Kapitel 20


Ausgelaugt rieb sich Draco Malfoy beide pochende Schläfen, während er die Intensivstation für „innere organische Angelegenheiten" des St. Mungo betrat, auf der sein kleiner Sohn seit fast 3 Wochen stationär behandelt wurde. Der Vormittag war in vielerlei Hinsicht anstrengend gewesen. Erst hatte sein Morgen mit dem hysterischen Gezicke seiner Ehegattin begonnen, ehe er sich mit der Presse, die den Haupteingang seiner Firmenzentrale belagerte, hatte rumschlagen müssen.

Als er dann endlich erfolgreich und ohne einen Kommentar zu den unzählig gestellten Fragen bezüglich seiner Vaterschaft abzugeben, sein Firmengebäude hatte betreten können, fand er unerfreulicherweise ausgerechnet Pansy Parkinson in seinem Büro vor. Ungeduldig und tobsüchtig hatte ihm die schwarzhaarige Hexe, kaum als er einen Fuß in den Raum gesetzt hatte, den Tagespropheten direkt vor die Nase gehalten. Über eine Stunde lang hatte er seiner Freundin Rede und Antwort stehen müssen und der Blonde kam nicht umhin festzustellen, dass sich Pansy und Astoria in dieser Hinsicht wirklich nichts schenkten und er fragte sich auch, ob die Slytherin-Schülerinnen dafür extra Unterrichtsstunden bekamen, in denen sie ihr Gezicke perfektionieren konnten.

Nachdem er Pansy nach dieser Schimpf- und Vorwurfs-Tortur, der er kaum der Hälfte seine Aufmerksamkeit geschenkt hatte, endlich wieder los geworden war, hatte sich Draco kurzerhand dazu entschlossen, die Arbeit für diesen Tag ruhen zu lassen. Er würde heute sowieso nichts mehr zustande bringen. Da er sein eigener Chef war, stellte sich dieses Vorhaben obendrein als wenig problematisch dar. In der Eingangshalle des St. Mungos hatten dann schließlich erneut einige hungrige Presse-Geier auf ihn gewartet, denen er jedoch wiederholt erfolgreich hatte entkommen können.

Nun sehnte er sich nach etwas Ruhe und seinem kleinen Söhnchen, um mit ihm zusammen Magic Memory zu spielen oder seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Malen, nachzugehen. Obwohl er vor noch über einen Monat allein schon bei dem Gedanken an eigene Kinder halbe Panikattacken bekommen hatte, war es jetzt zu seinem Ruhepol und Ausgeglichenheit geworden, sich mit seinem kleinen Sohn zu beschäftigen. Auch wenn Scorpius hin und wieder ganz schön anstrengend werden konnte, was er in der relativ kurzen Zeit, seitdem der kleine Zwerg in sein Leben getreten war, hatte feststellen können. Er kam nicht umhin, Granger jede Menge Respekt zu zollen, sich dieser Herausforderung - alleinerziehendes Elternteil - gestellt zu haben.

Sie hatte Scorpius bisher eine liebevolle Erziehung angedacht, wodurch der kleine Mann bis jetzt zu einem bemerkenswerten und herzensguten Charakter herangereift war. Kein Vergleich zu dem Sprössling seiner Schwägerin Daphne Nott, Astoria's ältere Schwester. Sein ehemaliger Schulkamerad Theodore Nott hatte vor 3 Jahren, nach Beendigung des letzten Schuljahres, Daphne Greengras geehelicht. Augenblicklich darauf hatten sie eine Schwangerschaft präsentieren können, die nach 9 Monaten natürlich erfolgreich einen männlichen Erbe hervor gebracht hatte und nun der ganze Stolz seiner Eltern war.

Draco jedoch hatte noch nie was mit seinem nervigen Neffen anfangen können. Für ihn war der kleine Scheißer einfach nur verzogen, ungehorsam und schmuddelig. Wenn man nicht jede Sekunde des Tages ein Auge auf dieses Arschlochkind hatte, kam es vor, dass er irgendwohin pinkelte oder einem tatsächlich biss. Draco war davon überzeugt, dass der Familienhund der Nott's einen höheren Intelligenzquotienten aufwies, als dieses Kind, denn dieser war zumindest clever genug, nicht an der brennenden Kerzenflamme zu lecken - was dieser Junge tatsächlich schon des Öfteren versucht hatte.

Bevor Draco sich in weitere Erinnerungen über seinen unliebsamen Neffen vertiefen konnte, holte in ein freudig gejauchztes „Daddy!!" aus seiner angestrengten Grübelei.

