Kapitel 42

Belustigt sah Draco dabei zu, wie Granger kichernd versuchte, einen weiteren Schluck von ihrem Cosmopolitan zu nehmen, ohne dabei etwas zu verschütten, was sich jedoch als deutlich schwieriger gestaltete als angenommen, da die junge Frau vor Lachen nur so zitterte.

Der Blonde warf einen kurzen Blick auf das Videodisplay des Babyfons, nur um festzustellen, dass Scorpius weiterhin tief und fest schlief. Sein Blick schweifte erneut zu den gackernden Haufen Mütter, die sich offenbar heute das Ziel gesetzt hatten, morgen mit einem dicken Kater aufzuwachen.

Er hatte Granger zuletzt an dieser verhängnisvollen Geburtstagsfeier von Luna Lovegood, damals in ihrem Abschlussjahr, so betrunken erlebt, als sie beide versehentlich Scorpius gezeugt hatten. Die ehemalige Gryffindor-Hexe war keine Frau, die sich gerne oder häufig betrank, weswegen Draco diesen seltenen Anblick beinah schon genoss. Er vermutete auch, dass Granger sich seit ihrer Schwangerschaft nicht mehr so derart dem Alkohol gewidmet hatte, wie den heutigen Abend über. Okay, er hatte ihr heute geraten, sich den Abend mal endlich wieder etwas Spaß zu gönnen, nur dass Granger dies tatsächlich in so einem Ausmaß umsetzte, hätte der junge Mann wirklich nicht gedacht.

Entspannt nippte er an seinem Bier, ohne den Blick von der Mutter seines Kindes, die bei den anderen Frauen am Nebentisch saß und mit ihnen ausschweifend kicherte, abzuwenden. Erst Levon, der ihm gegenüber saß und der ihn soeben mit einem Stückchen Kartoffelchips beworfen hatte, ließ ihn den Blick von Hermine abwenden.

„Hey!", mokierte Draco sich, während er das Chipsstückchen von seinem Oberteil schnipste.

„Dann hör auf deine Süße ständig anzuglotzen und konzentrier dich endlich wieder aufs Pokerspiel. Du hast sie ja heut Nacht noch lang genug für dich. Du bist dran.. dein Einsatz.", grinste der Dunkelhäutige verschmitzt und die restlichen Väter stimmten lautstark lachend mit ein.

Kurz verblasste Draco's gutgelauntes Lächeln auf seinem Gesicht, ehe er sich wieder unter Kontrolle hatte. Offenbar hatte Lemon ihren Ehegatten noch nicht über das nichtexistierende Verhältnis zwischen Scorpius Eltern aufgeklärt, ansonsten hätte Levon Granger kaum als seine Süße bezeichnet. Hermine hatte ihm gestern Abend, nach dem Gespräch mit Lemon Heyes, zerknirscht eingestanden, dass sie ihrer neu gewonnenen Freundin die Wahrheit offenbart hatte – zumindest die muggelfreundliche Variante. Damit hatte der blonde Zauberer nicht unbedingt ein Problem, denn er mochte die beiden Südstaatler aus Alabama tatsächlich gern, obwohl sie keine Zauberer waren, weswegen er die Offenlegung durchaus befürwortete.

„Draco? Hallo? Erde an Malfoy?", lachte George Noonan, der direkt neben Draco saß, während er mit seiner Hand vor dessen Gesicht rumfuchtelte, um den Blonden wieder ins Hier und Jetzt zu holen.

„Was??", antwortete Draco verwirrt und schob eilig die Hand vor seinem Gesicht zur Seite.

„Alles wartet auf dich, Buddy. Dein Einsatz..", entwich es Taylor freundlich, während er auf Draco's Pokerchips deutete.

„Achso.. Sorry.", murmelte der blonde Daddy, worauf er eilig seinen Einsatz machte.

Draco's Blick schweifte erneut zur Mutter seines Sohnes, die immer noch aus vollem Herzen lachte und sich mit den anderen Damen grandios über irgendwas zu amüsieren schien.

„Bin ja gespannt, welche der Ladys als erste aufgibt?", gluckste George neben ihm, dessen Blick ebenso zu der lustigen Damenrunde am Nebentisch geglitten war.

