Die Unterwelt Teil 1 ✔

James Sicht

Wie wir es geplant hatten, packten wir unsere Sachen für die Unterwelt zusammen. Wir nahmen beide Messer mit und Elixiere, falls uns doch Dämonen angreifen sollten.  »Aber so erkennt euch doch jeder.«, sagte Niall voller Sorge. »Babe, es wird schon gut gehen. Jem kann uns wenns brennt her beamen. Ach ja, falls ihr rufen solltet, wir hören euch nicht. Jem hat da unten kein Empfang. Also eigentlich ist es anders aber so ist es leichter erklärt.«, erzählte Kat. »Ach ja übrigens. Schatz kannst du vielleicht zu Stevie gehen? Ich kann auch sie nicht hören und wenns Schwierigkeiten gibt kannst du ihr wenigstens helfen? Aber ich könnte auch die Ältesten Fragen.« Liam schüttelte den Kopf. »Du kannst sie auch hierher bringen oder Jungs?«, meinte Liam und schaute die anderen an, sie nickten nur. »Okay dann hol ich sie mal.« Ich beamte mich augenblicklich zu Stevie. Stevie war mein neuer Schützling. Ich hatte sie bekommen, im Gegenzug das ich Jake abgegeben hatte. Stevie war eine große Frau, sie war schlank hatte blonde Haare und blaue Augen. Wie eine Barbie eigentlich. Aber wenns hart auf hart kommt konnte sie richtig zuschlagen.

»Jem! Was machst du denn hier? Übrigens Herzlichen Glückwunsch wegen dir und Liam.«, sie klang glücklich. »Ja danke. Ähm es geht darum das ich in die Unterwelt muss und da höre ich deine Rufe nicht. Deswegen würde ich dich gern zu Liam bringen. Er kann dich beschützen.«, sagte ich ohne ihr zu erzählen das Liam ein Vampir war. Sie sah mich verwirrt an. »Wie kann mich ein Mensch bitte beschützen?«, sie klang skeptisch. »Er wird es dir erklären. Du musst mir nur eins versprechen. Wenn er es dir erzählt hat, darfst du ihm nichts tun. Ok? Wenn du ihm was tun solltest werden die Ältesten dir deine Fähigkeiten nehmen!«, das war zwar total gelogen, und ich war froh das Ruby gnädig war, aber irgendwas musste ich ja sagen, sonst würden die zwei kämpfen. »Ok ich verspreche es.« Und so schnappte ich sie und beamte mich zu Liam. Sie war ganz aus der Fassung geraten als sie die Jungs gesehen hatte. Ich hab ihr von euch nichts erzählt. Sie wird euch fragen. Ich hab ihr aber gesagt das die Ältesten ihr die Kräfte rauben werden, wenn sie euch angreift, dachte ich und Liam antwortete: Ja ok wir erklären es ihr!

Ich schnappte mir Kat und beamte uns in die Unterwelt. Normalerweise war es in der Unterwelt wärmer als oben, aber jetzt war es kälter. Das ist wirklich unnatürlich.

