Cuddle
Mia Pov.
Ich öffnete die Tür und schaute in das grinsende Gesicht von Hobi. Zur Begrüßung umarmte er mich kurz und trottete dann an mir vorbei.
"Hey, was machst du hier?", begrüßte ich ihn lachend und schloss die Tür.
"Ich war feiern, dann wurde mir das aber zu langweilig und da ich in der Nähe war, dachte ich mir, dass ich ja mal bei dir vorbei schauen könnte."
"Ah, na ich mach auch nicht gerade spannenderes Zeug. Bis eben saß ich draußen mit meinem Tee auf der Holloywood Schaukel und hab mir die Sterne angesehen. Heute ist der Himmel extrem klar. Wie viel hast du eigentlich getrunken?"
"Wieso, riech ich doll nach Alkohol?" Panisch griff Hobi nach seinem Shirt und hielt es sich unter seine Nase.
"Nein du riechst nach wunderbaren Pfirsich- Maracuja Shampoo. Ich wunder mich nur, dass du noch so nüchtern wirkst, da DU feiern warst....", lachte ich und ging wieder Richtung Terasse. Hobi folgte mir sofort und ließ sich wenigen Sekunden später neben mir auf die weichen Kissen fallen.
"Ja ich hab heute nicht soo viel getrunken...Hast du was zu Essen hier?"
"Ah da lang läuft also der Hase......Warte, ich hol dir schnell was." Ich stand auf und lief eilig in die Küche. Mit Cola, Chips und Schokolade bewaffnet kam ich zurück und legte alles auf dem Tisch vor ihm ab.
"Bedien dich", forderte ich ihn auf, setzte mich wieder neben ihn murmelte mich in meine dünne Decke ein, nahm meine Tasse Tee in beide Hände und sah in den Himmel. Heute Abend konnte ich mich an den schönen Sternen einfach nicht sattsehen. Zumal man heute auch die Milchstraße sehen konnte. Hobi folgte kritisch meinem Blick, während er die Chipstüte auf seinen Schoß gelegt hatte und versuchte sie aufzureißen. Irgendwann ertönte dann ein etwas lautes Knistern und kurz darauf hörte ich auch schon das typische Knuspergeräusch, dass ertönte, wenn man Chips aß.
"Machft du daff öffter?", fragte mein Nachbar plötzlich, woraufhin ich nur hastig Nickte.
"Ja, schon. Ich finde es einfach so schön", gab ich verträumt von mir und lehnte mich zurück.
Wenn Hobi nicht dauernd mit der Tüte rascheln würde, wäre es glatt noch schöner.
"Wie lange denkst du, wie lang werden wir morgen feiern? Um 1? Um 2?"
"Ja so in dem Dreh. Da sind nicht so viele Rentner bei. Mehr so die vierzig bis fünfzig Jährigen."
Nach ungefähr einer halben Stunde ließ sich Hobi vollgefressen zurückfallen und stellte die Tüte an die Seite. Mittlerweile hatte auch ich meinen Tee ausgetrunken und stellte die Tasse auf den kleinen Tisch neben der Schaukel.
Plötzlich rutsche Hobi näher an mich heran und legte seine Arme um meine Hüfte und zog mich rückwärts auf seinen Schoß.
Vor Schreck entfuhr mir ein unnatürliches Quicken, welches uns beide auflachen ließ und er in seinem Tun inne hielt.
Dann legte er sich etwas quer hin und ich legte meinen Kopf schließlich auf seinem Bauch ab. Nun lagen wir beide eng aneinander auf der Hollywood Schaukel und sahen in den Sternenhimmel.
Und auch, wenn Hobi und ich nie darüber redeten, waren die Dinge irgendwie zwischen uns klar.
Wir beide wollten nichts vom anderen. Wir wollten einfach nur füreinander da sein und die gemeinsamen Momente genießen und wenn Hobi danach war, dass wir kuscheln sollten, dann kuschelten wir halt. Da war doch nichts dabei.
Unter meinem Kopf spürte ich das friedliche und langsame heben und senken seiner Brust und ganz leicht konnte ich sogar seinen Herzschlag spüren.
Der vertraute Geruch, den ich in letzter Zeit immer öfter vor die Nase bekam, fand seinen Weg zu mir. Ich atmete einmal entspannt aus, woraufhin Hoseok gleich seinen Arme um meinen Bauch klammerte und sanft mit seinen Fingern über den Stoff meines Pullis wanderte.
So nah waren wir uns noch nie und doch war es so vertraut. Als würden wir das immer machen, wenn einer von uns etwas auf dem Herzen hatte.
Ich hatte Hobi zwar noch nicht darauf angesprochen, aber ich merkte einfach, dass der Tod von Juhee ihn noch heftig beschäftigte. Ich wartete nur darauf, dass er irgendwann mal das Wort ergreifen und mir alles erzählen würde, was ihm auf der Seele lag.
Doch anscheinend fühlte er sich noch nicht bereit dazu und brauchte noch etwas Zeit, bis er sich traute darüber zu reden. Vielleicht brauchte er auch einfach im Moment jemanden, den er umarmen konnte. Und vielleicht war diese Aktion hier gerade der Auslöser dafür, dass er genug Vertrauen zu mir aufbaute und er es mir endlich erzählen würde.
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