„Nun.. Granger verträgt nicht unbedingt viel.", lächelte Draco, ohne den Blick von Hermine abzuwenden.

„Die Meinige auch nicht unbedingt.", erwiderte George Noonan, während er seiner Gattin Annabeth einen liebevollen Blick entgegen brachte.

„Wir werden sehen!", mischte sich Taylor ein. „Sierra ist auch nicht unbedingt trinkfest."

„Morgen wird definitiv kein leichter Tag für uns, Gentlemen.", gluckste Kurt, dessen Ehefrau Diane aussah, als würde ihr Kopf jeden Moment auf den Tisch knallen, um dort ein ausgiebiges Schläfchen zu halten.

„Zehn Hangover-geplagte Lady's. Ich würd vorschlagen, wir seilen uns morgen irgendwohin ab, wo uns niemand findet.", schäkerte Eric Lamenshoff und sein korpulenter Körper bebte vor Lachen, worauf die restlichen Väter alle mit einstimmten.

„Ich bin im Übrigen raus.", fügte er hinzu, während er seine Karten vor sich auf den Tisch warf und somit verdeutlichte, dass diese Pokerrunde aufgrund eines zu schlechten Blattes für ihn nun zu Ende war.

„Sag mal Draco, warum nennst du Hermine eigentlich immer Granger?", wandte Jake Nass sich nun an den Blonden, während er seinen Einsatz machte und ein paar Pokerchips in die Mitte des Tisches warf.

Alle Köpfe wandten sich neugierig dem jungen hellblonden Vater zu.

„Das ist ihr Nachname? Hab ich Recht?", warf Kurt, ein schlaksiger Kerl Anfang 40, mit ein.

„Achso. Hermine heißt gar nicht wie du?", fügte Eric interessiert hinzu, während er sich nachdenklich das Doppelkinn mit dem leichten Bartschatten kratzte. „Hab ich gar nicht mitbekommen."

„Wundert mich nicht, Eric. Deine Aufmerksamkeit liegt hauptsächlich auf dem Frühstücks- und Mittagsbuffet.", stichelte Lenny grinsend, worauf Eric ebenfalls lachen musste.

„Als würde dein Hauptaugenmerk nicht auf selbigen liegen, Lenny.", erwiderte Eric provokant und deutete auf Lenny's Ranzen.

„Hey! Nach vier Kindern beziehungsweise vier Schwangerschaften ist das auch nicht mehr unbedingt leicht wegzubekommen.", verteidigte Lenny seinen Bauch und strich zärtlich darüber, als würde er tatsächlich ein Kind austragen.

„Scheint deiner Frau aber keine Probleme bereitet zu haben.", entkam es Kurt prustend, während alle Männer einen Blick auf Lenny's Ehegattin Roxanne warfen, die – obwohl sie schon 45 war – aussah wie ein Fotomodel.

„Mach dir nichts draus, Lenny. Ich hab bei Kaitlyn's Schwangerschaften auch immer solidarisch zugenommen.", steuerte Jake Nass bei, während er nach den Salzstangen angelte und sich gleich eine Handvoll in den Mund stopfte.

Draco, der verwirrt zwischen den anderen Vätern hin und her sah, runzelte irritiert die Stirn.

„Nun.. ein oder zwei Kilo waren es bei mir tatsächlich auch.", gestand Levon beschämt mit ein, der früher als professioneller Footballspieler tätig gewesen, mittlerweile jedoch Bürgermeister einer Kleinstadt war.

„Du siehst so verwirrt drein, Kleiner.", wandte sich Kurt McKenzie schließlich an den überfordert dreinblickenden Draco.

„Hast du bei Hermine's Schwangerschaft nichts zugenommen?"

„Herrgott, Kurt. Sieh dir den Adonis doch an. Natürlich hat unser Topmodel kein Gramm zugenommen.", antwortete Lenny anstatt dem Blonden, der nun verdattert seinen Mund wieder schloss.

„Ihr habt was?", entkam es Draco letztendlich doch noch. Er musste sich gewissermaßen selbst eingestehen, dass er wirklich völlig unwissend war. Wie denn auch? Er hatte noch keine Schwangerschaft mit seiner Frau mitgemacht, von Hermine Granger's Schwangerschaft ganz zu schweigen, was die anderen Väter natürlich nicht wissen konnten. Sie nahmen schließlich an, dass er und Hermine verheiratet wären.