Kat lies mich los und wir liefen in einen dunklen Gang. Ich machte eine Flamme in meiner Hand und der Gang war ein bisschen beleuchtet. Es war an beiden Seiten Steinwände. Das Feuer machte schrecklich wirkender Schatten an die Wände. Aber das kannten wir schon.
Wir liefen weiter in dem Gang und kamen an eine Gabelung. »Wo lang?«, fragte mich Kat. »Keine Ahnung, du besitzt die Kraft der Erde, also entscheide du.« Sie lief rechts lang und wir kamen in ein größeren Raum. Hier war es beleuchtet sodass ich mein Feuer ausmachen konnte. Hier war es noch kühler. Wir gingen hinter einen Felsvorsprung in die Hocke, da eine Dämonen Gruppe an uns vorbeilief. Sie liefen alle im gleich Schritt. Als die Dämonen weg waren liefen wir weiter in den Raum rein. Wir sahen ein Ausgang und zu dem wollten wir. Wir liefen auf ihn zu und waren wieder in einem Gang. Der sich nach 50 Meter gabelte. Dieses Mal gingen wir links. Hier war es hell, so hell das es uns blendete. Ich hatte die Augen geschlossen und spürte plötzlich eine Hand auf der Schulter. »Was ist denn los?«, fragte mich Kat. Ich öffnete die Augen und drehte mein Kopf zu Kat, die genau dasselbe Tat. Wir erschraken augenblicklich als wir ein Dämon hinter uns hatten. Er war etwa zwei Köpfe größer als ich und ich war schon 1,85 m groß. Er sah erst mich forschend an dann Kat. »Was macht ihr beide hier?«, seine Stimme war sehr tief. Ich sah Kat an die zu einer Antwort ansetzte, ich wollte ihr noch einen warnenden Blick zu werfen, aber es war schon zu spät »Nach was siehts denn aus Alter, wir waren ne weile oben um die Hexen auszuspionieren nun kommen wir runter um der Quelle alles zu berichten und hier unten ist es fucking kalt, was geht hier ab?« Der Dämon ließ uns los und nickte uns zu das wir ihm folgen sollte. »Die Quelle wird euch alles erzählen!«, sagte er in seinem neutralsten Ton. »Ist gut.«, antwortete ich ohne groß nachzudenken und Kat gab mir ein Schlag auf den Hinterkopf. Sie sah mich an als wäre ich der größte Vollidiot auf Erden. Wir gingen weiter ein paar Gänge entlang und jeder sah gleich aus wie der andere. Wir standen irgendwann in einer riesigen Halle mit mehreren Dämonen. Ohne Frage passen die auf die Quelle auf.

Sie sahen uns alle komisch an und ich hoffte das die nicht merkten das wir Hexen sind. »Der Boss ist da drin ihr könnt ihm alles erzählen.«, meinte der Dämon und drehte sich bereits weg um zu gehen. »Nein erst erzählst du uns was hier unten los ist!« Kat sah ihn abwartend an. Oh man Kat du reitest uns echt tief in die Scheiße.

Der Dämon war definitiv wütend und schoss ein Feuerball auf Kat, ich allerdings fing ihn ab und schleuderte ihn zurück. Er explodierte und Kat sah die anderen an »So kann uns jetzt vielleicht irgendjemand sagen was hier unten los ist. Wieso ist es hier so fucking kalt?« Ein Dämon trat nach vorne »Ihr müsst wirklich starke Dämonen sein, wenn ihr seinen Feuerball aufhalten konnten, er war schließlich einer der Stärksten hier unten.« Kat zuckte kurz mit den Schultern und antwortete »Ja klar sind wir stark, wir wurden beauftragt die Hexen auszuspionieren, wäre doch scheiße, wenn wir schwach wären und uns dann die Hexen mit all unserem Wissen über sie vernichtet hätten.« Der Dämon schaute uns anerkennend an und fragte »Dann erzählt mal was wisst ihr über die Hexen?« Kat schüttelte aber den Kopf. »Das geht nur die Quelle etwas an, ihr seid zuerst, was ist hier los?«, fragte sie. »Es ist so, dass diese eine böse Hexe ... Irina heißt sie glaub ich ... mit ihrem Element rumspielt. Deswegen wird es dort oben immer heißer und hier immer kälter. Wir sind ja immer das Gegenteil von da oben.«

»Und warum macht die dumme Schlampe so was?«, Kat sah mich an und lächelte mir zu. Es sollte vermutlich heißen, du bist doch nicht so blöd. »Sie will die Hexen töten, so wie wir alle auch, aber sie nimmt auf keinen Rücksicht, vor allem nicht auf andere Dämonen! Aber das soll euch die Quelle sagen.« Ich und Kat nickten und einer der Dämonen führte uns in einen Saal. Der Saal war riesig, hatte ebenfalls Steinwände, aber vor den Steinwänden, waren Feuersäulen. Das ist mein Element! Wenn die Quelle uns angreifen sollte kann ich mein Element benutzen.

