Sam, wo bist du?

Es war ein Versehen gewesen. Eigentlich hätte ich nicht da sein sollen, eigentlich hätte ich kein Wort hören dürfen..wirklich kein einziges Wort.

Es war ein komplett normaler Tag gewesen. Die Jungs hatten mich so viel beachtet, wie sonst auch, wir hatten nach einem neuen Job Gesucht und ich war einkaufen gegangen. Aber der Laden hatte geschlossen, so das ich früher wieder zu den Jägern stieß. Ich hatte leise die Tür geöffnet und wollte gerade eintreten als ich Stimmen vernahm. Dean und Sam, welche sich stritten. Und da hörte ich es. "Verstehst du nicht, Sam? Dad sagte das ich dich vielleicht töten müsste, wenn ich dich nicht retten kann! Dich, meinen Bruder!" Sein Gesprächspartner seufzte nach einer langen Pause. "Ist es weil ich so bin wie die anderen? Weil ich ein Freak bin. Wie Max Miller ,Andrew oder...Alex?" In diesem Augenblick wusste ich noch nicht, das die Sache so eskalieren würde. Doch eigentlich war dieses Gespräch das ausschlaggebende gewesen...für etwas verflucht großes. Als ich an diesem Abend ins Bett ging, war es das letzte mal das ich Sam sah, denn am nächsten Tag war er verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt, genau wie all seine Sachen.

"Verdammt Ellen!", knurrte Dean ins Telefon. "Er ist mein Bruder, es ist mein Job auf ihn auf zu passen. Also sag mir so er ist!" Langsam sah ich von meinem Laptop auf. Ellen. Von welcher Ellen redete er da? Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, sprang Dean auf, nuschelte ein undeutliches "Danke" und legt auf. Dann war er mit zügigen Schritten an seinem Bett und packte hektisch seine Sachen zusammen. Ich setzte mich auf. "Dean, was-" "Klappe halten, Sachen packen. Ich weiß so Sam ist." Mein Herz setzte aus. Endlich..Ich hatte sowieso alles einfach in meiner Tasche unterm Bett liegen, also sammelte ich nur noch schnell die paar Habseligkeiten auf, die im Zimmer verstreut waren und folgte Dean eilig.
Ich rutschte dieses mal auf den Beifahrersitz und es sah nicht so aus, als würde es dem Jäger was ausmachen. Denn er starte wie sonst den Wagen und brauste los, die Zähne zusammengekniffen und die Hände so fest um's Lenkrad gekrallt, das seine Knöchel Weiß anliefen. "Dean", meine Stimme war ruhig. "Entspann dich, wir finden Sam schon. Ich weis wie nervenaufrei-" "Einen scheiß weist du!", knurrte er so wütend, das ich zusammenzuckte. "Du kennst mich nicht, Alex und auch wen Sam dir vertraut, heiß es noch lange nicht das ich es auch tue, geschweige denn dass es das richtige ist!" Ich kniff die Augen zusammen. "Hat dir schon mal jemand gesagt das du ein verfluchter Mistkerl bist!" "Oh ja schon ziemlich oft", zischte er und warf mir einen flüchtigen Blick zu. Angepisst funkelte ich dem braunhaarigen an, doch er beachtete mich nicht weiter, also ließ ich mich weiter zurück in den Sitz sinken und seufzte leise. "Weißt du, ich hab's echt gut gemeint, hab versucht nett zu sein. Ich hätte dich und deinen Bruder damals töten können Dean..." Er stieß einen kurzen Lacher aus. "Hast du aber nicht und ich bezweifle auch stark das du es gekonnt hättest." Schön langsam brachte er mich wirklich zur Weißglut. "Kannst du mal für eine Sekunde die Klappe halten?!" "Halt sie doch selber Prinzessin." Mit diesen Worten platzte mir nun endgültig der Kragen. Es gab nur einen der mich so nennen durfte, nur einen einzigen. Und Dean war es ganz sicher nicht! Ich zog meine Waffe aus dem Hüftholster und richtete sie auf den Deppen. "Schnauze jetzt oder ich bin leider dazu gezwungen dir ins Bein zu schießen!" Er erstarrte und drückte das Bremspedal durch. Der Wagen kam unsanft zum stehen. "Verdammte-Alex leg die Waffe weg!", er sah mich entgeistert aus seinen grünen Augen an, aber ich dachte nichtmal daran. "Du wirst mir jetzt zuhören, du aufgeblasener Schwachkopf!" Winchester's Kiefer verkrampfte sich zwar, doch er nickte auch fast unerkenntlich. "Okay", stöhnte ich, senkte die Waffe ein kleines Stück und massierte mir mit der freien Hand die Nasenwurzel. "Zu aller erst startest du jetzt den Wagen und fährst weiter als währe nichts gewesen..mal abgesehen von der Tatsache das du deinen Mund nicht öffnen wirst, weil ich dir sonst 'ne Kugel geben werde." Der Winchester stieß einen wütenden Ton aus, tat aber wie ihm befohlen. Der Motor brummte. "Gut..dann kann's ja jetzt losgehen.", hauchte ich und sah auf die Straße ohne dabei meine Waffe nur ein einziges Mal zu senken.