Scorpius kam ihm überraschenderweise auf dem Krankenhausflur gut gelaunt, munter und äußerst aufgeweckt entgegen gelaufen. Anstelle seiner, seit 3 Wochen begleitenden Gesichtsblässe, die deutlich bezeugte, was der Körper des kleinen Kindes die letzte Zeit durchgemacht hatte, war nun ein Hauch Rosa getreten. Scorpius wirkte heute deutlich gesünder und erholter als in der letzten Zeit.

„Hey Cowboy.", begrüßte Draco seinen kleinen Sohn, der nun bei ihm angekommen war und zur Begrüßung schwungvoll die Arme um die Beine seines stehenden Daddy's geschlungen hatte.

Der Blonde konnte sich ein freudiges Glucksen nicht mehr verkneifen. Er löste sich aus der liebevollen Umklammerung des Kindes und ging augenblicklich darauf in die Hocke, um mit seinem Jungen auf Augenhöhe zu sein. Erneut umarmte Scorpius seinen Vater, was dieser nur zu gerne erwiderte.

„Wo kommst du denn her?", fragte er seinen Spross lächelnd. „Bist du etwa aus deiner Krankenzimmer-Gefängniszelle ausgebückst?", scherzte er, nachdem sie beide die Umarmung wieder gelockert hatten, worauf er nun Scorpius ein freudestrahlendes Lächeln entgegen brachte.

„Nein. Er hat die Wärterin mitgebracht.", erklärte eine weitere Stimme, die zu Hermine Granger gehörte.

Die braunhaarige Hexe war gerade um die Ecke des Krankenhausflures gebogen, den sie offensichtlich gemeinsam mit Pfleger David entlang geschlendert war.

„Hey.", begrüßte sie den Vater ihres Kindes verlegen.

Es war ihr deutlich anzusehen, dass ihr der gestrige Streit mit Draco noch in den Knochen steckte und sie sich nicht sicher war, wie sie sich ihm gegenüber nun am besten verhalten sollte.

„Hey.", erwiderte Malfoy ebenso verkrampft.

„Mr. Malfoy.", hieß ihn der braunhaarige Pfleger stattdessen gut gelaunt willkommen.

Offenbar war ihm neben der Anhimmelei von Hermine Granger die etwas steife und verlegene Begrüßung der Beiden nicht aufgefallen.

„David.", konterte der Angesprochene kühl und bei dessen furchteinflößenden Blick schluckte der Pfleger sofort ängstlich.

„Daddy du ganz blau. Ich auch. Ich auch ganz blau.", erzählte Scorpius eifrig und riss somit Draco's Aufmerksamkeit wieder auf sich, was den Pfleger erleichtert aufatmen ließ.

Scorpius begutachtete währenddessen die blau violette Färbung im Gesicht seines Vaters und tastete mit seinen kleinen Händen vorsichtig darüber, ehe er seine Hände aus dessen Gesicht löste und nun plötzlich voller Elan sein kleines grünes T-Shirt hoch zog, um Draco seinen eigenen blauen Fleck zu zeigen, der auf Höhe seines Brustkorbes prangte, genau an der Stelle, an der der kleine Kerl, Dank Weasley's Zutun, an die Tischkante geschlagen war.

Draco schmerzte der Anblick und er half seinem kleinen Sohn, sein Oberteil wieder sorgfältig zu richten, damit er wieder ordentlich gekleidet war.

„Tut es noch weh, Cowboy?"

Der kleine Knirps schüttelte stolz den Kopf.

„Scorp ganz tapfer!", erklärte er lächelnd.

„Ja das ist wahr.", antwortete der junge Vater freundlich.

„Mummy auch blauen Fleck.", erzählte er weiter unbedacht und zeigte erst auf seinen rechten Oberarm und anschließend auf den Linken. „Da und da."

Draco verstand, was Scorpius ihm damit erklären wollte, offenbar hatte auch Granger durch Wieselbee's grobe Behandlung, Hämatome an ihren Oberarmen davon getragen. Als er seinen Blick auf die junge Mutter lenkte, bemerkte er, dass die braunhaarige Hexe heute wohlweislich eine langärmliche Bluse trug.

„Ja? Ich kann es mir vorstellen kleiner Mann. Wir sind schon so ein Dreiergespann.", sprach er ruhig und blickte dabei der Mutter seines Kindes intensiv in ihre rehbraunen Augen.

Ein minimales Nicken des Blonden verdeutlichte Hermine, dass Draco der Streit leid tat. Dies war seine Art der Entschuldigung. Zugegeben, wenn auch eine äußerst geringwertig, lausig und kümmerliche Form einer Entschuldigung, aber Hermine Granger wusste, dass sie von Draco Malfoy nicht mehr an Reue erwarten konnte.