Der Boden war auch aus Stein. Am Ende des Saals stand ein Sessel und auf dem Sessel saß die Quelle. Die Quelle war eine Person, sie war nicht wirklich groß, sah aber trotzdem Macht gierig aus. Die Quelle trug einen roten Umhang, der auch sein Kopf bedeckte. Ich hatte gelesen, dass sein Gesicht in einer Schlacht zerstört worden ist. Also, dass er kein Kopf mehr hatte, aber das konnte ich mir nicht vorstellen. Der Dämon von gerade eben verließ den Saal und wir gingen auf die Quelle zu. Kat und ich starrten die ganze Zeit die Quelle an. Wir blieben ca. 10 Meter vor ihm stehen. Er fing an zu reden und seine Stimme war ganz normal. »Wie ich gehört habe, habt ihr gerade meinen stärksten Dämon getötet und die Hexen ausspioniert. Was habt ihr mir zu berichten?« Ich sah Kat böse an um ihr damit zu zeigen, dass sie die Klappe halten sollte. Vor der Quelle Ausdrücke zu verwenden wäre vermutlich jetzt tödlich. »Wir haben herausgefunden, dass sie sich mit Vampiren zusammengetan haben. Die ebenfalls gute Kämpfer sind. Außerdem haben sie menschliche Freunde.«, sagte ich und versuchte möglichst tief zu klingen. »Das mit den menschlichen Freunden wussten wir bereits, aber was ist mit den Vampiren? Sind die auf meiner Seite?« Sofort sprach Kat »NEIN! Ich meine. Nein, sind sie nicht, sie sind genauso gut wie die Hexen und auch das Gute schützt sie.« Kat wusste das sie hier unten nicht die Ältesten erwähnen sollte. »Das ist sehr interessant.«, antwortete die Quelle fasziniert. »Ich hab noch ne Frage.«, begann ich und wartete auf die Antwort der Quelle. »Die wäre?«

»Warum ist es hier so kalt. Ein Dämon hat gerade erzählt, es liegt an der Hexe Irina. Sie solle mit ihrem Element rumspielen. Was bedeutet das? Und was tut Irina eigentlich?« Die Quelle nahm die Kapuze runter und wir sahen sein Gesicht. Er hatte eine Glatze, die eine Hälfte des Gesichts sah aus wie die eines Menschen, aber die andere Seite wie ein Monster. Ihr müsst euch das so vorstellen, er hat zwei Augen, aber das eine ist rot und schwarz und das andere Auge so wie ein Mensch, mit braunen Augen. Die Haut auf der einen Hälfte war schwarz und die andere Hälfte war normal. Sein Mund war auf der einen Hälfte wie der eines Menschen und die andere Hälfte, da schienen die Zähne raus, es waren Vampirzähne und die eine Hälfte der Zunge war die einer Schlange. Und seine Ohren waren spitz. Es sah richtig gruselig aus. Kat neben mir war zusammen gezuckt als sie das Gesicht gesehen hatte. Er fing an zu erzählen und erst jetzt merkte ich das es ein zischen war. Wie das einer Schlange. »Diese Irina steht eigentlich auf unsere Seite. Ich hatte sie damit beauftragt die Hexen zu vernichten. Sie hatte mir immer wieder Bericht erstattet aber seit drei Monaten hatte das aufgehört! Ich hatte immer wieder Dämonen zu ihr geschickt die heraus finden sollten was sie so machte. So hatte ich herausgefunden, dass sie ihr Element, also das Feuer, ausnutzte um das Wetter da oben so heiß zu machen wie hier. Da es nicht sofort geht brauchte sie Energie. Es dauert noch ein bisschen bis es hier unten so kalt ist das wir erfrieren und da oben, dass es so heiß wird wie in einem Backofen. Es wird nicht mehr lange dauern und wir erfrieren hier.« Mir war zwar aufgefallen das es bei uns oben wirklich heißer geworden ist aber ich hätte nicht gedacht das Irina daran schuld war. 

