diesen Typen angerufen....Oh Mann, ich überschritt echt meine Grenzen....Was würde passieren, wenn Suha zurück kam?

Seokjin Pov.

Noch immer versteckten wir uns hinter der Ecke. Hobi liefen ein paar Tränen über die Wangen und er versuchte mit großer Mühe sein Schluchtzen zu verkneifen. Er hatte Juhee echt blind vertraut. Um meinen Freund ein bisschen zu beruhigen, strich ich ihm ein bisschen über den Rücken. Juhee redete noch immer mit diesem dünnen Typen. Wahrscheinlich waren die beiden Geschwister, so wie sie miteinander sprachen. Doch leider sprachen sie nicht laut genug, sodass wir nur einzelne Bruchstücke verstanden.

Auf einmal machte Juhee auf dem Absatz kehrt und kam direkt durch den letzten Teil des Tunnels, auf uns zu. Es dauerte nicht lange, bis sie endgültig neben uns stand und uns herablassend musterte. Ihr Blick lag besonders auf Hobi, der sie mit verheuelten Augen ansah.

"Suha, dein Besuch ist da!", rief sie plötzlich laut.

"Oh, schick sie doch bitte her!", kam es nur als Antwort zurück.

Juhee sah uns auffordernd an.

"Na los geht. Ihr habt doch gehört, was Suha gesagt hat, oder nicht? Oder wollt ihr, dass euer kleiner Freund hier nur noch tot das Gebäude verlässt? Ich glaube nicht. Also beeilt euch schnell!" Sie setzte ein falsches Lächeln auf und klopfte ihrem Exfreund noch einmal auf die Schulter, bovor sie durch die Gänge nach draußen verschwand. Nur noch der helle Ton ihrer Hackenschuhe auf dem Beton war zu hören.

Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und trat aus meinem Versteck hervor. Zielstrebig ging ich durch den kurzen Flur und kam schließlich mitten in dem kleinen Raum zum stehen. Unsicher sah ich mich um und erschrak kurz, als dieser Typ plötzlich hinter mir an einer Wand lehnte. Hobi kam mir unsicher hinter her gelaufen, blieb jedoch im Tunnel stehen, kurz bevor er den Raum erreichte. Dieser komische Typ ergriff nämlich das Wort.

"Na, Kim Seokjin", er spuckte meinen Namen förmlich aus. "Erinnerst du dich noch an mich? Wahrscheinlich nicht. Nun, ich will dir kurz auf die Sprünge helfen. Deine Oma hat unserer Mutter das Spenderherz weggenommen. Wegen eurer falschen Familie, musste unsere Mutter ihr Leben lassen. Da ist es doch wohl nur gerecht, wenn du mir da eine kleine Spende gibst. Meinst du nicht?"

"Das Geld hab ich in den Mülleimer gelegt. Es sind genau 3 Millionen. Wo ist Namjoon?"

"Bleib doch mal ganz ruhig. Du versaust mir noch mit deiner Ungeduld meinen Spaß! Und dein Geld habe ich natürlich schon längst bekommen. Doch, was soll ich machen? Irgendwie reicht mir das nicht ganz...." Er ging  von der Wand weg und schlich langsam um mich herrum.

"Ich glaube ich sollte jetzt erstmal deinen Freund holen nicht wahr? Wir sind gerade dabei ein lustiges Spiel zu spielen. Mal sehen, ob er mein kleines Rätsel lösen kann...", und mit diesen Worten verschwand der Irre hinter einer Tür.

Unsicher sah ich zu Hobi, der wie versteinert auf die Tür sah und ganz blass, um die Nase war. Ich hatte so Angst, doch ich wollte mir nichts anmerken lassen.

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