Und das tat sie auch nicht, dafür kannte sie ihn überraschenderweise und Dank ihrer acht monatigen Affäre, einfach viel zu gut. Sie erwiderte seine Form der Abbitte mit einem kurzen Hochziehen ihrer Mundwinkel, was eine geringfügige Ähnlichkeit mit einem Lächeln andeutete. Draco entgegnete die Geste daraufhin beinahe synchron und somit war für sie beide alles geklärt. Keiner der Zwei hegte ein Bedürfnis danach, den gestrigen Streit bis auf das Genaueste zu analysieren und durchzukauen, was Hermine eigentlich selbst nicht ganz verstand, denn nach einem vergleichbaren Streit mit Harry oder Ron beispielsweise hätte sie die Beiden auf keinen Fall so davon kommen lassen.

„Wollen wir weitergehen?", unterbrach der Pfleger das aufgekommene Schweigen, während er die Braunhaarige glücklich anlächelte.

„Ich..", fing Hermine an und wechselte den Blick mehrmals von Draco zum Pfleger und wieder zurück.

„Was macht ihr eigentlich hier draußen?", unterbrach Draco interessiert fragend, nachdem er seinen erneuten Todesblick wieder vom medizinischen Personal gelöst hatte.

„Scorpius soll nun wieder damit beginnen, sich mehr zu bewegen. Deshalb schlendern wir etwas über die Flure. Anweisung vom Heiler. Außerdem wurde heute mit der Gabe des Stärkungstrankes begonnen. Die erste Gabe verlief sehr gut, er verträgt ihn ohne Probleme.", erklärte die Braunhaarige ruhig.

„Das ist schön zu hören.", antwortete der junge Vater freundlich, während er aus seiner hockenden Position wieder aufstand und seinem Sohn noch einmal kurz über den Kopf streichelte.

„Danke Ihnen, David.", wandte er sich nun recht kühl an das medizinische Personal. „Aber ich übernehme jetzt ab hier, sie können wieder an ihre Arbeit gehen."

Draco sah beinahe wie in Zeitlupe, wie dem braunhaarigen Pfleger das Lächeln aus dem Gesicht fiel und er enttäuscht zwischen dem Blonden und Hermine Granger hin und her sah.

„Ich.. ich.. ja... wir sehen uns, Miss Granger.", meinte er betrübt und schenkte der jungen Mutter einen Versuch eines strahlendes Lächelns, was ihm jedoch nur halbherzig gelang, ehe er sich mit hängenden Schultern abwandte und den Weg zurück zum Stationszimmer einschlug.

Hermine sah ihm einen Augenblick hinterher.

„Du bist ganz schön gemein zu ihm.", stänkerte sie grinsend.

„Zurecht. Der ist ja schlimmer als ein Niffler, der Gold gewittert hat."

Hermine gluckste vergnügt und schüttelte ihren dunkelbraunen Haarschopf.

„Du bist unmöglich."

Grinsend bot er seinem Sohn seine ausgestreckte Hand entgegen, die dieser sofort ergriff, nur um fast im selben Moment mit der anderen Hand nach der seiner Mummy zu angeln.

Stationsleiterin Sr. Agatha, die eben auf den Klinikflur getreten war, sah der kleinen Familie, die im eigentlichen Sinne dann irgendwie doch keine wahr, lächelnd hinterher.

Der kleine Scorpius hüpfte äußerst munter und glücklich vor sich hin plappernd in Mitten seiner Eltern vor sich her, die ihn beide an den Händen hielten und ihm interessiert zuhörten. Beide trugen ein liebevolles Lächeln auf den Lippen. 

Es war ein schönes Bild und die Schwester wünschte den Dreien, dass sie irgendwann eine Chance erhielten, eine richtige Familie zu werden, ehe sie sich endlich daran machte, Pfleger David wieder an die Arbeit zu scheuchen, da ihr der Lümmel zum wiederholten Male entkommen war, nur um Hermine Granger wieder schöne Augen zu machen.

Drei Stunden später befand sich der kleine Patient zusammen mit seinen jungen Eltern wieder auf seinem Krankenzimmer, die heute ganze Mühe hatten, den kleinen Wirbelwind zu beschäftigen. Nachdem Hermine, Draco und Scorpius eine große Spazierrunde im Krankenhaus gedreht hatten, war die Braunhaarige in die Muggelwelt aufgebrochen, um heute ausnahmsweise beim Italiener Pizza zu besorgen, die sie dann heimlich ins St. Mungo geschmuggelt hatte. Die ehemalige Gryffindor war sich letztendlich nicht sicher, wen von den beiden blonden Männern sie damit mehr Freude bereitet hatte.