Ich hatte aber noch ne Frage »Ich habe gehört, dass sie irgendwas mit Geistern macht.«, sagte ich wage. »Ja Irina hat eine zweite Fähigkeit, sie kann Geister heraufbeschwören und das Gute ist. Sie kann sie kontrollieren. Sie hat aber jetzt ein Zauber gefunden, wo sie Geister in Körper festsetzen kann. Sie hatte mir zehn Dämonen vor paar Tagen genommen und hat da ihre Geister reingesetzt um auszuprobieren ob sie damit die Hexen töten könnte. Aber es ist schiefgegangen, aber mehr bekomme ich auch nicht mit. Aber was mich ein bisschen irritiert. Ich habe euch noch gesehen. Und ihr habt gesagt ich hätte euch losgeschickt. Also wer seid ihr?!« OH FUCK!, war das einzige was ich denken konnte.

Kat neben mir verkrampfte sich. »Ähm ... ähm ... Sie haben uns indirekt losgeschickt, Sie haben doch Dämonen beauftragt los zu gehen und die Hexen auszuspionieren, die sind halt zu uns gekommen.«, meinte Kat und verhaspelte sich zwischen durch, somit klang es wie eine der schlimmsten Ausreden. »Das ist Schwachsinn. Wer seid ihr?! Und wenn ich jetzt nicht gleich eine Antwort bekomme seid ihr auf der Stelle tot.«, sein zischen wurde lauter. Der Dämon der uns rein gebracht hatte kam rein. »Alles in Ordnung König?«, bei dem Wort König musste ich lächeln. »Ja!« Aber der Dämon verschwand nicht, er kam auf uns zu. Kat lies ihre eine Hand in ihre Hosentasche gleiten und ich wusste, dass sie gleich ihr Messer nehmen würde und ihn umbringen würde. Ich erfühlte das Feuer in dem Raum und es war überwältigend. 
Der Dämon stand nun direkt hinter uns und packte Kat am Hals und hielt sie hoch. Er wollte sie erwürgen, doch Kat nahm ihre Hand aus der Tasche und stach das Messer in seinen Kopf. Der Dämon schrie und ging in Flammen auf. Es kamen weiter Dämonen aber die Quelle sagte laut »Aufhören!« Die Quelle stellte sich auf und kam direkt auf uns zu. Wir wiederum gingen paar Schritte zurück. Er hob sein Arm zu den Feuersäulen und holte sich ein bisschen Feuer. »Wer seid ihr?! Ich werde euch so lange Foltern bis ich weiß wer ihr seid. Ihr seid keine normalen Dämonen!« Er hatte das Feuer in seiner Hand und formte ein Ball. Weder Kat noch ich antworteten ihm. Er wurde immer wütender und schmiss den Feuerball nach uns. Ich verwandelte mich und Kat schnell in Luft, sodass der Feuerball durch uns hindurch flog. Es war ein hartes Training das zu beherrschen. Die Dämonen hinter uns schrien auf als sie explodierten. Die Quelle holte sich wieder Feuer. Und so langsam wurde mir das zu blöd.

»Meister! Das sind die Hexen!«, der Geist der uns gewarnt hatte stand nun neben der Quelle. Die Quelle lächelte finster und sagte dann »Ihr seid also die zwei berühmten Hexen?! Ihr habt euch getraut hier her zu kommen? Ihr seid echt bescheuert! Das euch kein einziger Dämon töten konnte wundert mich.« Ich sah den Geist an und schrie »Warum hilfst du jetzt der Quelle?« Der Geist zuckte kurz mit den Schultern und meinte »Ich bin trotzdem ein Dämon und werde immer der Quelle dienen!« Die Quelle nahm eine komplette Feuersäule zu sich und erstellte eine Wand. Kat holte Wasser aus der Luft und schleuderte es der Quelle entgegen. Es zischte kurz aber mehr passierte nicht. Wie es auch bei Irina, bei unserem ersten Kampf war, schleuderte die Quelle uns noch mehr Feuer entgegen, ich war zwar viel stärker geworden und konnte auch viel Feuer abwehren aber so viel auch nicht. Wir flogen im hohen Bogen gegen die Wand und ich sah kurz nur Sternchen. Die Quelle kam lachend auf uns zu. Ich suchte Kat und fand sie ca. zwei Meter neben mir. Ich packte sie am Arm und wir beamten uns weg. 