Es herrschte angenehme Stille, bis Dean sich räusperte. "Irgendwann wirst du die Waffe sinken lassen..und wen ich du wäre, würde ich jetzt anfangen zu erklären. Weil glaub mir." Er stieß wütend die angehaltene Luft aus. "Wenn mir nicht gefällt was du sagst, dann werde ICH dich umbringen..und das ohne zu zögern!" Ich lächelte schwach und sah weiterhin aus dem Fenster. "Dean, du solltest einfach anfange mir zu vertrauen, glaub mir." "Gib mir einen Grund dazu." Okay, da gab es viele. Zögernd sortierte ich die Sätze in meinem Kopf und beschloss von ganz vorne an zu fangen. "Ich weiß, das du viele verloren hast..aber das habe ich auch, verstehst du? Vor 22 Jahren hat dieser Dämon meine Mutter und meine Schwester getötet. Seit dem war mein Vater kaum mehr zuhause gewesen. Er wollte mich aus der ganzen Jäger-Scheiße raushalten...Weißt du Dean, das unterscheidet uns." Vorsichtig strich ich mit den Fingern über das kühle Metall meiner Pistole. "Du hast angefangen zu jagen, weil dein Dad es wollte - ich hingegen war darin versessen, aus Wut darüber das dieser Dämon Leuten weh tat. Und obwohl mein Vater es nicht wollte, lernte ich schnell, wie man diese Mistviecher zur Strecke bringt." Für einen Moment glaubte ich, Schmerz in seinen sonst so kalten Augen aufblitzen zu sehen, doch das verflog genauso schnell, wie es gekommen war. "Und deswegen bin ich hier. Mein Dad hat mir gesagt das du mir helfen kannst. Dein Name stand in seinen Aufzeichnungen." Dean's Kopf rückte zu mir herum. "Woher kannte er mich!?" Ich schüttelte de Kopf. "Keine Ahnung, aber glaub mir..er vertraute niemandem, doch wen er mich unahnend in deine Arme führte, dann kann es nur was bedeuten. Das ist der Grund weshalb ich dir vertraue, Dean. Du und dein Bruder, ihr seid die einzigen, die diesen gelbhäutigen Hurensohn fertigmachen könnt!"

Und wieder war es Still, doch dieses Mal, kam es mir äußerst unwohl vor. Dieses Gefühl hielt, bis wir nach einer Ewigkeit ankamen, ich meine Waffe wegsteckte und ausstieg. Aber auch den Jäger schien dieses Gespräch etwas umgestimmt zu haben. Wenigstens erschoss er mich nicht, oder anderes dergleichen. Wir waren irgendwo in einer ziemlich dicht besiedelten Umgebung. Und ehe ich mich versah, standen wir auf einem Dach und beobachteten einen dunkelhäutigen Typen dabei, wie er Sam, welche wir mittlerweile auch aufgespürt hatten, durch ein Fernglas stalkte. Anscheinend kannten die Winchesters ihn, den als wir den Spasten erspäht hatten, war Dean lauthals am fluchen gewesen. Und dabei konte ich nur Wörter wie. Mistkerl, Jäger und Gordon Walker aufnehmen. Und das alles hörte sich für mich ziemlich nach Feind an.

Die idyllische Ruhe wurde von Klirrenden Glas und schreien unterbrochen. Das Sackgesicht hätte angefangen zu schießen! Genau wie mein 'Partner' hechtete ich mich sofort auf dem Psychopathen. Die Wunde, die mir der Höllenhunde damals zugefügt hatte, spannte sich immer noch, als ich ihm eine überbriet. Er stolperte zurück und schoss..daneben. Dann kämpften wir. Ich versuchte ihn durch eine Tritt auszuknocken, doch Gordon war nicht dumm-und erst recht mich langsam. Er packte meinen Fuß und zog mich an sich heran. Nur um mir dann mit dem Pistolenende eine rüber zu hauen. Meine Sicht verschwamm, ich Ruderte mit den Armen, versuchte mich zu befreien. Dann schlug er nochmal zu und ich würde verschluckt, von pechschwarzer Dunkelheit.

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