Let the party begin
Hoseok Pov.
Zurück in meiner Wohnung, schmiss ich zu allererst mein Jacket auf das Bett und striff meine Schuhe von den Füßen. Ich fühlte mich so elendich und würde im Moment am liebsten im Selbstmitleid versinken. Zudem fehlte mir komplett die Motivation heut noch irgendwas zu machen. Nicht mal zum Feiern hatte ich Lust und das kam bei mir verdammt selten vor. Aber zu meinem Glück war es ja erst Mittag, weshalb ich noch einige Stunden Zeit hatte, um mich selbst zu bemitleiden.
Durch dieses blöde Buddeln roch ich nach Erde und Schweiß, weswegen ich mich kurzer Hand dazu entschied, erstmal eine schöne Dusche zu nehmen. Am besten kalt. Damit sie auch ja in mein Tag passte.
Mit geföhnte Haaren, verkroch ich mich schließlich in mein Bett, nahm mein Laptop auf den Schoß und öffnete Netflix. Da ich momentan eh keine Serie sah, machte ich einfach irgendwas an und ließ mich berieseln. Von der Serie bekam ich wenig mit, denn meine eigenen Gedanken fand ich interessanter.
Wieder dieses Klingeln, welches mich aus dem Schlaf zog...dachte ich mir und öffnete schlagartig die Augen, als mir wieder einfiel, wieso mein Handy klingelte. Ich hatte mir heute früh ein Wecker gestellt, damit ich wusste, wann ich mich zur Party anziehen sollte. Ein Blick auf meine Uhr an der Wand, zeigte mir, dass es bereits 20 Uhr war. Schnell stand ich auf und sprintete zu dem Stuhl, auf den ich bereits meine Sachen gelegt hatte.
Das Outfit war einfach. Eine schwarze Lackhose mit einem weißen Shirt, dazu eine Lederjacke und rote Sneaker. Natürlich durfte auch das ein oder andere Schmuckstück nicht fehlen. Zusammen mit etwas Kayal um die Augen und einer schwarzen Cap war mein Outfit komplett.
20.45 Uhr klingelte ich an der Haustür meines Onkels. Sofort öffnete er mir die Tür, als hätte er schon dahinter gestanden und darauf gewartet, das ich klingeln würde.
"Hey, da bist du ja Hoseok. Komm rein!" Er lächelte mich an und mit einem großen Schritt trat ich an ihm vorbei und ging einfach mal Richtung Wohnzimmer, nachdem ich ihn ebenfalls begrüßt hatte.
"Mia zieht sich noch an. Sie müsste gleich runter kommen", informierte er mich und setzte sich neben mir auf die Couch.
"Und wie geht es dir? Warst du auf der Beerdigung?"
Ich nickte. "Ja, ich war wirklich der Einzige, der da war. Hast du das Geld von Jin schon überwiesen gekriegt?"
"Ja, alles wieder da. Ihr hättet es wirklich nicht zurück zahlen müssen, Hoseok."
"Ich weiß, aber Jin wollte unbedingt. Und wenn ihm das so besser gefällt, dann soll er es halt machen. Du solltest eigentlich der Letzte sein, den das stört."
Er lachte kurz auf.
"Da hast du wohl recht. Wo willst du eigentlich heut Abend mit Mia hingehen?"
"Ich denke mal ins S7, das ist auch der Club indem ich arbeite. Was darf Mia eigentlich? Also Alkohol, Zigaretten, Jungs?"
"Alkohol ja, aber bitte pass auf. Sie trinkt selten und deshalb bitte nicht zu viel. Zigaretten wären zwar nicht schön, aber wenn sie eine raucht, wäre das jetzt auch nicht der Weltuntergang, immerhin waren wir ja auch mal jung und Mia ist glaube ich vernünftig genug, um selbst zu entscheiden, ob sie möchte oder nicht. Nur halt sie bitte von irgendwelchen Idioten fern und komm bitte wieder mit ihr zusammen nach Hause."
Mit dem letzten Satz breitete sich ein warmes Lächeln auf seinen Lippen aus, welches ich nur all zu gern erwiderte. Plötzlich sah er an mir vorbei Richtung Tür. Ich folgte seinem Blick und drehte mich ebenfalls um. Im Türrahmen stand Mia und lächelte uns schüchtern an.
"Hallo Hoseok", begrüßte sie mich und winkte mir zu. Ich winkte zurück und sah kurz an ihr auf und ab. Mia trug weiße Sneaker, eine schwarze Skinny- Jeans, ein fast Bauchfreies weinrotes Oberteil und darüber eine dünne Jeansjacke. Ihre schwarzen Haare, hatte sie zu einem hohen Zopf gebunden. Ehrlich gesagt hatte ich schlimmeres, von jemandem der nie feiern ging, erwartet. Doch Mia sah aus, als würde sie jedes Wochenende rausgehen. Ich stand auf, verabschiedete mich mit einer leichten Verbeugung von meinem Onkel und ging dann zu Mia.
Behutsam legte ich eine Hand auf ihren Rücken und schob sie Richtung Haustür.
Let the party begin.
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