Danke Arschloch

Es waren nur Bruchstücke, doch ich erkannte die Verbindung zu meinem anderem Traum heute sofort.

Der Kerl, der sich und den Verkäufer in dem Waffengeschäft umgebracht hatte, starrte auf eben dieses Gebäude. Er wirkte wie paralysiert, als er den ausgelösten Alarmanlagen lauschte. Dann drehte er auch um.
Der Rest war nur noch Fetzten-weise zu erkennen.
Sam, der den Alarm auslöste und dann während er telefonierte, nach dem Mann suchte. Und dann dieser, der sich auf die Straße stellte, auf der gerade ein Bus angerast kam..

Unsanft würde ich aus meinem Traum gerissen, als laute Rock Musik durch meinen Kopf hallte. Mit einem spitzen Schrei fuhr ich hoch. "Dean du Depp! Mach die Musik leiser!" Er drehte sich erschrocken zu mir und -Moment. Das war garnicht Dean!! Der Penner fing auch zu kreischen an und der Impala hielt abrupt. Mit einem Schlag war ich hellwach, zog mir eine der Pistolen, die ich in meinen Stiefeln aufbewahrte, raus und zielte auf ihm. Abgesehen von der Tatsache, das ich immer noch gefesselt war. Die Musik verstummte. Schlagartig. Dean würde sein Auto niemals alleine lassen, nicht mal, wen man ihm den verdammten Tod androhte! "Wer sind sie?!", brüllte ich. Sein Schrei verklang und er sah mich ängstlich an. Dann senkte er seine Stimme, während er mir ununterbrochen in die Augen starrte. "Du wirst Jetzt die Waffe senken, aussteigen und weggehen." Probleme Junge?! "Einen Scheiß werd ich tun und jetzt sag mir, was das soll!" Das Metall klickte, als ich lud. "Waffe runter! Waffe runter! Waffe runter!", haspelte er hysterisch und drückte sich Zeige- und Mittelfinger an die Stirn. "Jetzt sofort!" Verstört legte ich den Kopf schief und musterte den Depp. "Ich frag das jetzt noch ein Mal. Wer bist du und was möchtest du?!" Jetzt riss er baff den Mund auf. "Gewöhnlich funktioniert das. Andere hätten schon längst das getan, was ich ihnen befohlen hab. Wie dein Freund." Also ein Freund war Dean definitiv nicht! -Moment...Der Typ war ein verfluchter Telepath! Oder wie auch immer man sowas bezeichnete. Er versuchte mich zu beeinflussen.

Schieß mich Tod. Was für ein Arsch! "Da ich diejenige bin, die hier immun gegen deinen Psychopathen-Scheiß ist und noch dazu ne Waffe hat, wirst du jetzt meinen Befehlen folgen." Ich war eigentlich garnicht immun soweit ich wusste, aber das verlieh meiner Drohung mehr Ausdruck. Seinem Gesichtsausdruck zu Folge, funktionierte das. "O-Okay. Ich, ich bin Andy und ich hab mir die geile Karre von dem Mann nur ausgeliehen. Ihm geht es gut, aber ich hatte wirklich keine Ahnung das du da liegst!" Ehrfürchtig hob er die Hände. Dean hätte ihm wenigstens sagen können, das ich hier war! Gewusst hatte er's ja. Angepisst schnaufend steckte ich die Waffe weg und widmete mich nun endlich den Handschellen. Eigentlich hätte ich das schon seit Ewigkeiten machen können, doch dann hätten sie mich bestimmt wieder irgendwie festgebunden. Ich zog eine Haarnadel aus meiner Jackentasche und knackte das Schloss der metallenen Handschellen mit einer präzisen Bewegung. "Andy, fahr bitte zu irgendeinem Café. Ich hab Kohldampf wie sonst was!"

