20. Showtime

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Sie sind bereit, bevor es losgeht, werden die Kopfhörer aktiviert. Als alles funktioniert, machen sich alle auf den Weg.

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Es ist 19:23, als sie ankommen. Jay, oder Herr Merck, fährt die Luxuslimousine selbst und hält direkt vor dem Eingang. Ihm wird die Tür geöffnet und er gibt den Schlüssel dem Parklotsen. Als sie sehen, dass auch seine Partnerin dabei ist, öffnen sie auch ihr die Tür. Sie steigen aus. Als sie den roten Teppich betreten, wird der Wagen zu seinem Parkplatz gebracht.

Lzzy hakt sich bei Jay ein und sie schreiten den Teppich entlang. Sie bestaunen das Gebäude, oder vielmehr das Schloss. Keiner hat auf dem Grundriss darauf geachtet, doch wie imposant die Erscheinung ist, wenn man davor steht, wird ihnen erst jetzt klar. Ein nahezu mittelalterliches Schloss beeindruckt sie, die beiden bestaunen die Architektur. Mehrere runde Türme, die die Gebäudeteile trennen. Es sieht unglaublich aus, fast wie aus einem Märchen.

An der Eingangstür wartet ein junger Mann, der zu ihnen spricht: "Hallo und herzlich willkommen, zur diesjährigen Kunst- und Antiquitäten-Auktion im Schloss Buckeburg. Die Auktion startet gegen 21:00, wenn ich um ihre Einladungen bitten dürfte." Jays Blick wird immer nervöser, doch Lzzy reagiert schnell genug, "Oh, ja, Moment." Sie kramt in ihrer Handtasche; als sie den Umschlag gefunden hat, reicht sie ihm zum Mann weiter. Er faltet ihn auseinander und liest: "Herr Merck, es ist mir eine Ehre, sie kennenzulernen." Jay ist etwas erschrocken und sagt dann nur knapp: "Ja, ganz meinerseits!" Dann wendet er sich an Lzzy, "Wen darf ich als ihre Begleitung eintragen?" "Äh...", da fällt ihm auf, dass sie über ihren Namen nie gesprochen haben. Doch Lzzy bleibt routiniert, "Alanis Hale, sehr erfreut!". "Alles klar, dann bitte ich sie einzutreten.", er deutet mit einem Arm an sich vorbei. Jay nickt nur und sie betreten das Schloss.

Innen sah es nicht weniger beeindruckend aus. Sie gehen in eine riesige Halle, in den Ecken stehen mehrere Kerzenständer. Von der locker fünf Meter hohen Decke, hängt ein mehrere Meter großer Kronleuchter. Er scheint genauso alt wie das Schloss zu sein. Er hängt direkt vor der Bühne, neben dieser sind im Halbkreis mehrere Vitrinen mit Artefakten ausgestellt. Kleine Zettel sind daran gepinnt, welche Artefakte es sind und aus welchem Jahr sie stammen könnten. Als sie näher ran gehen, sehen sie die Harpe. In der zweiten Vitrine ist sie ausgestellt. Natürlich gesichert.

Doch dann tippt Lzzy auf ihren kaum sichtbaren Ohrhörer und sagt nur ein leises:

L: Wir sind drin. Die Harpe ist ausgestellt, in einer Vitrine vor dem Podest.

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Nate stupst Kalli an, "Dann kann es jetzt losgehen." Sie warten in einem Lieferwagen, der in einer Seitenstraße auf dem Weg zum Schloss versteckt ist. "Ja, dann auf auf...", Kalli öffnet die Wagentür und steigt aus. Nate folgt ihm, sie schleichen zum Eingang und beobachten die Parklotsen bei der Arbeit. "Es sind immer zwei im Wechsel!", fällt Kalli auf. "Warte, die reden gerade miteinander, es ist kein Auto in Sicht." Man sieht, wie der eine seine Hand hebt und nach hinten geht. "Ich denke, da macht einer Pinkelpause", grinst Nate. Kalli dreht sich um und beobachtet die Straße: "Da kommt ein Auto!" Sie beobachten, was passiert. Als es an Eingang hält und die nächsten Gäste aussteigen, steigt der Lotse ins Auto und fährt den Wagen zum Parkplatz. "Das ist unsere Chance!", sagt Nate.

Sie gehen Richtung Eingang, doch da kommt bereits das nächste Auto. Es hält am Eingang, als Nate gerade den Teppich erreicht. Er sieht zu Kalli, was sollen sie jetzt machen? Da beschließt Nate einfach mitzuspielen, hält die Tür auf und sagt: "Willkommen im Schloss Buckeburg, gerne parke ich ihren Wagen für sie!" "Oh, das ist ja nett", sagt ein älterer Herr, mit lichter werdendem Haar. Seine raue Stimme lässt darauf schließen, dass er sein Leben zu genießen weiß. Dann übergibt er ihm den Schlüssel, "Oh, warten sie!" Er greift in seine Geldbörse und gibt ihm 10 € Trinkgeld fürs Parken. "Oh, cool, danke!", sagt Nate dann. Als er im Gebäude verschwindet, hält er die 10 Euro hoch und grinst Kalli an. Er schüttelt nur mit dem Kopf.

Dann kommt der "parkende Mitarbeiter" zurück, "Wer seid ihr denn?" Da reagiert Nate sofort: "Äh, wir sind eure Pausenablösung. Falls ihr mal eine rauchen wollt oder pinkeln müsst!" "Oh cool, ich müsste nämlich tatsächlich mal!" "Ja, kein Ding. Wir sind ja jetzt da!", nickt Kalli. Da hebt er die Hand und verschwindet, während sich Nate hinters Lenkrad setzt und den Wagen zum Parkplatz fährt. Kalli wollte mit einsteigen, doch da war die Pinkelpause vom Zweiten beendet. "Hey, wir haben eine Ablösung?", fragt er Kalli. "Hat er es dir erzählt?" Er nickt, "Aber bilde dir nichts darauf ein, wir machen das hier. Glaubst du, ich lasse mir das ganze Trinkgeld entgehen, wenn die "High Society" hier aufschlägt?" "Kein Ding, ich fahre den nächsten Weg, dann gehört der Vorplatz wieder euch", sagt Kalli, "Wir schauen nachher nochmal vorbei, falls ihr nochmal austreten müsst!". Da reckt er den Finger hoch und scheint einverstanden zu sein. Der nächste Wagen fährt vor, der "Raucher" öffnet ihm die Tür und kassiert das Trinkgeld. Als die Gäste gehen, wirft er Kalli den Schlüssel zu. Er darf dann den Wagen zum Parkplatz fahren.

Als er dort ankommt, wartet Nate schon auf ihn: "Dauert das immer so lange bei dir, Jungchen?" Nate lacht, während er sich nur etwas in den Bart grummelt. Sie gehen um das Gebäude herum, bis Kalli auf ein vergittertes Kellerfenster deutet. Dann tippt Nate auf seinen Ohrhörer und sagt:

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N: Wir sind am Fenster!

L: Alles klar, gib mir einen Moment!

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