8. Heaven Knows
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https://youtu.be/JVZe5K3PZig
Drei Tage später.
Der Alltag holt die beiden wieder ein. Es ist Mittwoch, und die Arbeit ruft. Der Tag schleicht vor sich hin, fast wie in Zeitlupe. Man merkt, dass es fast Monatsende ist. Die Atmosphäre ist zäh, und wenn dazu noch der Regen in Strömen fällt, kommt nie so richtig Leben in die Bude. Es wird den ganzen Tag nicht wirklich hell, und das drückt spürbar auf die Stimmung der beiden.
Während Jay die gerade gelieferten Getränke ordentlich verräumt, greift er nach seinem Betriebstelefon. Jede Abteilung hat ihr eigenes, was durchaus praktisch ist. So kann man intern Dinge klären, ohne sich durch den ganzen Markt quälen zu müssen.
Gerade als er sich über die Ablage beugt, hört er das vertraute Klingeln. Lzzy, die gerade die Tageszeitungen ins Regal legt, sieht auf das Display ihres Telefons. „-Getränkemarkt-" steht darauf, und sie muss grinsen. Ein leicht amüsiertes Funkeln in ihren Augen, als sie den Hörer abnimmt. Sie drückt auf den grünen Knopf und geht ran.
„Jap."
„9:00?"
„Jap."
„Kaffee?"
„Unbedingt!"
„Deal!"
Dann legen beide auf. Lzzy mag die morgendlichen Anrufe, besonders dieses „kurz und knackig". Keine langen Erklärungen, einfach direkt auf den Punkt. Außerdem war alles für das „Frühstücks-Date" geklärt. Was will man mehr an einem trüben Mittwochmorgen?
Sie wirft einen Blick auf ihr Telefon, um die aktuelle Uhrzeit zu checken. „8:37" steht auf dem Display. Der Tag ist noch jung, aber irgendwie fühlt sich alles schon so... „grau" an. Doch sie verdrängt den Gedanken, bevor er sich festsetzen kann. Sie schüttelt den Kopf und macht sich daran, die restlichen Zeitungen zu sortieren. Sie räumt die restlichen Zeitungen ins Regal, nimmt eine mit und geht zum Bäcker, um sich ein frisches Brötchen zu holen. Danach steuert sie den Pausenraum an.
Noch ist keiner da. Sie setzt sich an einen der Tische und legt die Zeitung vor sich auf den Tisch. Gerade beißt sie von ihrem Brötchen ab, als sie den Regionalteil aufschlägt. Doch kaum hat sie begonnen zu lesen, wird die Tür mit einem lauten Krachen aufgerissen. Lzzy zuckt zusammen. Jay tritt ein, ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Er stellt ihr einen kalten Kaffee aus der Kühlung hin, setzt sich neben sie und schüttelt die Dose, bevor er den Deckel abzieht und einen großen Schluck nimmt. „Morgen!" sagt Lzzy nur knapp, ohne von der Zeitung aufzusehen. Jay nickt nur und hebt einen Finger. „Zu früh?" fragt sie dann.
Er hält den Finger noch immer hoch und sagt als er den Becher absetzt: „Zuerst Kaffee!"
Lzzy schmunzelt, lässt ihn in Ruhe und blättert weiter durch die Zeitung. Doch dann bleibt ihr Blick an einem Artikel hängen. Sie liest ihn aufmerksam, ihre Stirn runzelt sich leicht. Ohne zu zögern, schaut sie zu Jay und schiebt ihm die Zeitung rüber. Mit einem stummen Hinweis deutet sie mit dem Zeigefinger auf den Artikel.
Jay schaut sie an, sein Blick verschwommen, als er den Kopf schräg hält und dann in die Zeitung nickt. Er beginnt zu lesen, während Lzzy ihn beobachtet, als wollte sie sicherstellen, dass er den vollen Umfang des Artikels erfasst.