„Zugenommen als unsere Frauen schwanger waren. Aber frag mich nicht warum. Das trifft tatsächlich viele Männer.", erklärte Scott leise und alle Augen blickten auf den kleinen, schlaksigen und recht schüchternen Mann, dessen Ehefrau eher eine rabiate und angsteinflößende Furie war und der die vergangenen Tage auffällig wenig gesprochen hatte. Scott Hillard erinnerte Draco eher an einen geschlagenen Hund, als an einen gestandenen Mann, weswegen er beinahe etwas Mitleid mit dem kleinen Mann aus Massachusetts hatte.

Seine recht korpulente Frau, die sich tatsächlich für unwiderstehlich hielt, hielt den 43-jährigen Mann ziemlich auf Trapp, kommandierte ihn rund um die Uhr herum und ließ ihn somit kaum zu Ruhe kommen. Vor allem Draco und Taylor machte DeeDee Hillard auffallend schöne Augen, weswegen die zwei jüngsten Väter der Gruppe, der recht von sich überzeugten Frau hauptsächlich aus dem Weg gingen – zumindest so gut es eben ging.

Etwas erleichtert atmete Draco auf, da die anderen Väter so in ihrem Gespräch vertieft waren, dass sie die eigentliche Frage nach Hermine's Nachnamen offenbar wieder vergessen hatten. Neugierig, doch mit einer großen Portion Verwirrtheit verfolgte er die angebrochene Diskussion über die angeblichen Schwangerschaftspfunde der Väter und erneut kam in ihm ein merkwürdiges Ziehen in seiner Magengegend auf, die ihm schmerzlich verdeutlichte, wie viel er von Granger's Schwangerschaft mit Scorpius verpasst hatte. Der augenblicklich darauffolgende Zorn auf Granger, die ihm schließlich so viele Momente aus Scorpius Leben absichtlich verwehrt hatte, ließ sich nur sehr schwer unterdrücken. Als er seinen Blick jedoch erneut auf die Mutter seines Sohnes schweifen ließ und diese ihm mit glücklich funkelnden Augen entgegen strahlte, verpuffte sein aufgekeimter Zorn augenblicklich wieder und er lächelte verhalten zurück.

But I would walk 500 miles
And I would walk 500 more
Just to be the man who walks a thousand miles
To fall down at your door

Zwei Stunden später hatten die Männer ihr Pokerspiel bereits beendet und beobachteten nun amüsisiert ihre Frauen, die lautstark kicherten und zum wiederholten Male den Song 500 Miles anstimmten. Draco, der zwar auch das Display des Babyphons im Auge behielt, konnte kaum den Blick von der beschwippsten und mittlerweile etwas zerrupften Mutter seines Sohnes abwenden, deren Augen zwar schon recht müde waren, doch glücklich funkelten. Levon's Ehegattin sah genauso mitgenommen aus und Draco befürchtete, dass morgen für die Herren der Schöpfung ein etwas anstrengender Tag warten würde.

But I would walk 500 miles
And I would walk 500 more
Just to be the man who walks a thousand miles
To fall down at your door

Da da da (da da da)
Da da da (da da da)

Da da da dun diddle un diddle un diddle uh da

Da da da (da da da)
Da da da (da da da)

Da da da dun diddle un diddle un diddle uh da

When I'm lonely, well I know I'm gonna be
I'm gonna be the man who's lonely without you
And when I'm dreaming, well I know I'm gonna dream
I'm gonna dream about the time when I'm with you

Kurt war schließlich der Erste, der den Abend für beendet erklärte und die lustige Damenrunde, die mittlerweile lautstark singend um ein kleines Lagerfeuer saß, auflöste.

Diane war bereits einige male im Sitzen weggenickt und Kurt war daraufhin die Gefahr ein klein wenig zu groß geworden, dass seine schwer betrunkene Gattin irgendwann schlafend nach vorne kippen und im Feuer landen würde. Mit enormer Geduld, die man den Quatschkopf eigentlich kaum zutraute, half er seiner Frau fürsorglich dabei, einen Fuß vor dem anderen zu setzen, was der vierfachen Mutter deutlich schwer fiel. Auch die anderen Damen hatten ersichtlich ihre Schwierigkeiten, ihre Beine so einzusetzen, wofür sie eigentlich gedacht waren, weswegen der ein oder andere schadenfrohe Lacher seitens der Väter durch die dunkle Nacht schallte, als sich die Elternrunde schließlich geschlossen in ihre Unterkünfte aufmachte.

