1. Kapitel

Supriiise

ich konnte nicht warten haha. ich habe heute angefangen und eigentlich sollte es erst nach weihnachten online kommen... naja, hat nicht geklappt.

Ein verregneter Tag im Januar. Eigentlich war heute nicht mehr und nicht weniger. Die Zeit zwischen Silvester und den ersten warmen Tagen zieht sich wie immer unendlich lange hin. Es ist einfach nichts dazwischen, worauf man sich hier freuen kann. Weihnachten ist vorbei, das neue Jahr hat angefangen und ich sitze immer noch bei ToysRUs herum und warte darauf, Feierabend machen zu können.

Ich seufze und nehme mir die nächste Brotdose mit den Avengers darauf, um sie einzuräumen. Aber irgendwie muss das Geld ja reinkommen. Ich habe das Gefühl die Zeit zieht sich ins unendliche. Die Sekunden und Minuten vergehen schleppend und der Tag will einfach nicht zu Ende gehen. Es ist Donnerstag und ich warte sehnsüchtig, auf das Ende der Woche. Graue Wolken verhängen den Himmel und es ist trüb draußen. Meine Laune ist nicht anders.

Und sie ändert sich auch den restlichen Tag über nicht. Ich mache Feierabend und verpasse direkt die Tube nach Hause. Seufzend setze ich mich auf einen der Metallstühle. Die Luft hier unten ist schlecht. So wie immer. Es dauert nicht lange und der nächste Zug kommt. Einen Sitzplatz bekomme ich heute nicht. Und es dauert erneut unglaublich lange, bis ich endlich die Tür aufschließe und nach Hause komme. Ich wohne in einem kleinen ein Zimmer Apartment. Ich bin von Doncaster nach London gezogen, weil ich hier studieren will. Ich wurde letztes Semester eigentlich angenommen.

Ich habe vorher gearbeitet, diesen Job dann gekündigt und bin umgezogen. Mein letzter Arbeitgeber, das war übrigens TESCO, hat aber vergessen, der Versicherung Bescheid zu geben. Somit war ich einen guten Monat nicht versichert und als die Uni das mitbekommen hat, war ich exmatrikuliert. Aber ich lebe immer noch hier. Und ich warte darauf, dass ich für das nächste Sommersemester angenommen werde.

Es ist ja nicht so, dass ich schon einmal eingeschrieben war. Nein.Und mein bescheuerter Arbeitgeber zu dumm war, seine Pflicht zu erfüllen. Ich lasse mich seufzend auf mein Bett fallen. Ich muss dringend mal wieder aufräumen. Ich seufze und setze mich wieder auf. Ich hatte überlegt nach Doncaster zurück zu gehen, solange ich sowieso nicht studiere, aber ein bezahlbares Apartment in London zu finden ist nicht gerade einfach. Also habe ich mir einen neuen Job gesucht und bin immer noch hier.

Es klingelt an der Tür. Ich rapple mich auf und gehe durch den kleinen Flur. Rechts geht mein Wohnzimmer mit eingebauter Küchenzeile ab und links ist ein kleines, fensterloses Badezimmer. Dafür habe ich in dem Wohnzimmer einen französischen Balkon nach hinten heraus. Dort sind Schrebergärten. Eigentlich gar nicht so hässlich von der zweiten Etage aus.

„Hey. Hast du noch Waschpulver?" fragt mich mein Nachbar Liam lächelnd. Ich weiß nicht wieso, aber er ist immer gut gelaunt. Ich nicke und gebe es ihm. Unten im Haus ist eine Waschküche. Ich bin froh drum, denn weder Waschmaschine, noch Trockner hätten hier in die Wohnung gepasst. Eine Wäsche kostest 1,5£. Trockner auch. Liam geht mit seinem vollen Wäschekorb runter und ich schließe die Tür wieder.

Ich gehe an den Kühlschrank und muss feststellen, dass ich so gut, wie nichts mehr da habe. Verdammt. Kann es eigentlich noch beschissener werden? Ich nehme mir meinen Rucksack, schmeiße mein Portemonnaie hinein und gehe zum nächsten Supermarkt. Der nächste Supermarkt nach TESCO. Vielleicht ist es kindisch, aber ich meide diese Kette inzwischen. Und alle anderen sind genauso gut.

Also verbringe ich die nächste Stunde damit, einzukaufen und den ganzen Kram wieder nach Hause zu schleppen und mich zu fragen, wieso diese Woche einfach nicht umgehen will. Ich räume unmotiviert die Lebensmittel weg. Es klingelt erneut an der Tür.

Es ist wieder Liam. Fragend sehe ich ihn an. Er gibt mir die Waschpulverpackung zurück und hält mir dann einen Brief hin. Ich verdrehe die Augen. Liam und mein Briefkasten sind nebeneinander und irgendwie bekommt der Postbote es nicht auf die Reihe, Payne und Tomlinson zu unterscheiden. Was weiß ich, wieso nicht.

Regelmäßig erhält er meine Post und ich seine. Dadurch haben wir uns auch kennengelernt und uns mittlerweile angefreundet. Ich nehme den Brief und nicke dankend. Meine Augen werden groß, als ich das Logo der Uni sehe.

