Celebration

Hoseok Pov.

Behutsam öffnete ich meine Augen und blickte schließlich in das Gesicht meines Onkels.

"Hey Hoseok, ich hab gar nicht mitbekommen, dass du gestern noch herkommen bist. Wann warst du denn hier?"

Ich versuchte meine Gedanken zu sortieren, doch schließlich konnte ich nur mit den Schultern zucken.

"Weiß nicht, vielleicht so nach um 11? Wo ist Mia?", irretiert sah ich mich auf der Terasse um und sah die ganzen Süßigkeiten, welche Mia gestern Abend mit nach draußen gebracht hatte.

"Mia ist oben und duscht, wir müssen doch nachher los."

Los? Wo müssen sie denn hin? Hatte Mia gestern irgendwas gesagt, von wegen, dass sie heute wohin fahren? Mein Kopf arbeitete auf Hochtouren. Plötzlich fiel es mir wieder ein. Mein Onkel hatte ja heute Geburtstag und wurde fünfzig Jahre!
Sofort sprang ich auf und fiel ihm um den Hals.

"Alles gute zum Geburtstag!!", schrie ich fast vor Freude in sein Ohr und hüpfte aufgeregt leicht auf und ab. Lachend erwiderte er meine stürmische Umarmung und drückte mich nach einer kurzen Zeit von sich weg.

Als er seine Finger an meinen Hals legte und den Stoff meines Pullis ein Stück runterschob, verunsicherte mich sein Gesichtsausdruck ungemein. Was wollte er denn jetzt? Doch meine Frage wurde mir schneller beantwortet, als mir vielleicht lieb war. Denn auf einmal drückte er seinen Daumen gegen meine Haut, was nur unglaublich schmerzte. Aus Reflex zog ich meine Schultern schnell nach oben.

"Ist das ne Knutschfleck?!" In seinem Blick lag eine Mischung aus Wut und Amüsiertheit.

"Äh...kann sein. A..Aber der..der ist n..nicht v..v.von Mia", rechtfertigte ich mich schnell, damit er ja nichts Falsches dachte. Ungläubig zog er eine Augenbraue hoch und drückte nochmal auf den blauen Fleck.

"I..Ich w..war gestern noch feiern, b..bevor ich hergekommen bin..", versuchte ich weiter mich aus der Situation zu befreien. Wie ein Schauspieler entspannte sich mit einem Mal seine Miene und er fing an beherzt an zu lachen.
Den Bauch haltend klopfte er mir auf meine Schulter. "Hab doch nicht gleich so eine Angst Hoseok. Ich mach doch nur Spaß."

Schnell setzte ich mir ein künstliches Lachen auf und nickte. Woher sollte ich denn wissen, dass er nicht ausrasten würde, wenn er mich mit seiner Tochter auf der Hollywood Schaukel schlafen gesehen und ich jetzt ein paar Knutschflecke an meinem Hals hatte....

Ich ging in den Flur, zog meine Jacke an und machte mich auf den Weg nach Hause. Die Feier würde in 2 Stunden beginnen. Also musste ich mich echt beeilen. Essen, duschen, anziehen, ein bisschen aufstylen und dann werde ich auch schon von meinem Onkel und Mia abgeholt. Gerade als ich meine Wohnung betrat, klingelte mein Handy. Es war mein Vater.

"Hey Papa! Was gibts?"

"Hallo mein Sohn. Ich wollte nur wissen, ob ich dich heute auf dem Geburtstag deines Onkels sehe. Wenn nicht, würden deine Mutter und ich dich mal vorher besuchen, bevor wir zu der Feier fahren, wenn wir schon mal in Seoul sind..."

"Nein, ich komme auch. Also sehen wir uns da. Gut Papa, ich muss mich jetzt fertig machen. Bis nachher!"

"Gut bis nachher Hoseok. Wir freuen uns dich wieder zu sehen."

Mit meinen Eltern verstand ich mich zwar einwandfrei aber dadurch, dass sie ziemlich weit weg von Seoul wohnten, hatten wir manchmal wenig Kontakt zueinander. Schnell schaufelte ich mir eine Schüssel mit Müsli und Milch in mich hinein und ging dann duschen. Das Handtuch um meine Hüfte gebunden, stand ich vor meinem Spiegel und sah jetzt zum ersten Mal die Flecke, welche dieses Mädchen mir gemacht hatte. Es wäre zumindest schön, wenn ich sie ein bisschen überschminken könnte, dachte ich mir und sah in meine Schublade, in der ich sonst ein bisschen Make Up aufbewahrte. Doch da war nichts mehr, was mir helfen könnte.

Fuck!

Hastig lief ich in meine Schlafzimmer und nahm mein Handy zur Hand.


Kritisch warf ich nochmal einen letzten Blick in den Spiegel. Die Krawatte noch ein bisschen richten, Schuhe anziehen, Jacket anziehen und dann konnte es losgehen. Mein Onkel und Mia waren mal wieder genau zu der abgemachten Zeit da und so stieg ich mit in den Wagen und wir machten uns auf den Weg.






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