Draco war der Erste, der Dieseinige schließlich einfach packte und sie sich rigoros über die Schulter warf. Granger war zu seinem Glück sogar schon soweit angetüddelt, dass sie sich wegen seiner frechen Behandlung kaum noch echofieren konnte. Natürlich hielt es ihren zugetrunkenen Geist dennoch nicht davon ab, es wenigstens zu versuchen, wofür sie jedoch nur einen rotzfrechen Klapps auf ihr Hinterteil kassierte. Levon, der hinter Draco seine eigene Gattin voran bugsierte, lachte schallend, als die Braunhaarige versuchte, einigermaßen wütend vor sich hin zu zetern.

„Ich kann gaaaanz guud alleiiine laufffen, dduuu uuunge.. ungeeehobelter Schlitherin!", protestierte sie eifrig, während sie nur die Rückenansicht des Blonden und vor allem den Boden begutachten konnte, da sie bäuchlings über seiner Schulter mit dem Kopf nach hinten lag.

Ihre durch den Alkohol erschwerte Zunge ließ die Drohung jedoch kaum fruchten, was ein beschwipster Hickser aus ihrem Munde zudem noch unterstrich und ihr einen weiteren belustigten Lacher einbrachte.

„Dracooo!", murrte sie.

„Ja ja, Liebes."

„Ich kann lauf... laufen."

„Im Normalfall kannst du das, ja Granger. Ich weiß. Nur wir haben ja beide gesehen, wie weit du gekommen bist, meine alte Schnapsdrossel."

„Heeeyy!! Wer isch hier alt???", maulte sie beleidigt.

Ihre Aussprache war auffallend lallend, was ihren Zustand jedoch noch umso niedlicher machte.

„Du Liebes.", stänkerte er weiter, während er die junge Frau weiter in Richtung ihrer Hütte trug.

Die schaukelnde Bewegung ließ Hermine's Magen gefährlich rebellieren, doch sie schaffte es mit

Mühe ihm Einhalt zu gebieten. Auch ihre Augenlider flackerten vor Müdigkeit bereits gefährlich.

„Ich bin nicht alt.", schaffte die junge Hexe nach einigen schweigenden Minuten doch noch eine Gegenwehr hervor zu bringen.

„Ist ja gut.", lachte der Blonde gut gelaunt. „Aber du bist trotzdem älter als ich. Das lässt sich kaum leugnen.", schäkerte er weiter.

„Pah... dieses dreiviertel Jahr.", ereiferte sich Hermine hicksend.

„Das.. das..."

„Ist ja gut.", entkam es Draco erneut kichernd, während er ihr gutmütig den runden Hintern tätschelte, was ihm offenbar viel zu gut gefiel.

„Ich sag ja nicht, dass ich das nicht scharf finde. Ich steh auf ältere Frauen.", gluckste er.

„Oh Merlin.. Ich bin jetzt ne MILF. Ich hab bereits ein Kind.. ich.. oh Gott.", blubberte Granger plötzlich hysterisch vor sich hin und Draco kam nicht umhin, sich wieder zu erinnern, wie viel Spaß eine betrunkene Granger eigentlich machte.

Ein lauter Lacher entwich ihm, der durch die dunkle Nacht hallte, als er mit Granger über der Schulter die Veranda ihrer Blockhütte betrat.

Er kannte die dreckige Bedeutung hinter dem Wort MILF und konnte sich ein belustiges Kopfschütteln nicht verkneifen. Auf was für Gedanken ihr vernebeltes Hirn doch kam.

„Hey.", beschwerte sich seine wertvolle Fracht, als sie durch seine Bewegung des Kopfes erneut etwas durchgeschüttelt wurde.

„Ruhe auf den billigen Plätzen.", antwortete er glucksend, bevor er leise die Tür ihrer Unterkunft aufschloss und vorsichtig die Hütte betrat.