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Mysteriöser Unfall Polizei steht vor Rätsel
Portal. Am gestrigen Abend ereignete sich ein mysteriöser Tod in der Schweig Villa. Die Polizei tappt im Dunkeln. Es konnten keine Spuren, die auf ein Gewaltverbrechen hindeuten, sichergestellt werden. Doch von einem Unfall wird nicht ausgegangen. Die Autopsie sollte Aufschluss bringen. Doch die Mediziner konnten nur den plötzlichen Tod feststellen. Keine Anzeichen für eine Herzattacke, Schlaganfall oder Ähnliches. Das Opfer erfreute sich bester Gesundheit, man könnte meinen, er wäre plötzlich tot umgefallen. Das ist bereits der vierte ungeklärte Todesfall dieser Art innerhalb der letzten Monate. Den Medizinern ist es ein Rätsel. Die Polizei hat weitere Ermittlungen angekündigt.
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Jay sieht Lzzy an, nachdem er den Artikel noch einmal überflogen hat. „Du denkst, das könnte etwas sein?" fragt er vorsichtig.
Lzzy beißt die Lippen zusammen, ihre Augen funkeln leicht, als sie nachdenkt. „Wenn du das wirklich willst..." Ihre Stimme klingt nachdenklich, dann nickt sie kurz. „Könnten wir ja etwas nachforschen."
Jay überlegt einen Moment, dann nickt er entschlossen. „Dann sollten wir das vielleicht tun."
Er schaut wieder auf den Artikel, seine Gedanken wandern ab. In den letzten drei Tagen hat er viel nachgedacht, über alles, was er bisher nicht gesehen oder gewusst hatte. Es ist, als wäre ihm eine völlig neue Welt offenbart worden – eine, die er nicht einmal geahnt hatte. Der Alltag hatte ihn fest im Griff, während all diese dunklen Geheimnisse im Hintergrund brodelten. Aber jetzt ist seine Neugier geweckt. Er will mehr wissen. Er will die Dinge verstehen, die ihm bisher verborgen blieben.
Zeitweise fühlt er sich wie Alice, die immer tiefer in den Kaninchenbau gezogen wird. Lzzy, die scheinbar schon längst in dieser Welt lebt, kannte all das – und dennoch, irgendetwas muss passiert sein, das sie aus dieser Welt herausgerissen hat. Was war der Auslöser? Warum hat sie ihm überhaupt von all dem erzählt? Warum hat sie ihn ausgewählt, diesen Weg mit ihr zu gehen? Die Antworten darauf hofft er zu finden. Und auch, wenn er nicht genau weiß, was er sich von allem erhofft, will er nicht enttäuschen. Sie hat ihm die Hand gereicht und zusammen werden sie diesen Weg weitergehen.
Sie legen schließlich die Zeitung beiseite, der Moment der Entscheidung ist getroffen. Sie essen ihr Frühstück, auch wenn der Kaffee schneller leer ist, als sie es wollten. Die Gedanken der beiden sind noch immer bei der Schweig Villa und dem mysteriösen Todesfall.
Am Abend, nach Feierabend, treffen sie sich bei Lzzy, wie vereinbart. „20:00 bei dir, oder?" fragt Jay noch einmal, um sicherzugehen. Auch wenn sie mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache sind, müssen sie weiter arbeiten. Die Zeit vergeht schneller, als erwartet, und der Feierabend kommt endlich – aber der Gedanke an das, was sie vorhaben, ist nicht mehr weit entfernt.
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Es ist 19:55, als es bei Lzzy an der Tür klingelt. Als sie öffnet, steht Jay mit einem breiten Grinsen vor ihr. „Du bist zu früh!" ruft sie lachend.
Jay sieht auf die Uhr und zieht die Augenbrauen hoch. „Oh ja, Schande über mein Haupt. Warte, ich gehe noch schnell um den Block, damit ich pünktlich bin!"
Lzzy schüttelt den Kopf, immer noch grinsend. „Nun komm schon rein."
Sie lässt Jay vorbei und schließt die Tür hinter ihm. Als er die Wohnung betritt, bemerkt er sofort, dass sie bereits den Laptop auf dem Couchtisch stehen hat. Ohne viel zu sagen, setzt sie sich wieder hin und deutet ihm, sich ebenfalls zu setzen. Jay setzt sich an ihre Seite. „Ich habe schon mal angefangen, die vier Fälle, alle im näheren Umkreis." sagt Lzzy, während sie etwas in den Laptop tippt. Sie öffnet ein neues Fenster und dreht den Bildschirm zu Jay. Mit einem leichten Kopfnicken deutet sie auf das geöffnete Fenster, das den Autopsie-Bericht der drei Opfer zeigt.
