Keine Strategie
Namjoon Pov.
Nach kurzer Zeit hörte ich, wie diese knarzende Tür geöffnet wurde und Suha erneut in den Raum kam.
"Konntest du mein Rätsel inzwischen lösen?"
Noch immer hatte er ein rechthaberisches Lächeln auf gesetzt und hockte sich vor mich.
Mich machte es schon richtig aggressiv, wie herablassend er mich behandelte, als wäre ich ein kleines Kind.
"Deine Freunde sind übrigens hier, wollen wir zu ihnen gehen und dann sagst du mir da, auf welches Ergebniss du gekommen bist?!"
"Ist Jin hier?", fragte ich panisch zurück.
"Oh, nicht nur der mein Lieber. Er hat sogar noch einen Freund mitgebracht. Mit dem scheint aber nicht viel los zu sein..." Suha machte sich daran mich komplett loszubinden und gerade als er an meinen freien Händen ankam, die ich nur noch so hinter meinem Rücken versteckt hatte, spürte ich was eiskaltes an meinem Hals. Es war eine Waffe, die er mir da an die Kehle hielt. Kurz darauf ertönte schon das typische Knacken, wenn man eine Waffe schußbereit machte.
"So du stehst jetzt ganz langsam auf und gehst zu der Tür da. Verstanden?
Warum bist du nicht gleich rausgekommen, nachdem du dich befreit hast? Denn hätte ich dich jetzt nicht holen müssen...", lachte Suha in mein Ohr.
Mein Magen zog sich grauenvoll zusammen, als ich Jin und Hobi sah.
Wären sie doch nur nicht gekommen.... Immer noch drückte Suha mir die Waffe an die Kehle und da dieser Typ garantiert nicht zurechnungsfähig war, tat ich jetzt lieber mal das, was er von mir verlangte.
"Also ich hab eurem Freund hier, ein kleines Rätsel gestellt, welches wie folgt lautete: Ein Bauer hat ein Wolf, ein Schaf und einen Kohl gekauft und versucht zurück nach Hause zu gehen. Er kommt nur mit einem Boot zu seinem Haus, aber er kann nur eine Sache nach der anderen mitnehmen. Aber was würde passieren wenn der Bauer nicht da ist? Das Schaf würde den Kohl fressen und der Wolf das Schaf. Was wäre also die beste Strategie, um alles heil über den Fluss zu bekommen?
Ich habe ihm gesagt, dass wenn er richtig liegt, ich ihn sofort frei lasse und wenn nicht, dann wird er wohl hier nicht mehr lebend rauskommen."
Jin hatte zwar einen vollkommen ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt, jedoch konnte ich an seinen zusammen geballten Fäusten sehen, dass er am ganzen Leib zitterte.
"Dann bin ich mal gespannt auf deine Antwort.....", lachte Suha.
"Man bringt zuerst das Schaf über den Fluss und dann den Wolf. Man lässt den Wolf da und nimmt das Schaf wieder mit. Dann lädt man das Schaf auf der anderen Seite ab und bringt den Kohl zum Wolf. Dann hat man den Kohl und den Wolf zusammen auf einer Flussseite. Zum Schluss bringt man noch das Schaf wieder zurück." Unsicher was jetzt passieren würde, hielt ich inne.
"Nein, du liegst falsch. Es gab von Anfang an gar keine Strategie, damit alle unversehrt über den Fluss kommen. Weil unter ihnen nicht der Bauer der Gefährlichste ist, sondern der Wolf. Die richtige Antwort ist also, dass der Wolf alles fressen würde, inklusive den Bauern." Suha hielt sich vor Lachen den Bauch und krümmte sich. Jin sah nur unsicher zwischen mir und Suha hin und her und Hobi....
Hobi war wie versteinert und toten blass.
Suha drückte die Mündung meiner Pistole immer weiter in meine Haut.
Ja ganz richtig es war meine Dienstwaffe, die er mir da an den Hals hielt.
"Stopp!", schrie Jin auf einmal. Suha löste den Blick von meinem Hals und sah zu ihm.
"Was kann Namjoon dafür, dass meine Familie damals so krumme Geschäfte gemacht hat? Solltest du dich dann nicht eher an mir vergreifen?"
"Oh, glaub mir, das hätte ich auch noch getan. Weißt du, ich glaube du hast diesen Kerl hier echt gern und du würdest sicherlich ein wenig meinen Schmerz verstehen, wenn er hier sterben würde.
Ich will dich doch einfach nur so fühlen lassen, wie ich mich damals gefühlt habe, ok? Also schau gut zu, damit du siehst, wie ihm gleich sein Blut aus dem Kopf spritzen wird und das Leben aus seinen Augen verschwindet."
Erneut richtete er seinen Blick auf meinen Hals langsam betätigte er den Abzug und kurz bevor ein lauter Knall durch den Raum schallte, schubste mich Jin zur Seite und der Schuss ging in Nichts.
Sofort packte Suha Jin am Kragen und zog ihn hoch.
Jetzt drückte er Jin die Waffe an den Hals.
Schnell sah ich zu Hobi, doch dieser lag nur noch auf dem Boden, wahrscheinlich war er ihn Ohnmacht gefallen.
Besser war es wohl.
Langsam richtete ich mich auf und stand nun an der Stelle, an der Jin vorher stand.
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