Glücklicherweise realisierte Granger trotz ihres alkoholisierten Zustandes, dass sie nun wegen ihres Sohnes leise sein musste, wodurch die jungen Eltern äußerst still die gemütliche Blockhütte betreten konnten.

„Wo bringst du mich hin?", flüsterte die junge Mutter immer noch verdächtig lallend, als ihr bewusst wurde, dass der Blonde nicht ihr Schlafzimmer sondern sein eigenes aufsuchte.

„Du schläfst in meinem Zimmer, Granger. Ich werd mich heut zu Scorpius legen. Deine Schnapsfahne will ich dem armen Jungen nicht zumuten.", stänkerte er flüsternd zurück.

„Ich hab keine Fahne.", fauchte die Wildkatze auf seiner Schulter augenblicklich aufgebracht los.

„Psstt. Sei doch leise.", mahnte Draco, weshalb sich Hermine schuldbewusst auf ihre Lippen biss.

Augenblicklich darauf wurde sie auch schon von ihrer entwürdigenden Stellung befreit, als der Vater ihres Sohnes sie nun der Länge nach schwungvoll von seiner Schulter aufs Bett beförderte. Draco's Bett federte heftig nach ihrer kraftvollen Landung und die junge Hexe musste sich arg konzentrieren, ihren nun wieder rebellierenden Magen zu beruhigen.

„Hey.", mockierte sie sich erneut. „Kannst du nicht ein... einmal.. hicks.. einmal etwas.. etwas feinfühliger sein?"

„Entschuligen Sie, heilige Prinzessin von Gryffindor und Erretterin der Hauselfen, der Goldjungen und der rothaarigen Großfamilienzüchtungen. Beim nächsten Mal bette ich dich sanft auf roten Rosen, magischer rosa Zuckerwatte und glitzernden Einhornpüpsen..", entkam es Draco im sarkastischem Tonfall, während er der jungen Frau half, sich am Bettenrand aufzusetzen.

Belustigt sah er dabei zu, wie sie einige Momente verwirrt den Kopf schüttelte und angestrengt versuchte ihr Blickfeld zu fokusieren.

„Kommst du nun allein zurecht?", fragte er sanft und nun wieder völlig ernst.

„Ich.. ja.. ich was soll ich tun?", wollte Hermine bedröppelt wissen.

„Ich weiß nicht.", lachte der Malfoy-Erbe erheitert über ihren betrunkenen Zustand. „Vielleicht schlafen, Liebes?"

„Ach ja, stimmt. Ich muss.. mich.. mich ausziehen.", überlegte sie laut und ehe Draco den Schlafraum verlassen oder auch nur im entferntesten Sinne irgendwie reagieren hätte können, zog sich die betrunkene Hexe ihre weite Tunikabluse über den Kopf.

Mit geweiteten Augen betrachtete er die junge Frau, die zu seinem, nur geringfügigem, Entsetzen keinen BH trug, sondern jetzt tatsächlich Oberkörperfrei und nur noch in knappen Jeansshorts vor ihm saß.

Um sich nicht ganz so schäbig zu fühlen und um wenigstens einen kleinen Funken Anstand hevor zu kramen, sah er schnell zur Seite, um die halbnackte Granger aus Respekt nicht weiter anzugaffen.

„Salazar... Granger..", murmelte der Blonde überfordert.

„Was denn?", fragte diese tatsächlich völlig ahnungslos und hickste auch noch weiteres Mal.

„Ich geh jetzt ins Bett. Nacht Granger.", fasselte Draco und blickte im Raum angestrengt umher, versucht dabei, die Brüste der jungen Frau nicht weiter anzugaffen, ehe er anstalten machte, sich umzudrehen und den Schlafraum tatsächlich zu verlassen.

„Was ist los, Elvis?", fragte sie glucksend, was den Blonden veranlasste, nun doch wieder zu Granger zu blicken.

„Du tust ja so, als würdest du die Zwei nicht kennen. Ihr seid doch alte Fr...alte.. hicks.. alte Freunde.", meinte sie zusammenhangslos und strich sich etwas zu anzüglich für seinen Geschmack über die prallen Brüste und die rosaroten Nippeln, die sich ihm verführerisch entgegen streckten, wie zwei Kirschen auf einer leckeren Sahnetorte.

