14. Closer
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Jay stand etwas perplex da, warum genau sind sie da. Lzzy hat sie hergeführt, er weiß nicht, was genau sie von Ellie will, wie sie ihnen helfen soll. Er wusste nicht, was in den letzten Jahren passierte. Warum sie sich so lange nicht gesehen haben, was sie vorher verbunden hat. Bis jetzt! Wie soll er dann anfangen, wie soll er es erklären? Als er hilfesuchend zu Lzzy sieht, ergreift sie sogleich das Wort und beginnt zu erzählen.
"Ich habe Jay auf der Arbeit kennengelernt.", beginnt sie, "Ich habe mich aus allem herausgehalten und wollte mit keinem zu tun haben. War übel drauf, so ließen mich alle in ruhe. Das war meine Mauer, so konnte nichts an mich ran und ich war geschützt. Doch als er anfing, trotzdem mit mir zu reden, bekam meine Mauer die ersten Risse." Jay musste an ein Lied denken, als er das hörte. Während Ellie nur lauscht und die beiden beobachtet. "Nach und nach, begann er mich so sehr zu "nerven", das ich mein Lachen wieder fand. Da dauerte es nicht mehr lang, bis die Mauer komplett fiel.". Lzzy sieht verstohlen zu Jay hinüber. Er bemerkt das und muss unweigerlich grinsen. Das Schauspiel bleibt auch Ellie nicht verborgen, sie schaut erst zu Lzzy und dann zu Jay, bis Lzzy weiter erzählt. "Als er mir dann von Geisteraktivitäten erzählte, wurde ich langsam hellhörig.", sie holt tief Luft, " Er berichtete mir von elektrischen Dingen, die sich selbstständig einschalten. Dinge die sich bewegen. Doch als Rauch und Geistererscheinungen ins Spiel kamen, hatte ich keine Wahl mehr.".
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Sie erzählte ihr alles, das sie ihm geholfen hat. Was es für ein Geist war und wie sie ihn gemeinsam besiegen konnten. Sie musste wieder in diese Welt eintauchen. Jay es alles erklären und er stand an ihrer Seite. Auch als es weiter ging, die mysteriösen Tode, denen sie auf den Grund gehen wollten. Das sie mit den gefälschten Ausweisen, zum Gerichtsmediziner sind. Das es alles immer größer wurde und das alles zum Antiquitäten Laden führte.
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"Der Besitzer des Ladens, war besessen, jedoch nicht von einem "normalen" Dämon. Nein, es was Incubus!". Da unterbricht Ellie sie, "Incubus? So eine große Nummer? Was will der hier?". "Deswegen sind wir hier!", erklärt Lzzy, "Wir konnten ihn zwar zurück in die Hölle schicken, aber was er uns sagte, verheißt nichts gutes.". "Wir waren vorhin in der Bibliothek, um dem auf den Grund zu gehen!", wirft Jay ein. "Richtig, denn er sagte, die ersten vier Opfer, seien die ersten, der sieben Siegel. Hochmut, Wollust, Zorn und Habgier! Alle waren ihnen verfallen und wenn das Siebte fällt, wird die Tür geöffnet.". Ellies Augen wurden immer größer, "Moment, von den sieben Siegeln, da sprichst du von den sieben Todsünden?", Lzzy nickt nur, "Und dann wird die Tür geöffnet?". Lzzy sieht sie an, "Für die vier Reiter!".
Da war das freundliche Lächeln in Ellies Gesicht verflogen, "Ihr wisst was das heißt?". "Das wir es aufhalten müssen!", sagt Jay nur knapp.
"Hat er denn gesagt, wie es weiter gehen soll?", fragt Ellie nach. "Ja, wir sollen uns den 27. merken, alle 3 Monate, ein neues Opfer.", doch dann fällt Jay, Lzzy ins Wort, "Er sagte auch, das wir es nicht aufhalten können, selbst wenn wir ihn erwischt haben. Es wird jemand anderes, seinen Platz einnehmen.". "Das heißt wir haben ein Problem. Wenn die Reiter erst beschworen sind, kann es das Ende von allem sein.", überlegt Ellie. "Genau deswegen sind wir hier!", sagt Lzzy nur.