Keine fünf Minuten später hatte er tatsächlich meine Anweisungen erfüllt und mir sogar eine Würstchensemmel zur 'Entschädigung' gekauft. Eigentlich ganz nett der Kerl. "Hast du ein Problem damit, wen ich nacher noch mal mit deinen Kumpels quatsche? Ich würde nur gern wissen wieso sie mich verfolgen." Gemütlich zuckte ich mit den Schultern und biss nochmal ein Stück meines Essens ab. "Von mir aus könntest du sie auch gerne erschießen." Er sah mich aus großen Augen an. "Ich würde doch niemanden töten!" Ich grinste und lehnte mich von außen an das glänzende Auto. Schade eigentlich...

Die Jungs kamen angeschlendert, kurz nachdem meine neue Bekanntschaft nochmal verschwunden war. Sobald ich sie sah, wallte in mir wieder Wut auf. Er hatte mich einfach sitzen gelassen! "Oh Gott mein Baby ich lasse dich nie wieder solange alleine!", stieß Dean aus und strichelte den Lack der Karre. Dann wanderte sein Blick zu mir und seine Mine wechselte von erleichtert zu entschuldigend. "Ich hab's vergessen", nuschelte er und setzte sich hinters Steuer. Ach ja?! Und mehr hast du dazu nicht zu sagen? "Danke du Arschloch!", murrte ich und rutschte mal wieder auf die Rückbank. "Gerne doch - wie heißt du nochmal?" "Für dich hocherhabene, allerschönste Königin! Sam du kannst mich Alex nennen." Der jüngere schnaubte kurz belustigt auf und wollte gerade was erwidern, als wie aus dem nichts Andy an seinem Fenster erschien. "Wer seid ihr und warum verfolgt ihr mich?!" Obwohl Sams Gesichtszüge für einen kurzen Moment entgleisten, hielt er - wie ich - die Klappe. Doch Dean hingegen sprudelte darauf los wie ein Wasserfall mit Blasenschwäche. "Ich bin Dean und das sind Sam und Alex. Wir sind alle drei Jäger für Geister, Monster und so was, Sam hat Dämonenblut in sich, was mir gehörig Angst macht. Deshalb hat er auch einen Richer für übernatürliches und denkt jetzt du wärst für die ganzen unerklärlichen Morde zuständig. Naja die Junge Dame hier kann man eigentlich keiner Schicht zuordnen. Sie ist einfach nur nervig, aber wen man genau hinsieht auch verdammt heiß..." "DEAN!!", riefen wir beide gleichzeitig. "Sorry, er zieht grad so ne verdammte Obi-Wan Nummer ab!" Andy blickte von den Jungs zu mir und dann wieder zurück. "Und wieso funktioniert das nur bei ihm?!" Verstohlen warf ich Sam einen Blick zu. "Ehrlich gesagt, keine Ahnung!"

Im selben Moment zuckte Sam zusammen und stieß gequält die Luft aus. "Sammy?" Sein Bruder sah ihn verwirrt an. "Sam!" Wir stürzten sofort hinterher, als er die Tür aufriss und nach draußen stolperte. Was zum Teufel..?! Erschrocken legte ich meine Hand auf seine Schulter...und schrie auf. Ein Stromschläge jagte durch meinen ganzen Körper und im nächsten Moment fand ich mich verschwommen in einem anderen Szenario wieder.
Die blonde Frau stand an einer Tankstelle, als der Anruf kam. Wie bei dem dunkelhäutigen Mann veränderte sich ihr Ausdruck und sie nickte benebelt. "Ja das kann ich machen.", flüsterte sie und begann sich mit dem Benzin aus dem Tankschlauch zu übergießen. Das Bild flackerte, es rauschte. Dann war alles wieder klar und ich konnte sehen wie die Dame den Zigarettenanzünder aus ihrem Wagen nahm und sich sein anzündete. Jemand schrie. Doch es war zu spät. Sie fiel auf die Knie und wurde nun komplett von dem lodernden Feuer verschlungen...

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