Ergeben schloss er kurz die Augen. Merlin, diese Frau brachte ihn irgendwann noch ins Grab.

„Ja, da hast du Recht, Granger.", antwortete er daraufhin, während er den Abstand zur Hexe, die immer noch am Bettrand saß, schloss.

Er griff nach seinem Schlaf-Tshirt, dass auf dem Nachtkästchen lag und deutete der jungen Frau an, ihre Arme zu heben.

„Ihr wart sehr.. sehr gute Freunde. Oder nicht Draco? Das wart ihr doch. Du mochtest sie doch."

„Ja.. ich mochte sie, Liebes. Ausgesprochen gern.", antwortete er sanft, während er ihr erneut deutlich machte, dass sie ihre Arme anheben solle, da er ihr helfen wollte, das T-Shirt überzustreifen. Ihm war deutlich geworden, dass er der betrunkenen Granger helfen musste und sie jetzt nicht unbedingt sich selbst überlassen konnte.

„Ja? Wirklich?", fragte sie mit großen Augen und ignorierte seine stumme Anweisung sich beim Überstreifen des T-Shirts helfen zu lassen.

„Ja.", antwortete er sanft, während sein Gehirn nun offenbar völlig abschaltete, denn er strich der jungen Mutter unüberlegt und völlig unangebracht über den linken Nippel, weshalb diese vor Erregung die Augen schloss und sich nun auf die Lippen biss.

Draco musste sich arg zusammenreißen, den Blick von ihrem verführerischen Mund zu nehmen. Er hatte es schon immer gehasst, wenn sie auf ihren Lippen rumkaute, denn dann war sein Gehirn irgendwie zu nichts mehr zu gebrauchen. Die Spannung im Raum war zum Zerreißen gespannt und Draco's Brust hob und senkte sich im schnellen Rhythmus seiner Atmung.

Zirpende Grillen und Draco's heftige Atmung waren die einzigen Geräusche, die die Stille unterbrachen. Ergeben und um sich kurz wieder zu sammeln, schloss auch der Blonde kurz seine Augen.

„Sie sehen leider nicht mehr so... so hicks schön aus, wie früher. Vor Scorpius.", nuschelte Hermine nun in das aufgekommene Schweigen hinein, was die angespannte Stimmung zum Glück wieder entschärfte.

„Was?", fragte Malfoy überfordert, nachdem auch er seine Augen wieder geöffnet hatte.

„Sie sind durch die Schwangerschaft und das Stillen.. ganz schön mitgenommen worden.. und auch mein Bauch.. ich.. ich bin so fett.", jammerte sie mit traurigem Gesichtsausdruck und Draco wurde deutlich, wie sehr es sie offenbar wirklich belastete.

Im nüchternen Zustand konnte sie vieles gut überspielen und verdrängen, doch mit Alkohol im Blut fiel es ihr deutlich schwerer.

„Unsinn, Granger."

„Doch... Ich.. Ich.. schau es dir doch an. Grauenhaft."

„Granger.", wandte der Blonde sanft ein. „Hey. Komm! Sieh mich an!"

Es dauerte einige Augenblicke, ehe die Braunhaarige ihren Blick hob und nach oben in silbergraue Augen blickte.

„Du bist wunderschön. Mach dir bitte nichts vor.", flüsterte er leise und konnte sich erneut nicht davon abhalten, seinen Blick über die halbnackte Erscheinung der jungen Hexe gleiten zu lassen.

Natürlich hatte sich Granger's Körper seit der Schwangerschaft verändert. Das konnte niemand leugnen. Ihr Bauch war nicht mehr so flach wie einst und war durch einige Schwangerschaftsstreifen in Mitleidenschaft gezogen worden, ihre Brustwarzen waren keineswegs mehr so zierlich wie einst und dennoch verminderte es weder Granger's Schönheit, noch ihre Anziehungskraft. Im Gegenteil, Draco fand es faszinierend, was ihr Körper vollbracht, wie fraulich er sich verändert und letzendlich ein neues Leben erschaffen hatte. Vor allen Dingen da er selbst ja dazu irgendwie einen Teil beigetragen hatte.