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Ellie überlegt, ohne ein weiteres Wort zu sagen, dreht sie sich um und verlässt du Küche. Jay sieht Lzzy an, die nur die Schultern hoch zieht, dann folgen sie ihr.
Sie verlassen die Küche, gehen zurück Richtung Eingangstür. Doch diesmal gehen sie in die andere Ecke, direkt auf eine schwarze Tür zu. Ellie hebt nur die Hand und die Tür öffnet sich quietschend. Vor ihnen liegt eine schwarze Treppe, die nach unten führt. Es ist stockdunkel, bis Elle einmal mit dem Finger schnippt, da entzünden sich die Kerzenhalter an den Wänden. Jay erschrickt halb und sieht zu Lzzy. Er zeigt mit den Fingern auf die Kerzen und formt mit dem Mund ein "Wie?", ohne etwas zu sagen. Lzzy lächelt ihn nur an und geht weiter.
Als sie unten ankommen, öffnet sich ein nahezu schwarzer Kellerraum. Vor ihnen steht ein riesiger Altar ähnlicher Tresen. Mit allerlei Schubladen und schwarzen Türen. Es stehen Reagenzgläser, mit unzähligen Flüssigkeiten unter brennenden Flammen. "Ich komme mir vor wie im Chemie Unterricht in der Schule.", sagt Jay, "Nur das die Bunsenbrenner nicht mit einem Fingerschnipsen, an gingen.". "Tja, wer kann der kann!", sagte Ellie nur.
Dann durchstöbert Ellie die Schubladen. "Hmm.", überlegt sie, "Wo hab ich das denn?". Sie sucht weiter, "Ah ja...". Die beiden sehen, wie sie zwei dunkelblaue Tücher, mit weißen Schriftzeichen, vor sich ausbreitet. Dann legt sie Knochen, man kann aber nicht erkennen, welche. Eier, Kräuter und lebende Spinnen auf das Tuch. Doch bevor die Spinnen weg krabbeln können, spricht sie eine lateinische Formel. Ihre Augen verdrehen sich, ihre Haare fliegen hoch und die Sachen auf dem Tuch fangen Feuer. Im nächsten Moment, bindet sie das Tuch hoch, das Feuer erstickt und sie bindet die Tücher oben zusammen.
Dann dreht sie sich um und wirft den beiden die Beutel zu. "Die sollten helfen.", sagt sie nur. "Hexenbeutel?", fragt Lzzy. "Jap, jedoch sind die nicht zum Schutz!", antwortet Ellie. "Sondern?", will Jay wissen. "Diese hier, töten Dämonen!". "Wie jetzt?", fragt Jay. "Die Siegel und die Formeln, schicken sie zurück in die Hölle und geben dem Wirt wieder frei.". "Ja, habe ich gesehen!", stellt er fest. "Aber, diese hier töten sie wirklich.", sagt sie, "Sie lösen sie auf und Puff, wie Wasser, das im Feuer verbrennt.". "Cool!", freut sich Jay. "Ja, aber wie?", fragt Lzzy schließlich. "Der Dämon, muss es nur anfassen, oder bei sich haben.", sagt Ellie, "Das sollte reichen!". "Okay und das hilft, gegen alle Dämonen, sogar wenn Azrael aus der Hölle empor steigt?". "Sollte funktionieren, ja!", überlegt Ellie. "...und wie?", fragt Jay, "Ich meine, wir können es dem Dämon ja schlecht entgegenwerfen!". "Streng genommen schon!", stellt Ellie fest. "Wie jetzt?", fragt er. "Ein Dämon muss nur Kontakt mit dem Beutel haben, oder er muss kurz in seinem Besitz sein.". "Doch so einfach?", fragt Jay ungläubig. Ellie antwortet nicht, sie lächelt ihn nur an.