Jays Augen weiten sich immer mehr, als er die Berichte sieht. „Wie hast du...?" beginnt er, doch Lzzy grinst nur geheimnisvoll.
„Sagen wir, ich kenne ein paar Tricks. Gerade bei der voranschreitenden Digitalisierung können gewisse Künste am Rechner durchaus von Vorteil sein."
Er nickt überrascht. „Durchaus, ja..."
Jay ist sichtlich erstaunt, als er die Berichte liest. Es ist ein seltsames Gefühl, plötzlich in eine Welt einzutauchen, die er nie für möglich gehalten hätte – und Lzzy ist offensichtlich viel mehr in ihr zu Hause, als er es sich vorgestellt hatte. Sie wusste Dinge, von denen er keine Ahnung hatte. Doch die Fragen, die ihm durch den Kopf schwirren, werden immer mehr, je mehr er liest. Er fühlt sich wie ein Entdecker, der in einem geheimen, nie zuvor betretenen Gebiet unterwegs ist. Und irgendwie ist er sich sicher, dass es noch viel mehr zu entdecken gibt.
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Bericht 1
Michael Wender, Waldweg 13, 26743 Loranz
Geburtsdatum: 06.06.1977 Geburtsort: Portal
Geschlecht: Männlich
Sterbeort: Waldweg13, 26743 Loranz
Auffindungsort: Wohnzimmer
Sterbezeitpunkt: 27.06.2022 Zeit: zwischen 19:00 und 23:00
Unmittelbar zum Tode führende Krankheit I
A (Todesursache): plötzlicher Herztod
B (In Folge von): nicht nachweisbar
C (Grundleiden): keine Vorerkrankungen bekannt
Andere wesentliche Krankheiten II (Die zum Tode beigetragen haben):
Äußere Ursachen des Todes
Komplikationen medizinischer Behandlung: - Tod durch fremde Hand: - Unfall: -
Selbsttötung: - Ereignisse, dessen nähere Umstände unbestimmt: x
Todesursache natürlicher Art: - Nicht natürlicher Tod (Auch Verdacht): x
Anmerkungen:
Es konnten keine Gifte, oder Medikamente nachgewiesen werden. Gewalteinwirkung kann ausgeschlossen werden. Es scheint als hätte das Herz einfach aufgehört zu schlagen.
Ausführender Pathologe: David Jäger
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Jay sieht auf und schaut zu Lzzy, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern: „Es scheint, als hätte das Herz einfach aufgehört zu schlagen?"
Doch Lzzy ermahnt ihn, den Blick nicht abzuwenden: „Lies weiter!"
Er nickt, noch immer fassungslos, und öffnet das nächste Fenster. Der zweite Bericht erscheint auf dem Bildschirm, und seine Augen huschen über die Worte. Ein weiterer Autopsiebericht. Wie der erste – doch etwas ist anders. Jay spürt es. Irgendetwas ist in den Details, das ihn unbehaglich werden lässt.
Er liest weiter, konzentriert, und kann den unheimlichen Gedankengang nicht abschütteln: War es wirklich ein „plötzlicher Tod"? Was genau verbirgt sich hinter dieser rätselhaften Formulierung?
