Min Yoongi
Namjoon Pov.
Gelangweilt saß mein Gegenüber auf seinem Stuhl und fummelte an dem Reißverschluss seiner Jacke.
Alkohol-und Drogentest habtte ich eben mit ihm schon gemacht. Beide negativ.
"Warum, hatten Sie es denn so eilig, als sie mich gesehen haben?"
Er zuckte mit den Schultern.
"Ich dachte, ich kann entkommen und dann einfach wie geplant meine Nichte abholen. Ich hatte einfach keine Lust auf das Gelaber hier."
Leicht enttäuscht von dieser Antwort tippte ich auf der Tastatur rum.
Ich dachte echt der Typ hätte was zu verbergen, doch außer dem Rasen war er einwandfrei.
Och man....
"So, dann bin ich mit ihnen erstmal fertig. Ihren Führerschein können Sie in zwei Monaten wieder bei uns abholen. Die Rechnung für ihr Verhalten schicke ich ihnen auch noch zu."
"Und wie kriege ich mein Auto jetzt nach Hause?"
"Das ist nicht mein Problem. Rufen Sie jemanden an, der es Ihnen nach Hause fährt....."
"Kann man das nicht anders regeln? Ich zahle Ihnen auch mehr als nötig!", fing er nun an zu verhandeln.
"Oder auf eine ganz andere Weise. Ich bin da nicht so."
Verwirrt sah ich ihn an.
Er jedoch biss sich leicht auf seine Unterlippe und zwinkerte mir kurz zu.
What the fuck?!.
Verstört über das Angebot, zog ich eine Augenbraue hoch.
"Vergessen Sie es", entgegnete ich nur, woraufhin er, wie ein perfekter Schauspieler, sein Gesichtsausdruck änderte und nun wieder genervt drein schaute.
Plötzlich beugte er sich weiter zu mir, so als wolle er mir was zu flüstern.
"Ok, machen wir einen Deal. Wenn Sie das nächste Mal bei irgendwas Hilfe brauchen, rufen Sie mich einfach an und ich mach das. Egal was es ist und ich werde auch nie ein Wort darüber verlieren. Nennen wir es einfach einen Dienst unter Freunden."
Erst war ich total dagegen, aber langsam dachte ich drüber nach. Wenn ich bei der Ermittlung des Täters, Hilfe brauchen würde, würde er mit seinen Fahrkünsten sicherlich gut helfen können.
Er war quasi pures Gold für mich. Gespannt sah er mich an.
Ohne weiter drüber nachzudenken schob ich ihm einen Zettel und einen Stift rüber, damit er mir seine Handynummer aufschreiben konnte.
Amüsiert und siegessicher sah er mich an.
Schnell krackelte er etwas auf den Zettel und schob ihn wieder zurück.
"Sie müssen immer erreichbar sein!", befahl ich ihm noch, während er nun endgültig aufstand, um die Wache zu verlassen.
Mit einem Nicken, resignierte er meine Antwort und hob noch kurz seine Hand als Abschied. Mit wenigen Schritten war er auch schon aus dem Raum.
Oh, Namjoon in was für krumme Geschäfte du dich nur verstrickts! Schimpfte ich in meinem Kopf mit mir selbst. Schon jetzt plagte mich das schlechte Gewissen.
Aber immerhin hatte ich jetzt einen wirklich guten Fahrer an meiner Seite.
Min Yoongi hieß der gute Mann, der soeben diesen Raum verlassen hatte. Innerlich hoffte ich, dass ich ihn nie wieder sehen müsste, nur um diese Aktion von gerade eben bereuen zu müssen.
Nachdem ich die Wache verlassen hatte, war es auch schon Zei für meinen Feierabend.
Ich schrieb schnell Jin, dass ich jetzt nach Hause kommen würde und fuhr wenige Sekunden später vom Revier.
Ich war voll in den Feierabendverkehr geraten und stand an jeder Ampel mindestens 10 Minuten. Ich hatte also genug Zeit, um mich in der Gegend umzuschauen und erfuhr so Dinge, die mir sonst noch gar nicht aufgefallen waren.
Zum Bespiel entdeckte ich, als ich an der letzten Ampel vor meiner Wohnung stand, dass eine neue Boutique wohl bald eröffnet werden würde.
Was man nicht alles so entdeckte, wenn man an der Ampel stand.....
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top