 Kathrins Sicht

Ich sah nichts mehr außer schwarz, als uns die Quelle gegen die Wand schleuderte. Ich spürte einen Arm und dann fühlte ich mich schwerelos. Jem beamt uns also weg.

Kurz danach spürte ich wieder Boden unter meinen Füßen und einige Stimmen »Kat!«, und »Jem!«, schreien. Zwei Arme kamen und stützen mich, ohne zweifel Niall. »Mir geht es gut, mir ist nur ein wenig schwindelig.«, sagte Jem. »Kat wie geht es dir?«, hörte ich Louis Stimme. »Auch gut nur ich seh irgendwie nichts mehr, nur schwarz.«, sagte ich und wurde leicht panisch. Ich hatte das noch nie! »Das geht doch hoffentlich wieder vorbei?«, sagte Niall, die Sorge darin war kaum zu überhören. Ich zuckte nur mit den Schultern. Zwei weitere Arme schlangen sich um mich, viel zärtlicher, das war Michele. »Das wird schon wieder Süße.« Das beruhigte mich wieder, obwohl ich Angst hatte nie wieder sehen zu können. »Komm!«, das war Nialls sanfte Stimme, er zog mich mit sich und ich lies mich von ihm führen. Etwas später lag ich in einem Bett, vermutlich unserem Bett und Niall kuschelte sich an mich. »Kat es tut mir so leid.«, schluchzte er. »Was tut dir leid? Dir muss nichts leidtun Niall!« Er schluchzte weiter »Ich ... hätte ... dich niemals ... in ... die Unterwelt ... lassen dürfen.«

»Aber Niall es war nicht das erste Mal das wir da unten waren, ich wäre so oder so gegangen daran hättest du nichts ändern können und was ich noch in meinem Leben gelernt habe ist das nichts ohne Grund geschieht.« Ich versuchte ihn zu beruhigen und hoffte er hörte endlich auf zu weinen. »Weißt du Niall ich könnte etwas blinden Training gebrauchen, könntest du mich trainieren in allem auch was das kämpfen angeht?«, fragte ich. »Wenn du unbedingt willst.«, er klang nicht sehr erfreut über meinen Wunsch. »Ja will ich, ich mein ich werde zwar nicht für immer blind sein, aber etwas Training kann nicht schaden.« Und so gingen wir raus. Er lies mich los und ich lauschte, ich hörte Schritte die von mir weggingen und dann Niall. »Also, wie sollen wir anfangen?«, er stand vermutlich zehn Meter von mir entfernt. »Kat, zieh die Schuhe aus!«, schrie Jem. »Warum?«, fragte ich verwirrt. Warum sollte ich denn jetzt meine Schuhe ausziehen?
»Tu einfach, ich will etwas herausfinden.« Ich zog meine Schuhe aus und stellte mich wieder hin. Ich spürte das Gras unter meinen Füßen. »Und was willst du jetzt ausprobieren?«, schrie ich. Ich hörte Schritte die auf mich zu kamen und dann hörte ich Jem direkt neben mir »Konzentrier dich auf die Erde. Vielleicht kannst du durch die Erde sehen. Ich hab gelesen, Hexen mit dem Element Erde können sowas.« Ich konzentrierte mich sehr stark darauf aber es passierte nichts. »Man Jem! Es passiert nichts.«