Als die Mittagszeit vorüber zog, hatten sie Scorpius mit diversen Kinderspielen abzulenken versucht, was ihnen nur zum Teil gelungen war, denn langsam zeigte sich deutlich, dass der kleine Zwerg der Eintönigkeit des Krankenhausaufenthaltes überdrüssig war.

Just als die junge Mutter ihren Sohn zum Aufbruch drängte, immerhin hatten sie ihren Termin beim Physiotherapeuten, klopfte es an Scorpius Krankenzimmertür.

Kaum als Hermine das freundliche „Herein" ausgesprochen hatte, steckte bereits der Goldjunge höchstpersönlich den Kopf ins Zimmer.

„Hallo Hermine.", begrüßte er sie mit einem gütigem Lächeln, dass ihm augenblicklich aus dem Gesicht fiel, als er seinen Erzfeind aus Kindertagen, Draco fucking Malfoy, in der Sitzecke am Fenster entdeckte. Auf dessen Schoß saß Scorpius Granger, der dem Schwarzhaarigen bereits eifrig zuwinkte.

„Onkel Harriiiii!", quiekte der kleine Blonde gutgelaunt.

„Hey Scorp.", erwiderte Potter die Begrüßung, in dem Versuch den Malfoy-Erben so gut es geht zu ignorieren.

„Tante Tschiniiii!", begrüßte der kleine Blonde nun Ginny Potter, die dem Kleinkind ebenfalls ein freudiges Lächeln entgegen brachte.

„Hallo kleiner Mann. Wie geht es dir denn?", fragte sie sanft, während sie in Richtung Hermine nun auch eine kleine Begrüßung murmelte.

„Potter.", nickte Draco nun dem schwarzhaarigen Helden der Zauberwelt zu, nachdem er bisher vergeblich auf eine Begrüßung seinerseits gewartet hatte.

„Red Potter.", wandte er sich augenblicklich darauf an das jüngste Weasley-Kind.

„Malfoy.", spuckte diese ihm weniger freundlich entgegen, was der Blonde nur mit dem abschätzigen Hochziehen seiner linken Augenbraue bekundete, blieb jedoch zu Hermine's Erleichterung ansonsten schweigsam.

Potter blieb ebenfalls stumm, nickte jedoch dem Blonden ebenfalls als Gruß zu, ehe er sich zu Hermine umwandte.

„Ich denke, wir sollten uns ein wenig unterhalten.", erklärte er ruhig, während er der Braunhaarigen einen bedeutungsvollen Blick zuwarf.

Resigniert atmete die Braunhaarige tief ein und wieder aus.

„Ich.. ja.. das sollten wir.. nur.. es geht jetzt nicht. Wir müssen zur Physio.. und.. ich..", erklärte sie einwendend.

„Ich mach das.", unterbrach Draco ihre Erklärung. „Geht ihr in der Kantine einen Kaffee trinken und ich und Scor tummeln uns zur Krankengymnastik. Okay? Wir zwei schaffen das schon oder Cowboy?"

„Daddy und ich schaffen.", plapperte er nach und grinste, zusammen mit seinem Daddy, vergnügt seine Mutter an, was Harry einen kleinen Stich ins Herz gab.

Es war bisher leicht zu verdrängen, wer eigentlich der biologische Vater seines Patenkindes war.

Leider in solchen Situationen, wenn es nur zu deutlich wurde, wie sehr sich Vater und Sohn eigentlich glichen, fiel es Harry mehr als schwer, diese Tatsache zu verdrängen. Wie hatte er das über zwei Jahre nur so übersehen können?

Er seufzte unbemerkt. Wie hatte es eigentlich überhaupt je so weit kommen können, dass Scorpius gezeugt worden war? Er hatte mehr als 4 Wochen, seitdem er nun die Wahrheit über Scorpius Daddy kannte, diese eigentliche Frage vollkommen verdrängt und sich der Rücksicht zu Hermine's belastender Situation wegen mit weiteren Fragen darüber zurück gehalten.

Doch nun wurde ihm mehr als klar, was dies im Grunde eigentlich bedeutete. Hermine musste Sex mit Malfoy gehabt haben, um überhaupt schwanger werden zu können. Bei diesen Gedanken, seine beste Freundin nackt unter oder auf Draco Arschloch Malfoy, der sie vögelte, schüttelte es den Retter der Zauberwelt. Sein wahr gewordener Alptraum. Er würde jetzt versuchen, dieses Bild, dass er seit Hermine's Ehrlichkeit über Scorpius Herkunft ziemlich erfolgreich unterdrückt und verdrängt hatte, ganz nach hinten in seinen Kopf zu verbannen und nicht mehr darüber nachzudenken, alleine zur Aufrechterhaltung seines gesunden Geisteszustandes.

