40. Uncomfortable

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Als das Rascheln an der Tür stoppt, wird die Klinke heruntergedrückt. Die Tür öffnet sich langsam, es tritt eine junge Frau heraus. Lzzy und Jay sehen zu ihr.
Sie scheint mittleren Alters zu sein; sie zog eine Qualmwolke hinter sich her. Sie trägt eine zerschlissene Jeans und einen ausgeleierten Pullover. Lzzy und Jay wunderten sich, dass sie sich mit ihren fettigen, schwarzen Haaren hier her traute. Sie kamen sich beinahe 'overdressed' vor.

Als sie vom Flur verschwand, öffnete sich die Tür wieder. Ein junger Mann, im schwarzen Anzug, öffnet die Tür und ruft: "Frau Laurens?" Dann sieht er sich um und sieht Lzzy gerade aufstehen. Als er Jay daneben sitzen sieht, fragt er: "Oh, Herr Reinalds?" Jay sieht ihm etwas perplex an: "Äh, ja?" "Schön, dass sie schon hier sind. Wollen Sie gleich mit hineinkommen?", er sieht ihn an, "Die Zeit ist heute etwas knapp verplant. Die Tücken der Technik verstehen sie. Eigentlich sind sie unser letzter Termin, jedoch lief bei der Terminabsprache etwas schief. Sie sollten Ihren erst um 18:15 bekommen. Jay sieht ihn mit großen Augen an, "Würde es ihnen etwas ausmachen, mit Frau Laurens, reinzukommen?" Er sieht zu Lzzy, als sie sich zu ihm umdreht, "Oh, sicher, kein Problem!". Jay steht auf und folgt ihr. "Super!", ruft er aus der Tür entgegen.

Als die das Büro betreten, wartet bereits ein älterer Mann, an einem riesigen Tisch, auf sie. Er steht auf und bittet sie, Platz zu nehmen. Seine grauen Haare und Brille lassen ihn sehr autoritär wirken. Vor ihm liegen zwei Stapel mit Papier und ein Stift. Als sich die beiden gesetzt haben, beginnt er, "So, mein Name ist Christian Balle. Wir sind hier, da sie Geld verdienen möchten, ohne groß etwas dafür zu tun?". Jay nickt, während Lzzy, "Ja", sagt. "Gut, dann sind sie hier richtig." Er beginnt die Papiere zu ordnen, "Ich werde ihnen ein paar Fragen stellen, um sie richtig einschätzen zu können. So können wir sie in den richtigen Bereichen einsetzen." Er sieht zu den beiden, Lzzy nickt und Jay sieht ihn nur an.

"Dann wollen wir beginnen!", sagt er schließlich. Er greift zum Stift und beginnt zu fragen, "Wie sind sie auf uns aufmerksam geworden?".
"Internet!", strömt es aus Jay heraus. "Bei mir auch, beim Surfen auf der Couch!", sagt Lzzy.

Balle schreibt auf zwei Zetteln das Gleiche. Bevor er die nächste Frage ausspricht: "Was hat ihr Interesse an unserem Angebot geweckt?" Jay überlegt noch, als Lzzy bereits antwortet: "Na Geld verdienen, mit dem Handy, während ich im Fernsehen meine Soaps sehen kann? Ich könnte mir nichts Besseres vorstellen!" Jay sieht sie an, "Wer sieht schon Soaps, ich könnte den ganzen Tag mit der Konsole zocken!"

Balle, nahm das zur Kenntnis, drückte ein paar mal auf die Kulli und notierte auch dieses. "Okay, wie sieht ihr normaler Tagesablauf aus?", fragt er, "Also, wann stehen sie auf etc.?" Jay überlegt, "Ich gehe meist zu spät ins Bett, daher stehe erst gegen Mittag auf.", Lzzy lacht daraufhin, "Ich auch, ich sollte eher schlafen gehen!" Jay grinst sie an, "Dann mache ihr mir irgendwas zu essen, Dosen-Ravioli, oder sowas." Lzzy nickt: "Na ja, ich esse, was noch da ist, Chips geht zur Not auch. Ich gehe nicht gerne einkaufen, das ist mir zu stressig!" Jay pflichtet ihr bei, "Ja und viel zu anstrengend!" Balle schaltet sich ein, "...und wie geht es dann weiter?" "Ja, meistens hocke ich mich dann mit dem Essen vor den TV und zock 'ne Runde!", sagt Jay. Lzzy sieht es ähnlich: "Ja, oder ich schaue mit dem Tablet fern, während das Essen aufwärmt!"