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Bericht II
Oliver Poch, Hinter dem Hügel 7, 26740 Seehafen
Geburtsdatum: 06.09.1979 Geburtsort: Portal
Geschlecht: Männlich
Sterbeort: Hinter dem Hügel 7, 26740 Seehafen
Auffindungsort: Hausflur
Sterbezeitpunkt: 27.09.2022 Zeit: zwischen 19:00 und 23:00
Unmittelbar zum Tode führende Krankheit I
A (Todesursache): plötzlicher Herztod
B (In Folge von): nicht nachweisbar
C (Grundleiden): keine Vorerkrankungen bekannt
Andere wesentliche Krankheiten II (Die zum Tode beigetragen haben)
Äußere Ursachen des Todes
Komplikationen medizinischer Behandlung: - Tod durch fremde Hand: - Unfall: -
Selbsttötung: - Ereignisse, dessen nähere Umstände unbestimmt: x
Todesursache natürlicher Art: - Nicht natürlicher Tod (Auch Verdacht): x
Anmerkungen:
Seltsam, das ist der gleiche Fall, wie vor drei Monaten. Es konnten auch hier keine Gifte, oder Medikamente nachgewiesen werden. Gewalteinwirkung kann ausgeschlossen werden. Es scheint als hätte das Herz einfach aufgehört zu schlagen. Sehr ungewöhnlich.
Ausführender Pathologe: David Jäger
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Jay legt die Stirn in Falten und murmelt: „Kann es sein, dass sogar der Pathologe skeptisch wird?"
Lzzy beißt die Lippen zusammen, als sie einen Moment lang nachdenkt: „Einen Bericht habe ich noch gefunden. In der Zeitung heute früh stand ja auch etwas von drei ähnlichen Fällen."
Jay nickt und öffnet den nächsten Bericht, seine Finger leicht zitternd. Er scrollt nach unten, die Worte verschwimmen fast vor seinen Augen.
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Bericht III
Tom Kauli, Blumenallee 69, 26703 Vreden
Geburtsdatum: 12.07.1984 Geburtsort: Portal
Geschlecht: Männlich
Sterbeort: Blumenallee 69, 26703 Vreden
Auffindungsort: Schlafzimmer
Sterbezeitpunkt: 27.12.2022 Zeit: zwischen 19:00 und 23:00
Unmittelbar zum Tode führende Krankheit I
A (Todesursache): plötzlicher Herztod
B (In Folge von): nicht nachweisbar
C (Grundleiden): keine Vorerkrankungen bekannt
Andere wesentliche Krankheiten II (Die zum Tode beigetragen haben):
Äußere Ursachen des Todes
Komplikationen medizinischer Behandlung: - Tod durch fremde Hand: - Unfall: -
Selbsttötung: - Ereignisse, dessen nähere Umstände unbestimmt: x
Todesursache natürlicher Art: - Nicht natürlicher Tod (Auch Verdacht): x
Anmerkungen:
Wenn ich mich richtig entsinne, ist das der dritte Fall. Wieder einmal konnten auch hier keine Gifte oder Medikamente nachgewiesen werden. Gewalteinwirkung kann ausgeschlossen werden. Nicht ein blauer Fleck, nichts. Es scheint, als hätte das Herz einfach aufgehört zu schlagen. Dem muss man doch mal nachgehen, das ist doch nicht normal. Ich bin mit meinem Latein am Ende und das will was heißen.
Ausführender Pathologe: David Jäger
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"Äh..."
Jay sieht vom Laptop auf und sagt: „Ich denke, wir sind da auf etwas gestoßen! Sogar dieser Jäger, sagt, dass da etwas nicht stimmen kann!"
Lzzy nickt und ihre Augen verengen sich: „Exakt, aber fällt dir noch mehr auf?"
Jay sieht sie erstaunt an und liest sich die Berichte erneut durch, dann bleibt sein Blick an einer Zahl hängen. „Warte... der Todestag: 27.6., 27.9. und 27.12. – das sind auf den Tag genau alle drei Monate. Warte, heute ist der 29.3., und es stand in der Zeitung. Was, wenn es vor zwei Tagen passiert ist?"
Plötzlich wird es ihm klar. Er sieht Lzzy an und seine Stimme ist ernst: „Das könnte ein Muster sein!"
Lzzy antwortet trocken: „Ich denke, wir sollten dem Jäger einen Besuch abstatten."
Jay ist noch immer völlig überrascht: „Aber wie hast du... Du bist so verknüpft, hast überall deine Kontakte. Du musst mir irgendwann mal erklären, was damals passiert ist."
Lzzy dreht sich leicht zur Seite, ihre Miene bleibt ernst: „Irgendwann, ja. Doch das hier hat Priorität. Wie musst du morgen arbeiten?"