»Du musst einfach loslassen. Es klingt leichter als gesagt, aber du musst alles andere ausblenden und dich voll und ganz auf die Erde konzentrieren!« Ich tat was er mir sagte. Ich schloss meine Augen, was eigentlich nichts brachte, da ich eh nichts sah. Und konzentrierte mich. So langsam bekam ich ein Gefühl von der Erde. Ich fühlte mich geborgen. Es war schwer zu erklären. Ich hörte wieder Schritte von mir weggehen. Ich drehte mich dort hin und wollte loslaufen. Und als dann mein Fuß auf die Erde traf, passierte etwas Merkwürdiges. Ich sah zwar nichts aber ich spürte was um mich rum passierte. Ich erkannte an den Schwingungen das es Jem war der vor mir weg lief. Das etwa zehn Meter hinter mir, Niall mit den Füßen wackelte. Ich wusste auch das ca. 30 Meter neben mir das Haus stand und das kleine Tiere rumliefen. Ich konnte in einem Radius von 30 Metern alles spüren. »Jem es funktioniert!« Ich lachte und drehte mich zu Niall um. Ich spürte das er seine Augenbrauen hoch zog. »Schatz schau doch nicht so verwundert.«, sagte ich und wusste das er jetzt endgültig verwirrt war. Ich versuchte die Gegend als blinde etwas mehr zu erkunden, die Erde half mir sehr dabei. Ich spürte alles, selbst die Bäume wie sie atmeten ich wurde ein Teil dieser Welt und ich fühlte mich darin geborgen.

»Okay Kat, versuch dich gegen meine Angriffe zu wehren.«, schrie Jem mir zu, er war sehr weit weg von mir ca. 25 Meter. Plötzlich spürte ich die Luft zwischen den Bäumen wie sie auf mich zukam und ich bewegte die Bäume so, dass sie nicht mehr als ein kleinen Hauch Luft hindurch ließen. »Sehr gut weiter so.« Plötzlich kamen schnelle Schritte auf mich zu, die Schritte eines Vampirs, mein Vampir. Ich drehte mich in seine Richtung und wartete ab. Als er den nächsten Schritt machte verfestigte ich die Erde um seinen Fuß und er konnte nicht mehr weiterlaufen. »Hey Babe wer sagt denn das ich dich angreifen wollte?«, fragte er schmollend. »Sorry Schatz, aber du warst mir einfach zu schnell, als, dass es kein Angriff war.« Er grinste kurz. Jem kam jetzt mehrere Schritte auf mich zu aber er war langsam und hatte auch keine Bedrohliche Haltung, aber dennoch wollte ich es nicht geschehen lassen und lies eine Erdwand vor ihm errichten, aber plötzlich kam Feuer von der Seite und die Schritte dazu deuteten auf Liam. Schnell schuf ich eine Welle um das Feuer zu löschen. Ich zog das Wasser aus den Bäumen raus und merkte wie sie schrien und das lies mich ebenfalls aufschreien. Ich sackte auf den Boden unfähig mich zu bewegen.

»KAT!«, hörte ich wieder, das Feuer erlosch und alle kamen auf mich zu gerannt. »OMG Kat was ist passiert hab ich dich verletzt?«, fragte Liam, man hörte das er sich die Schuld dafür gab. »Nein nein keine Sorge Liam, es war nur ... als ich das Wasser aus den Bäumen zog konnte ich sie schreien hören, es tat ihnen so weh und ich fühlte die Schmerzen auch.« Er atmete erleichtert aus. »Klar du bist eine Verbindung mit ihnen eingegangen. Du hättest auch die Flammen gespürt, wenn Liam die Bäume getroffen hätte. Ich weiß das hört sich gefühlslos an, aber du darfst den Schmerz nicht an dich ranlassen. Du musst den Schmerz an dir abprallen lassen.», typisch Jem. Er wusste einfach alles. »Und wie mache ich das am besten? Und außerdem wann kann ich endlich wieder was sehen?« Ich wollte nicht für immer blind sein. »Sollen wir vielleicht zum Arzt?«, fragte Niall. »Ich weiß nicht, wir hatten das schön öfters so, dass einer von uns nichts mehr gesehen hatte. Dann war das aber immer nach zehn Minuten weg. Vielleicht kann ich dich ja auch heilen.« Ich spürte wie Jem auf mich zu kam und wartete. Es geschah nichts, ich spürte auch keine Schwingungen mehr. Aber dann sah ich einen grellen Blitz und dann sah ich die anderen wieder. »Und?«, Jem klang neugierig. »Nichts und, ich kann wieder was sehen, aber es ist trotzdem cool mit der Erde was zu sehen. Können wir vielleicht mal was ausprobieren?« Jem sah mich an und schien meine Gedanken gelesen zu haben, obwohl er das nicht konnte »Du willst wissen wie es ist, wenn du mit den Augen und der Erde sehen kannst, richtig?« Ich nickte. »Ja klar, können wir machen. Wer soll dich angreifen?«