Die beiden betrachten die Beutel, dunkelblauen Stoff, weiße Runen. Dann, fragt Ellie etwas nach, "Wisst ihr denn wonach ihr suchen sollt, wann etwas passieren soll?". "Nur das der 27. Stichtag ist, alle drei Monate.", erklärt Lzzy, "Heute ist der 30.3., das heißt wir haben bis Juni Zeit, herauszufinden, was sie vor haben. Wer das nächste Opfer sein könnte.". "Welche Todsünden stehen denn noch aus?", fragt Ellie. "Neid, Faulheit und Geiz.", erklärt Lzzy. "Dem könnte in der heutigen Zeit, jeder verfallen!", stellt Jay fest. "Da ist durchaus etwas dran...", dachte Ellie nach, "Ich werde die Augen und Ohren offen halten, wenn ich etwas erfahre, lass ich es euch wissen.".
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Als sie zurück zum Auto gehen und gerade nach draußen treten wollen, greift Ellie, Jay am Arm und hält ihn zurück. Sie beobachtet, wie Lzzy durch die Tür tritt, dann spricht sie zu Jay. "Wir kennen uns noch nicht wirklich, aber ich sehe, wie du sie ansiehst!", sagt sie schließlich, "Mach nicht den gleichen Fehler wie ich und erzwinge etwas. Ich habe sie verloren, ohne dich, hätte ich sie wahrscheinlich nie wiedergesehen. Achte auf sie, sie musste soviel durchstehen!". Jay nickt nur. Dann gehen sie auch raus, doch Lzzy fragt gleich, "Alles in Ordnung?". "Klar!, antwortet Jay nur, während Ellie, Lzzy nur anlächelt. Beide scheinen froh zu sein, sich wiedergefunden zu haben, auch wenn niemals so sein würde, wie früher.
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Sie steigen ins Auto und fahren los. Erneut schweigen sie sich an. Doch irgendwann, hält Jay es nicht mehr aus. "Also, Ellie?", fragt er dann, "Eine Hexe?". Lzzy atmet tief durch, "Ja, die mächtigste, die ich kenne.". Jay holt die Hexenbeutel heraus und begutachtet sie, "Ich hoffe, das funktioniert.". "Das werden sie.", ist sich Lzzy sicher, "Jedoch weiß ich noch nicht, wie wir sie einem Dämon unterjubeln.". "Das wird nicht so einfach, denke ich auch.", gibt Jay ihr Recht, "Zumal sich die Dämonen, ja nicht sofort zu erkennen geben. Wie wir gesehen haben.". Lzzy nickt, "Richtig!".
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Erneut setzt das betretene Schweigen ein. Lzzy ist sehr in sich gekehrt, das beobachtet Jay. Sie sitzt hinter dem Lenkrad und konzentriert sich aufs fahren. Trotzdem sieht er, wie es in ihrem Kopf arbeitet. Dann fängt auch er an zu grübeln, wie es weiter gehen soll. Was sie als Nächstes machen, wie sie herausfinden sollen, wer das nächste Siegel brechen soll. "Bist du wirklich bereit dafür?", fragt Lzzy dann plötzlich. Halb erschrocken sieht Jay sie an, "Was meinst du?" "Das Jagen", sagt sie knapp. "Wäre ich sonst mitgekommen?", sagt er dann, "Du hast mir geholfen, das hat mir die Augen geöffnet. Ich kann und werde dich niemals alleine davor stehen lassen." Ohne den Blick von der Straße zu wenden, antwortet sie: "Du weißt, was das heißt. Kein Privatleben mehr tagsüber gehen wir arbeiten und spielen eine heile Welt. In der Freizeit suchen wir neue Fälle, versuchen ihnen auf die Spur zu kommen. Nachts gehen wir jagen." "...und schlafen können wir, wenn wir tot sind", sagt er nur. Lzzy wird langsamer und hält am Seitenstreifen an. Als sie stehen, dreht sie sich zu ihm und schaut ihn eindringlich an, "Ist dir das wirklich klar, bist du bereit, alles andere aufzugeben?", fragt sie ihn nochmal. Jay schaut ihr tief in die Augen, "Ja, Lzzy, bin ich!" Dann lächelt er sie an, "Einer muss dich ja beschützen." Zuerst versucht sie ernst zu bleiben, doch das hielt nicht lange, dann musste sie lachen. Doch es wiegen Schuldgefühle und Angst mit, das merkt man. Jay sieht, wie sehr sie das belastet, darum versucht er ihr diese Last zu nehmen, "Lzzy, glaube mir. Ich werde dir immer zur Seite stehen. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um dir zu helfen. Das ist zu viel für eine Person, das kannst du nicht alleine schaffen, das sollst du auch nicht.", dann macht er eine kurze Pause und lächelt, "Auch wenn du nur einen "Noob", oder Anfänger, an deiner Seite hast. Also, hab Nachsicht mit mir." Sie muss erneut lachen, das schätzt sie so an ihm. Er gibt nie auf, er versucht immer alles, ist immer für andere da. Dann sieht sie ihn einen Moment lang an, beugt sich rüber zu ihm und nimmt ihn in den Arm.