Jay denkt kurz nach: „Äh, 6:00 bis 12:00, ich soll Überstunden abbummeln."
Lzzy schnippst mit den Fingern und ein entschlossenes Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus: „Perfekt, ich habe frei. Dann sind der Herr Fassbender und Frau Krüger morgen auf Tour! Zieh dich ordentlich an. Wir treffen uns hier um 13:30, dann fahren wir zum Leichenschauhaus. Mir wurde mitgeteilt, dass Jäger dann immer alleine dort ist, die anderen sind zu Mittag."
Jays Augen weiten sich. „Dir wurde mitgeteilt?"
Lzzy grinst, ein verschmitztes Lächeln, das nicht zu übersehen ist: „Es kann Vorteile haben, gut vernetzt zu sein!"
Beide müssen lachen, doch Jays Gedanken sind in Aufruhr. Er beginnt zu begreifen, wie wenig er eigentlich von Lzzy weiß. Und es reizt ihn. Er weiß nie, was als Nächstes passiert. Aber das macht es aufregend. Und er mag es, Zeit mit ihr zu verbringen. Es wird nie langweilig.
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Am nächsten Tag verging die Arbeitszeit wie im Flug. Pünktlich um 13:30 steht Jay vor Lzzy's Tür und drückt auf die Klingel. Aber irgendetwas war anders. Es kommt ihm vor, als ob ihn jemand beobachtet. Er dreht sich um, aber da ist niemand zu sehen. Komisch, im Augenwinkel sah es fast aus, als würde ein Schatten, ja fast rauchartig, um die Ecke verschwinden. Dann öffnet Lzzy die Tür: „Hey... Alles okay?"
Jay dreht sich zu ihr: „Ja, alles gut..." Doch dann fehlen ihm die Worte: „Wow!"
Er kann seinen Augen kaum glauben, wie sie aussieht. Sie trägt eine schwarze Stoffhose mit weitem Bein und ein Spaghetti-Träger-Top mit tiefem Ausschnitt. Ihre Haare sind noch offen und sie schaut hoch zu ihm. Ihre hellen Augen scheinen zu leuchten. Dann bemerkt sie, warum Jay so lange schweigt: „Oh, äh, ich bin noch nicht fertig!" Sie dreht sich um, schnappt sich einen Blazer und zieht ihn an, während sie ihn von Kopf bis Fuß mustert. Schnell geht sie ins Bad, während Jay die Haustür schließt. Dann folgt er ihr und lehnt sich an den Türrahmen der Badezimmertür.
Lzzy grinst leicht, als sie merkt, wie er sie beobachtet, während sie sich einen Zopf bindet: „Vielleicht solltest du dir auch einen Zopf binden!"
Er zwinkert ihr zu: „Gute Idee!"
Jay nickt und tritt ins Bad. Sichtlich überrascht beobachtet Lzzy ihn, als er sich hinter sie stellt. Es kann durchaus Vorteile haben, dass er so groß ist. Als er hinter ihr steht, macht er sich ebenfalls einen Zopf. Ein großes Bad – und ein großer Spiegel – haben wirklich ihre Vorzüge. Lzzy sieht ihn durch den Spiegel genau an. Auch er trägt eine schwarze Stoffhose, ein schwarzes Hemd und ein graues Sakko. Das Hemd hat er erneut nicht in die Hose gesteckt, Fliege oder Schlips sind ebenfalls Fehlanzeige. Lzzy lächelt nur. Das ist auch gut so – anders wäre er nicht er selbst.
Sie lächelt ihn durch den Spiegel an: „Also, ich bin fertig, wie sieht's bei dir aus?"
Er streicht sich ein paar Strähnen hinter das Ohr und grinst: „Warte... jetzt kann's losgehen."
Lzzy muss lachen.
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Sie verlassen die Wohnung, Jay muss erneut fahren. Doch er hat nichts dagegen.
„Driver picks the music!"
Sagt er nur, und das scheint Lzzy nicht zu stören. Als Open Your Eyes von Staind zu spielen beginnt, fahren sie los.
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