Clue
Namjoon Pov.
Nachdem ich meine Kollegen noch etwas weiter in den Fall eingewiesen hatte und sie sich nun daran machten die Leiche zu beseitigen und die Spuren zu sichern, ging ich zu meinem Auto.
Hobi saß zusammengekauert am Boden, mit dem Rücken gegen das Fahrzeug gelehnt. Sein Kopf hatte er auf seinen Armen abgelegt.
Ich hockte mich neben ihn und strich beruhigend mit meiner Hand über seine Schulter. Plötzlich hob er seinen Kopf und sah mich an. Seine Augen waren zwar rot, aber weinen tat er nicht mehr. Wahrscheinlich war er gerade dabei seine Gedanken zu sortieren.
Ein zartes Lächeln quälte sich auf seine Lippen.
Ich erwiderte es, wusste aber, dass es wohl im Moment die größte Lüge war.
Wem wollte Hobi hier etwas vor machen?
"Du kannst ruhig weinen. Du musst das nicht perfekt wegstecken, nur weil sie dich eh verlassen hat. Lass es raus, Hobi." Und so legte ich meine Arme um ihn und zog ihn näher an mich ran. Sofort begann er zu schluchzen, gleichzeitig drückte er seine Augen gegen meinen Arm und krallte seine Arme darum.
Für einen kurzen Augenblick blieben wir so. Überraschenderweise fing er sich nichts desto trotz wieder sehr schnell.
"Jetzt seh dir die Blackbox an, wir müssen Jin retten, bevor es zu spät ist", schniefte er. Doch er hatte recht, wer wusste schon was dieser Suha wirklich noch vor hatte.
Ich stand auf und öffnete die Beifahrertür, um meinen Laptop rauszuholen. Langsam ließ ich mich auf den Boden neben Hobi sinken und stellte den Rechner auf meinen Schoß.
Mein Rücken lehnte ebenfalls gegen den Dienstwagen.
Mit einem schwarzen, länglichen Kabel schloss ich die Box an und sah mir die Aufnahmen der letzten drei Tage an.
Zu unserem Glück, hatte Suha in diesem Punkt etwas geschlampt, weshalb wir schon bald den Namen des Hotels ausfindig machen konnten.
Hobi hatte sich inzwischen mit einem Notizblock und einem Kuli bewaffnet und schrieb schniefend alles mit, was ich ihm diktierte.
Die Aufnahmen der letzten 24 Stunden sah ich mir erstmal noch nicht an. Hoseok sah schließlich mit zu, nicht dass er noch mehr traumatisiert wurde.
Ich klappte den Laptop zu und packte ihn zurück in das Auto.
"Steig ein Hobi, wir holen jetzt Jin."
"Was? So ganz allein?"
Mit großen Augen sah er mich an. Er schluckte trocken.
"Nein keine Panik. Ich bring dich erst weg und fahre dann mit dem SEK zu diesem Hotel. Wir dürfen Suha nicht unterschätzen."
Nachdem wir losgefahren waren, hatte ich gleich das Team kontaktiert. Jetzt standen schon alle fertig ausgerüstet auf der Wache, als wir beide eintrafen.
Hoseok staunte nicht schlecht, als er das dreißigköpfige Team sah.
Ich verschwand schnell in der Wache, um mich ebenfalls umzuziehen.
Währenddessen war mein Freund draußen und erklärte in einem Affenzahn meinem Team, was passiert war.
Seokjin Pov.
9.30 Uhr. Wo blieb nur Namjoon? Wollte er mich gar nicht suchen und war froh, dass ich endlich weg war?
Wie Gestern auch, saß Suha vor mir auf dem Bett und pinselte in meinem Gesicht herum.
Nebenbei stand auf dem Bett ein riesen Tablett mit Brötchen, Marmelade und anderen tollen Sachen. Doch, oh Wunder, ich hatte keinen Appetit.
Wie auch...
Wenn ich so sah, wie verliebt mich Suha ansah, während er mich schminkte, wurde mir schlecht.
Er erhob sich und lief wieder zu dem Koffer, aus dem er mir gestern den Anzug geholt hatte.
Auch jetzt kam er wieder mit einem zurück.
Diesmal in Samt Weinrot, ebenfalls mit sämtlichen Goldverzierungen.
Erneut lag sein durchbohrender Blick auf mir, als ich mich umzog.
Dass das unheimlich gruselig und unangenehm war, muss ich wohl nicht erwähnen....
Wie auch gestern, befahl er mir, mich auf das Bett zu legen. Er schoss wieder ein paar Fotos und betrachtete sie zufrieden.
Doch nach kurzer Zeit legte er die Kamera beiseite und kam auf mich zu.
Friedvoll lächelte er mich an.
Er legte seine Hände auf meine Schulter und drückte mich somit weiter in die Matratze. Panik kam in mir auf.
Suha schwang ein Bein über mich und setzte sich so auf meinem Becken ab.
Als wäre mein Gesicht eine wertvolle Porzellan Figur strich er mit seinen Fingern, um meine Wangen und Stirn.
Durch ein Klopfen an der Tür hielt er mit einem Mal inne.
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