"Was machen sie den Rest des Tages?", will er dann wissen. Jay bemüht sich entsetzt drein zu gucken, "Äh, das reicht doch!". Lzzy hingegen muss lachen: "Manchmal schlafe ich sogar auf der Couch ein!" Jay lacht auch: "Ist ja auch kein Wunder, wenn man den ganzen Tag Soaps schaut."
"Hey!", sagt Lzzy dann nur.

Diesmal schreibt Balle wesentlich mehr auf seine Zettel. Bis er erneut zu beiden spricht: "Alles klar, ich denke, dann habe ich alles notiert. Wir werden uns in ein paar Tagen bei Ihnen melden."
Danach verabschieden sie sich und sie verlassen das Zimmer.

Als sie wieder zusammen im Fahrstuhl stehen und sich die Türen schließen. Sieht Jay Lzzy an, "...und, was denkst du?", fragt er. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll", antwortet Lzzy, "Aber ich denke, wir haben uns gut verkauft. Jetzt heißt es abwarten." Jay nickt, "Denke ich auch. Gehen wir wieder getrennt raus?", er sieht auf seine Armbanduhr, 17:42. "Ich denke, das wäre das Vernünftigste, ja!" "Auch die gleichen Eingänge?", fragt er. Lzzy sieht ihn skeptisch an, "Was ist los?" "Ach, die Empfangsdame. Sie will mich nach Feierabend treffen und na ja, jetzt hat sie Feierabend." Noch bevor Lzzy antworten kann, 'pingt' es und die Fahrstuhltüren öffnen sich. Jay atmet tief durch und verlässt den Fahrstuhl, Lzzy sieht ihn einen Moment hinterher, bevor sie den Fahrstuhl verlässt.

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Jay geht vorsichtig in Richtung Anmeldung. Doch diesmal steht ein junger Mann dort. Er sah streng zurückgekämmte Haare, ist schlank und auch sein schwarzer Anzug leuchtet im roten Licht. Jay nickt ihm zu, geht langsam an der Anmeldung vorbei und verlässt das Hotel. Gerade als er tief durchatmet, da wird er von hinten angerempelt. Er stolpert ein paar Schritte vor und sieht hoch. Er kann gerade noch sehen, wer ihn angerempelt hat. Es ist die Anmeldedame, sie kam auch etwas auf den Tritt. Doch sie ließ ein weißes Stück Papier fallen, als sie, ohne umzudrehen, weiter ging. Ihre schwarze Lederhose war so eng, dass er wirklich beinahe alles sehen konnte. Sie hat nur eine kurze Lederjacke an, die so kurz war, dass er sehen kann, dass sie bauchfrei trägt. Er konnte erkennen, dass nicht nur die Haut freigelegt wurde. Über ihren ganzen Rücken muss ein Tattoo gehen, denn das Muster oder Tribal wird durch die Lederhose und die Jacke durchbrochen. Jay musste zugeben, dass er beeindruckt war, er starrte ihr noch immer hinterher. Sie scheint das zu merken, denn im nächsten Moment dreht sie sich um, ihre langen, offenen, roten Haare fliegen nach vorne, während sie einfach weiter läuft. Sie sieht auf das Papier und dann zu Jay. Dann sieht sie wieder nach vorne und läuft einfach weiter. Jay hat verstanden, was sie damit sagen will; er hebt das Papier auf und sieht hoch. Doch sie ist verschwunden, keine Spur mehr von ihr. Aber es ist nichts hier, hinter dem sie sich verstecken könnte. Nur ein offener, weiter Parkplatz, komisch.

Er faltet den Zettel auseinander und beginnt zu lesen. Seine Augen werden immer größer. Dann sieht er ihr hinterher, ohne das er sie finden kann...

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