Kreuzung zur Hölle
Gemütlich schmökerte ich durch das Buch auf meinen Beinen und biss hin und wieder von meinem Apfel ab. "Hey Dean, wie hieß diese Bar nochmal?", nuschelte ich und blätterte um. 'Jop, 'Wir' hatten einen neuen Fall. Irgendsoein gerngesunder, total erfolgreicher Architekt hatte sich von seinem eigens erbauten Werk in den Tod gestürzt. Noch dazu war eine weitere Frau, die anscheinend eine Verbindung zu ihm hatte verschwunden, ohne weitere Hinweise auf ihren Verbleib. Außer das beide um die selbe Zeit, genauer gesagt vor zehn Jahren, diese Bar besucht hatten, auf deren Hinweg wir uns gerade befanden. Doch anstatt zu antworten, drehte der werte Herr die Musik lauter. Ich verdrehte genervt die Augen. Ja, er vertraute mir immer noch nicht und nein, ich wusste nicht wieso! Seit ca. Einer Woche versuchte ich dem Winchester einzuschärfen, das ich auf seiner Seite kämpfte, das ich ihnen half. Aber eins musste man ihm lassen, der Kerl war verdammt vorsichtig wen es darum ging jemandem zu vertrauen! "Lloyds Bar.", rief Sam über das laute Gedudel Hinweg. Zufrieden nickte ich und widmete mich wieder dem Buch vor meiner Nase. Wenigstens einer, der mir antwortete, geschweige denn mich wahrnahm!
Die Landschaft wurde steiniger und verlassener, desto weiter wir fuhren. Mittlerweile hatte ich meinen kleinen Imbiss Verputz und Dean und Sam sich etwas neues geholt. Die beiden mampften gerade genüsslich ihre Bürger und unterhielten sich währenddessen. Irgendwann hielt der Wagen irgendwo im nirgendwo, an einer Kreuzung, die neben einer Bar lag. Dean zerknüllte sein Essenspapier und warf es einmal quer durch den Wagen, neben mich auf den Rücksitz. Ich schnappte nach Luft. So nicht! "Okay, ich kann es akzeptieren das du mich hasst, wirklich es macht mir nichts aus. Aber bitte, verschone den Impala! Er hat nicht unter deinen grausigen Stimmungsschwankungen zu leiden!" "Was??" Er sah mich schräg über die Schulter an und hob verständnislos die Braue. Mit zusammengekniffenen Augen sammelte ich seinen Müll vom Polster, drückte es ihm mit einem grimmigen Lächeln in die Hand und stieg aus. Männer...Ich sah mich um und mein Blick blieb an den morschen Brett über dem Holzhäuschen hängen. Lloyds Bar. Na also, Volltreffer. "Sam, sieh mal diese Blumen!", sein Bruder deutete auf den Straßenrand. Belustig schnaubte ich auf. "Ach jetzt sind wir schon Blumenfachmann! Das ist echt die bescheuerteste Tarnung die man sich ausdenken-" "Tust du mir denn Gefallen und hältst endlich dein vorlautes Mundwerk unter Verschluss!", knurrte er und wandte sich wieder ab. Oho, da hat wohl jemand seine Tage. "Wo ist hier ungefähr die Mitte?", fragte er, eher zu sich selbst, denn schon stand er mittig auf der Kreuzung und bückte sich. Währenddessen der braunhaarige anfing zu Buddeln war ich wirklich drauf und dran mir ein weiteres bissiges Kommentar zu verkneifen. Sein 'Partner' kniete sich neben ihn und ich folgte dieser Tätigkeit, nur ohne dabei ganz zu Grunde zu gehen. "Was ist das?", verwirrt beobachtete ich, wie Mr. Arrogant ein kleines rechteckiges Holzkistchen aus dem Boden zog und öffnete. Er war mir einen flüchtigen Blick zu. "Da haben wir zum Beispiel Knochen, ein Passfoto und...Erde." Der jüngere fuhr sich durch die Haare. "Das sind die Knochen einer schwarzen Katze und um jede Wette-" Er hob das schmutzige Glass. "-ist das Friedhofsdreck." Mein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. "Was soll das heißen, das der Architekt gestorben ist, weil er ein Zeitkapseln-Ähnliches Ding vergraben hat?!" Mit einem schnaufen klopfte Dean sich den Staub von der Hose und den Finger, als er sich aufrichtete. Dann trafen seine grünen Augen meine. "Oh nein meine liebe Alex.", er deutete auf die Kiste, die er wieder zurückgelegt hatte und machte dann eine vage Bewegung, die die ganzen Umgebung einschließen sollte. "Hier haben wir es mit hochrangiger, schwarzer Magie zu tun!"
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