Jin, ist alles in Ordnung?

Namjoon Pov.

Nach diesem ungewöhnlichen Zwischenfall, mit diesem fremden Typen rannte ich nun wieder hinter Seokjin hinter her.
Und ich hatte das Gefühl, dass diese Spielfigurentorte doch nicht ganz ohne Alkohol gewesen war, denn Jin hatte noch größere Koordinationschwierigkeiten als zuvor.

Nachdem er der festen Überzeugung war, dass er noch weitere Schnapspralinen kosten musste, wurde es mir dann endlich zu blöd und ich schaffte den torkelnden Jin aus dem Messegebäude in mein Auto.

Natürlich alles unter Protest. Aber das war mir egal, ich hatte echt keine Lust mehr darauf, wie er sich mit Pralinen abfüllte.

Wie außer Gefecht gesetzt, legte er seinen Kopf schräg in den Nacken und bewegte sich kein Stück mehr.
Schnell griff ich über ihn rüber und schnallte ihn an, bevor ich wieder nach Hause fuhr. Immerhin hatte ich noch eine Stunde Fahrt vor mir und es war bereits 17 Uhr.

Jin gab während der ganzen Fahrt kein Wort von sich er war tief in seiner eigenen Traumwelt gefangen.
Zumindest jauelte er mir so nicht die Ohren voll. Von wegen, wir wären viel zu früh gegangen und so besoffen war er doch gar nicht..

Während ich beim Fahren nochmal alles durch den Kopf gehen ließ, blieb ich bei der Situation hängen, in der sich der Fremde einfach neben Jin gesetzt hatte. Und augenblicklich überkam mich ein Gefühl von...war es Eifersucht?
Naja, aufjedenfall gefiel mir nicht, wie nah er ihm gekommen war und nun setzte so eine Art Beschützerinstinkt in mir ein.

So ein Gefühl hatte ich bei Jin noch nie. Immerhin war er nur ein einfacher 'Kunde' in der Beziehung. Klar, war es mein Beruf ihn zu beschützen. Aber bei anderen Klienten, ging es mir ja auch nicht so, wie bei ihm.

Und wenn ich daran dachte, dass dieser kranke Typ da draußen noch immer frei rumlief, zog sich mein Magen vor Sorge zusammen. Am liebsten würde ich Jin überall hinverfolgen.

Umso mehr beruhigte mich deshalb, dass er im Moment friedlich neben mir saß und einfach schlief.

Die Sonne küsste bereits den Horizont, als ich die Beifahrertür öffnete und Jin sachte an der Schuter rüttelte.
"Aufstehen, wir sind zu Hause", sagte ich leise, woraufhin er nur anfing komische Geräusche von sich zu geben.

"Oh, Mir ist so schlecht", jammerte er, als ich die Haustür aufschloss und er noch hinter mir stand.

Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen und gelangte somit in meinen Flur.
Schnell striff ich meine Schuhe von den Füßen und entledigte mich meiner Jacke.
Seokjin haperte immer noch mit seinen Schuhen. Schnell kniete ich mich hin und öffnete seine Schnürsenkel.

Müde zog er seine Füße aus diesen und funmelte nun mit seinen Händen an dem Reißverschluss seiner Jacke rum.
Auch hier half ich ihm schnell und zog ihm diese aus.
Plötzlich nahm Jin meine Hand und lief, sofern man es als laufen bezeichnen konnte, mit mir im Schlepptau, in mein Zimmer.

Verwundert folgte ich ihm. Was wollte er denn jetzt in meinem Zimmer?
Hatte er vergessen, dass er ein eigenes hatte?
Er zog mich um mein Bett herum, auf die rechte Seite und ließ sich dann seufzend auf mein Bett plumpsen.

Ein verschmitztes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

"Jin, ist alles in Ordnung?", besorgt legte ich eine Hand auf seine Schulter.
Doch Jin ergriff sie nur und haute seine Hand, inklusive meiner auf mein Bett, sodass ich auch ein ganzes Stück weiter runter gerissen wurde.
Mit einer hochgezogenen Augenbraue, musterte ich den Älteren, der sich gerade ziemlich daneben benahm. Aber irgendwie fand ich es lustig.
Mal sehen, was er noch alles machen würde...

Jin lehnte sich nun etwas mit seinem Oberkörper zurück, verschränkte aber seine Hände hinter meinem Nacken, sodass er sich immer wieder hochziehen könnte.

Stumm sah ich seine tiefbraunen Augen. Sein Ausdruck wechselte sich von Rumalbern in Begierde und es raubte mir verdammt nochmal den Atem. Noch nie war ich ihm so nah gewesen und noch nie hatte ich diese Seite von ihm gesehen, welche mich unglaublich neugierig machte.

Seine Hände wanderten von meinem Nacken aus, zum Saum meines Pullis, den er kurzerhand ergriff und mir mit einem Zug den Pullover vom Oberkörper striff.

"Was wird denn das hier, wenn's fertig ist?", fragte ich ihn in einer raueren Stimme, als ich es eigentlich erwartet hatte.
Jin jedoch hielt es nicht für nötig mit Worten zu kommunizieren. Er zog sich einfach ein Stück an meinem Nacken hoch und legte seine Lippen auf meine.








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