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Damit war alles geklärt, Lzzy konnte ihr Gewissen etwas beruhigen. Na ja, zumindest vorerst. Während Jay sich nicht sicher war, was noch auf ihn zukommen mag. Doch er würde sie nie alleine zurücklassen, das war noch nie seine Art. Aber er wollte nicht unvorbereitet sein. Die nächsten Wochen las er nach Feierabend vieles nach. Er besuchte mehrfach die Bibliothek und las alles, was er in die Finger bekam. Von Voodoo, griechischer und nordischer Mythologie, über diverse Glaubensrichtungen, deren Götter, Beschwörungen, Zauber und über Himmel und Hölle.
Lzzy hingegen war auf der Suche nach neuen Fällen. Doch es war ruhig, zu ruhig. Man merkt, dass hier etwas im Busch ist. Doch dann stieß sie auf etwas. Sie nahm das Handy und schrieb Jay.
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L: Ich glaube, ich habe etwas gefunden.
L: In einer halben Stunde bei mir?
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Sie legt ihr Handy zur Seite und liest weiter. Es könnte tatsächlich ein Fall für sie sein. Es dauert nicht lange, da antwortet Jay bereits.
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J: Geht klar, bin gleich da.
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Dreißig Minuten später klingelt es bereits an ihrer Tür. Jay ist da und sie lässt ihn herein. Als er sich hingesetzt hat, zeigt sie ihm, was sie entdeckt hat: "Es ist verdächtig ruhig in letzter Zeit", sagt sie dann, "Das ist sehr ungewöhnlich. Aber ich denke, das könnte etwas sein", sie dreht den Laptop zur Seite.
Es ist eine Anzeige der gestrigen Tageszeitung, mehrere Orte weiter weg. Jay beginnt zu lesen:
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EIN SCHLECHTER SCHERZ VON FILM-FAN'S?
Bad Neuland. Ein schlechter Scherz in der Dämmerung? In der gestrigen Nacht wurde eine Frau ins städtische Krankenhaus eingeliefert. Sie berichtete, von einer schiefgegangenen Kostümparty. In dieser soll es ein Gast zu genau genommen und in seiner Rolle übertrieben haben. Im "Graf Dracula"-Kostüm biss er "Wonder Woman" in den Hals. Als ihr Kreislauf danach versagte, musste sie ins Krankenhaus gebracht werden. Dort wurde die Wunde gereinigt; weitere Auffälligkeiten konnten nicht festgestellt werden. Ob die Party danach weiterging, ist nicht bekannt.
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Jay musste ein paar mal blinzeln, als er das nachlas. Dann fragt er Lzzy, "Meinst du das ernst?" "Viel mehr konnte ich nicht finden.", sagt sie dann, "Wir können das ja mal Checken." "Stimmt, vielleicht kann es nicht schaden", sagt Jay, "Hast du denn den Namen von der besagten Frau?" Lzzy zieht die Augenbrauen hoch und lächelt, "Ich denke, wir werden Frau Schwan morgen besuchen...".
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