»Du Jem. Wer den sonst?«, ich lachte und stand langsam auf. Jem gegenüber von mir schoss mir einen leichten Feuerstrahl entgegen. Ich sah wie er sich bewegte und ich spürte es auch. Das Feuer kam auch immer näher. Ich wusste es würde mir gleich wieder weh tun. Ich zog das Wasser aus den Bäumen, spürte die Schmerzen, aber dieses Mal war es nicht ganz so schlimm. Ich konnte mich ja darauf vorbereiten. Ich schoss dem Feuer das Wasser entgegen, und ein bisschen traf es noch Jem. Ich spürte die Schwingungen als er auf dem Boden knallte. Und ich sah das Gesicht mit den Augen und der Erde, und musste lauthals loslachen. Ich konnte echt nicht mehr aufhören zu lachen und die anderen sahen mich nur verwirrt an. »Was ist denn? Ist mein Lachen so schlimm?« Niall schüttelte den Kopf und kam auf mich zu »Nein Babe es ist wunderschön wir verstehen nur nicht wieso du lachst.« Ich beruhigte mich wieder und sah das Jem schon aufgestanden war. »Jem hat einfach nur ein total witziges Gesicht gemacht als er umflog, ach und Jem. STREBER!« Wieder sahen mich alle verwirrt an. »Wieso das denn jetzt schon wieder?«, fragte er. »Na ganz einfach, du weißt einfach alles, ich bin was Theorie angeht nicht so gut.« Er lachte und schüttelte den Kopf zugleich. »Ja aber dafür bist du viel taffer als ich!« Ich sah ihn mit einem Und-das-soll-mich-jetzt-beruhigen Blick an und er verstand. Wir gingen alle wieder rein und ich gönnte mir erst mal ein Bad. Als ich so im Wasser lag wollte ich ausprobieren ob ich mich auch damit verbinden konnte wie mit der Erde. Und tatsächlich klappte es nach einiger Zeit. Ich vergaß wieder alles um mich herum und konzentrierte mich voll und ganz auf das Wasser und wie ich Teil davon bin. Wieder nach einiger Zeit spürte ich wie jemand dazu kam und ich wusste gleich das es Niall war. Er zog mich zu sich ran und küsste meinen Nacken. Das war meine empfindliche Stelle, er wusste das natürlich, und ich stöhnte kurz auf. »Es klingt so sexy, wenn du stöhnst.« Ich verdrehte innerlich die Augen und er küsste mich weiter, bis er zu biss, ich schreckte kurz aus meiner Welt zusammen entspannte mich aber schnell wieder. Niall stieg zu mir ins Wasser und fragte »Was hast du gerade versucht? Oder besser warum warst du gerade Wasser?« Ich versuchte mich nochmal mit dem Wasser zu verbinden, und tatsächlich schaffte ich es wieder, bloß dieses Mal schneller. Ich spürte genau Nialls Gewicht und sein Körper, als wäre ich um ihm herum. Ich verwandelte mich wieder zurück und nun versuchte er es. Es sah witzig aus. Aber nach längerer Zeit verwandelte er sich ebenfalls ins Wasser. Und dann wurde ich nach vorn geschoben und hinter mir war nun Niall. Wir küssten uns, aber ein plötzlicher Schrei und gepolter trieb uns auseinander. 

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So wieder ein neues Kapitel und auch das wird aufgeteilt. Wir wünschen euch noch ein schönes Wochenende.

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