„Geht das wirklich in Ordnung, Draco?", riss ihn die gestellte Frage seiner besten Freundin aus seinen Überlegungen und er widmete seine Aufmerksamkeit wieder den anwesenden Personen im Krankenzimmer.

„Ja natürlich. Ihr geht jetzt Kaffee trinken und Scorp und ich gehen zur Physio. Wir sehen uns dann später wieder.", erklärte der Blonde mit freundlichem Gesichtsausdruck, der jedoch sofort unterkühlte, als er Potter's Blicke auf sich bemerkte.

Draco Malfoy erhob sich zusammen mit seinem Sohn auf dem Arm von seinem Platz.

„Liebling, du gehst heute mit Daddy alleine zur Gymnastik, hörst du?", sprach sie sanft, während sie dicht vor Draco und Scorpius stehen blieb.

Der kleine Granger nickte eifrig.

„In Ordnung mein Schatz. Dann wünsch ich euch ganz viel Spaß.. und wir sehen uns dann später wieder."

„Onkel Harry und Tante Tschini dann noch da?"

„Natürlich Kumpel. Wir warten auf dich bis du bei deiner Gymnastikstunde wieder fertig bist.", erklärte Potter lächelnd, worüber sich der kleine Zwerg deutlich freuen konnte.

„Gibst du Mummy noch einen Kuss?", mischte sich Draco erneut ins Gespräch ein und augenblicklich darauf lehnte sich der kleine Mann bereits in Richtung seiner Mummy, die ihm ebenfalls entgegen kam und den Kuss empfing, den ihr Söhnchen ihr auf den Mund drückte. Ginny's Gestalt verspannte sich überfordert, aufgrund der plötzlichen Nähe ihrer Freundin Hermine zu dem blonden Milliardärssohn.

„Ah der war nichts. Gib Mummy noch einen Kuss.", sprach die Hexe liebevoll, worüber Scorpius herzlich gluckste, jedoch seiner Mum daraufhin erneut einen Kuss schenkte.

„Viel besser."

„Gut Kurzer.", entkam es den Blonden, worauf er seinen Sohn nun wieder auf seine eigenen Beine stellte, denn der kleine Kerl sollte sich langsam wieder etwas mehr bewegen, was jedoch wegen des Stärkungstrankes kein Problem für ihn darstellte.

„Komm gehen wir."

Einladend streckte der junge Vater seiner kleinen Kopie seine Hand entgegen, die dieser augenblicklich ergriff und sich daraufhin beide langsam in Bewegung setzten.

Harry und Ginny Potter sahen den beiden Blonden erstaunt hinterher, als die Zwei das Patientenzimmer verließen. Stille entfaltete sich über die verbliebenen Anwesenden, die nur durch die Alltagsgeräusche der Krankenstation unterbrochen wurde.

„Er .. er macht sich ganz gut, nehm ich an.", löste Harry nach einigen stillen Momenten das aufgekommene Schweigen.

„Ja.. das tut er.", antwortete Hermine leise, nicht sicher ob Harry Draco's Vaterqualitäten oder nicht doch eher Scorpius Gesundheitszustand meinte.

„Aber deswegen seid ihr kaum hier. Oder?"

„Nein.", merkte der Schwarzhaarige an. „Ich denke wir sollten reden."

„Ja sollten wir.", mischte sich Ginny ins Gespräch.

„Okay.", seufzte die Braunhaarige resigniert. Sie hatte heute Morgen, als sie erschüttert und verblüfft den Zeitungsbericht, der über Scorpius, Malfoy und sie berichtete, im Tagespropheten entdeckt hatte, bereits geahnt, dass Harry diesen Artikel sicherlich nicht auf sich beruhen lassen würde.

Es war ihr klar, dass er Antworten suchte, vor allen Dingen ob die Aussage bezüglich Ronald's Handgreiflichkeiten der Wahrheit entsprachen. Sie hatte die Weasley's, sowie auch ihren besten Freund im Bezug auf die Ohrfeige in Unwissenheit gelassen.

„Vielleicht.. vielleicht gehen wir wirklich einen Kaffee trinken? Ich könnte jetzt einen gebrauchen.", erklärte sie trocken, ehe auch sie das Krankenzimmer ihres kleinen Sohnes verließ, woraufhin Harry und Ginny ihr umgehend folgten.


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