Das wars.
Namjoon Pov.
Die Zeit arbeitete wirklich gegen mich.
Frau Kim ging es immer noch nicht besser.
Schon eine Woche lang, war ihr Zustand jetzt so miserabel.
Es sah wirklich nicht gut aus.
Zeitweise verschlimmerte es sich sogar.
Heute war Donnerstag und wir hatten diese Woche noch keine Drohung erhalten.
Ich versuchte wirklich jeden genaustens zu beobachten, doch jeder verhielt sich normal und war in keinster Weise auffällig.
Selbst dieser Hoseok würde keiner Fliege einen Flügel krümmen.
Das machte mich noch alles wahnsinnig!
Wenn Frau Kim starb, war Seokjin das nächste Opfer und die ganze Tortur fing vielleicht wieder von vorn an.
Nächste Woche fuhren einige aus meinem Team nach Syrien. Die brauchten da etwas Verstärkung. Ich wäre wirklich gern mitgekommen, aber ich war hier wie festgenagelt.
Wie üblich, saß ich im Zimmer von Frau Kim und starrte auf den Tisch, auf dem die ganzen Nachrichten vom Täter lagen.
Sie schlief und Seokjin, oder auch Jin, wie ich ihn manchmal nannte, war in seinem Cafè.
Am Abend lag ich schlaftrunken im Bett und war kurz davor einzuschlafen, als mein Handy vibrierte.
Das wars.
Ich sprintete zu meinem Kleiderschrank und zog mir einfach das an, was ich als nächstes zu fassen bekam. Wenige Sekunden später, saß ich im Auto und fuhr los.
Von wegen 'den Umständen entsprechend gut' Jin saß wie von einer Schockstarre ergriffen auf einem Stuhl im Flur und starrte auf den Fußboden.
Ohne, dass er auch nur einmal zwinkerte, liefen riesen große Tropfen seine Wange hinunter und fielen direkt auf den grauen Teppichboden.
Um mich bemerkbar zu machen, legte ich eine Hand auf seine Schulter.
Mit verheuelten Augen hob er seinen Blick und sah mich an.
"Da bist du ja. Ich hab dir doch gesagt, dass..."
"Wie ich sehe, geht's dir wohl doch nicht so gut, wie du es vorzugeben scheinst", unterbrach ich ihn, woraufhin er seinen Blick wieder senkte.
Jin zuckte mit seinen Schultern, wischte sich einmal mit dem Ärmel über sein Gesicht und zog die Nase hoch.
"Sie liegt noch in ihrem Bett. Du kannst gleich hingehen, damit sie sie endlich mitnehmen können", gab er nur flüsternd von sich.
Ich nickte, was er aber nicht sehen konnte und verschwand wenige Meter weiter in dem Zimmer.
Die Haut war weiß wie Schnee. Die Leichenstarre, hatte bereits eingesetzt.
Beine, Hals, Arme, Kopf und Hände waren alle unversehrt.
Es war wohl wirklich die Krankheit, die sie nun ins Jenseits befördert hatte.
Während sie in einen Sarg gelegt wurde, ließ ich meinen Blick am Bett entlang schweifen.
Es war wirklich nichts zu finden.
Zurück im Flur, saß dort immer noch Jin. Er hatte mittlerweile seinen Kopf auf seinen Händen abgestützt und schniefte vor sich hin.
Der Sarg wurde an ihm vorbei getragen und schon fing er erneut an zu weinen. Dieser Junge konnte einem echt Leid tun.
Vorsichtig setzte ich mich neben ihn.
Ich legte meine Hand auf seinen Rücken und fuhr leicht über den Stoff des Pullis.
Er schien krampfhaft zu versuchen, sein Weinen zu unterdrücken, denn er 'beruhigte' sich wirklich schnell.
Mit einem aufgequollenem Gesicht, sah er mich an. Sein Kinn zitterte.
Ohne weiter drüber nachzudenken, fasste ich mit einer Hand seinen Hinterkopf und drückte ihn gegen meine Schulter. Kurz war es still.
"Wein alles raus. Du darfst jetzt schwach sein."
Kaum hatte ich es gesagt, brach er wieder in Tränen aus und schluchzte in meine Jacke.
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