Vielleicht hätte der jugendliche Draco von einst, Granger's Körper als nicht mehr attraktiv empfunden, er konnte es nicht mit Sicherheit sagen, da sein früheres Ich einfach ein grauenhaftes Wesen gewesen war, doch mittlerweile konnte er mit Sicherheit bestimmen, dass die Schwangerschaft Granger in seinen Augen nur noch begehrenswerter gemacht hatte. Ein schmerzliches Ziehen trat in seine Magengegend, wenn er daran dachte, dass dies auch andere Männer so sehen und künftig um Granger werben könnten. Er schimpfte sich jedoch augenblicklich selbst einen Narren, da er keinen Gedanken an die begabte Hexe verschwenden durfte. Er war verheiratet und Astoria war es gegenüber nicht fair, dass diese kleine braunhaarige Hexe ständig in seinem Kopf aufkreuzte.

„Das sagst du nur so..", riss ihn Granger aus seinen Gedanken, während sich die Braunhaarige vom Bett erhob, weshalb Draco nun auch seine gebückte Haltung aufgab und sich wieder aufrichtete.

„Nein.", erwiderte er sanft, während er langsam seine rechte Hand hob und der jungen Mutter eine Haarsträhne liebevoll hinter die Ohren strich. „Das meine ich ernst."

Sein Blick schweifte erneut auf ihre vollen Lippen und Draco musste sich arg zusammen nehmen, um nicht irgendetwas unüberlegtes zu tun. Plötzlich war ihm Granger viel zu nah, weshalb sich seine Atmung verräterisch noch weiter beschleunigte.

„Draco.", hauchte sie ihm leise entgegen, wobei ihre Stimme kaum zu vernehmen war.

Die Sehnsucht, die Hermine nun ergriff, ließ sie innerlich fast verweifeln und ihr betrunkener Zustand ließ die junge Frau völlig unüberlegt handeln.

Sein Duft vernebelte ihr noch zusätzlich die Sinne und ihre Hände tasteten unkontrolliert über seine Brust, die sich schwerfällig unter ihren Fingern hob und senkte. Ihre braunen Augen funkelten im divusen Licht der Schlafzimmerdeckenbeleuchtung und ihr Mund stand leicht offen. Sie sah so hinreißend aus.

Es wäre ein leichtes für den Blonden, die wenigen Zentimeter, die die Beiden noch voneinander trennte, zu überbrücken und seine Lippen auf ihre zu pressen, doch er widerstand den Drang unter großer Anstrengung und ließ letztendlich nur seine Stirn gegen die ihre sinken.

Schwerfällig atmete er ein und aus und sein warmer Atem stieß gegen ihre leicht geöffneten Lippen.

„Es geht nicht Granger.", flüsterte er schließlich und beantwortete somit die unausgesprochene Frage im Raum. „Es geht leider nicht."

Hermine nickte stumm, ohne ihre Stirn von seiner zu lösen, bemüht darum, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr sie seine Worte verletzten, ehe ihr erneut ein Hickser entkam, worüber der Blonde herzlich schmunzeln musste.

Schließlich beendete der junge Zauberer den Körperkontak, indem er seine Stirn von der ihrigen löste. Hermine sah wie in Trance hoch zu Draco, der sie mit einem unergründlichen Blick musterte, bevor er ihr mit dem Fingerknöchel leicht über die Wange strich und ihr schließlich einen sanften und federleichten Kuss auf die Stirn hauchte.

„Ich sollte schlafen.", murmelte sie peinlich berührt.
„Ja.", entkam es Draco lahm, worauf er ihr erneut andeutete, die Arme zu heben.

Dieses Mal kam die Braunhaarige der Aufforderung umgehend nach und geschickt half der Blonde der Mutter seines Kindes in das ihr viel zu große T-Shirt, ehe sich die junge Frau aus ihrer Jeansshort kämpfte. Er half der betrunkenen Granger ins Bett zu kommen und deckte sie sogar noch liebevoll zu.

„Nacht Granger.", flüsterte er schließlich, doch er bekam keine Erwiderung mehr, denn die junge Frau war augenblicklich eingeschlafen.

Mit einem leichten Lächeln wandte er sich vom Bettab, löschte das Licht und schloss hinter sich die Schlafzimmertür, ehe auch ersich ins Bett begab

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