Liam sieht mich verwundert an. Ich drehe den Brief um und zeige es ihm. „Mach schon auf!" fordert er von mir. Ich hole den Brief heraus und stocke einen Moment. „Ich bin wieder eingeschrieben!" sage ich glücklich und mit einem Mal ist der Tag doch nicht mehr so scheiße. Liam grinst. „Das ist toll! Dann bin ich nicht mehr der Ersti in der Runde." lacht er. Ich verdrehe die Augen, grinse aber auch. Liam hat letztes Semester angefangen zu studieren.

Er studiert auch an der Londoner Universität, genau wie ich in ein paar Wochen wieder. Es bleibt aber dennoch nicht aus, dass ich die Wohnung sauber machen muss. Es ist mal wieder notwendig. Nicht, als ich dreckig lebe, ich bin einfach nur faul. Ich schiebe eine Pizza in den Ofen und mache mich dann daran das Geschirr von heute morgen zu spülen. Dann wische ich durch die Wohnung, wechsle die Bettwäsche und mache das Badezimmer sauber.

Zwischendurch esse ich meine Pizza, setze mich aber extra nicht auf das Sofa. Ich würde nicht wieder aufstehen, sondern den Fernseher anmachen und die Arbeit auf morgen schieben. Das ist schon oft genug passiert. Als ich hier eingezogen bin, hatte ich keine Selbstdisziplin, was den Haushalt angeht. Es kam also durchaus schon vor, dass sich das Geschirr gestapelt hat, bis es wirklich nicht mehr ging.

Mittlerweile habe ich das ganz gut im Griff, toll finde ich es aber trotzdem nicht. Zumal ich eigentlich sogar Platz für eine kleine Spülmaschine hätte; nur das Geld fehlt einfach. Ich kann mit meinem Job die Wohnung und die Einkäufe bezahlen. Dann ist vielleicht noch zwei Mal im Monat drin, dass ich mit meinen Freunden rausgehe. Und darauf möchte ich dann doch nicht verzichten.

Meine Mum meinte zu mir, dass sie mir auch finanziell helfen kann.

Da sie mit meinen Geschwistern aber schon genug am Hals hat, will ich ihr nicht noch aufbrummen, dass ich keine Spülmaschine habe. Wie ich meine Mum kenne, würde sie mir sofort Geld überweisen und das möchte ich nicht. Denn es ist meine Entscheidung, ob ich mein Geld ausgebe, um mit meinen Freunden etwas zu unternehmen, oder ob ich spare und mir dann die Dinge kaufe, die ich zwar nicht brauche, aber gerne haben möchte.

Dann bekomme ich eine Nachricht. Es ist Niall; ein guter Freund von Liam und mittlerweile auch von mir.

Niall: Kommst du heute Abend mit raus? Treffen uns um 8 Uhr.

Ich überlege einen Augenblick. Ich muss morgen erst ab zehn Uhr arbeiten und damit würde es gehen, wenn ich nicht all zu spät erst gehe. Ich schreibe ihm also, dass ich da sein werde und ich sage Liam Bescheid, dass ich dabei bin. Ich springe unter die Dusche und mache mich anschließend fertig.

Schlichte Jeans, Adidaspullover und Vans. Das reicht für heute Abend. Ich treffe mich schließlich nur mit meinen Freunden. Und auf eine Beziehung bin ich im Augenblick nicht aus. Ich genieße mein Singleleben. Eine Beziehung ist mir im Augenblick einfach zu stressig. Ich bin ganz froh darüber, dass ich mich nicht ständig bei irgendjemandem melden muss, dass ich mein Bett für mich habe und dass ich niemandem erklären muss, wo ich wann bin.

Klingt vielleicht erst einmal blöd, ist aber deutlich entspannter. Zumal lebe ich noch nicht lange hier und ich will mich erst einmal auf die Uni konzentrieren. Ich habe meine Freunde um mich herum und das reicht allemal!

Ich stehe vor dem Spiegel und fahre mir durch die Haare, bis sie sitzen und ich den Wachs wegstellen kann. Ich schaue in mein Portemonnaie. Es sind noch dreißig Pfund drin. Das sollte für heute Abend reichen. Ich hatte nicht vor mich komplett abzuschießen und für ein paar Bier reicht das Geld.

Außerdem fahre ich mit der Tube zurück und brauche kein Geld für ein Taxi. Das war in Doncaster früher so. Der Bus kam deutlich seltener als hier; schon gar nicht tagsüber. Also bin ich häufig mit dem Taxi gefahren. Meine Freunde und ich haben es uns dann geteilt. Nicht selten haben wir auch alle bei einem übernachtet, wenn die Eltern gerade nicht da waren.

Einmal sind wir gelaufen. Und dann haben wir beschlossen das nie wieder zu tun. Es hat fast zwei Stunden gedauert und Doncaster ist nun wirklich nicht arg groß! Aber wir waren alle pleite und was soll man dann machen?

Jedenfalls waren wir danach alle erkältet, denn wir haben die kühle Nachtluft irgendwie nicht als ganz so kalt wahrgenommen.

Wie auch immer. Jetzt fahren Liam und ich also mit der Tube zurück, wenn wir Abends weggehen. Oder nur ich. Ab und an schläft Liam auch wo anders. Ich schließe ab und gehe rüber zu Liam. Er wohnt mit mir auf einer Etage. Ich klopfe an und einige Augenblicke später öffnet sich die Tür. Ich drücke sie weiter auf und sehe ihn an seiner Garderobe stehen. Er nimmt sich seine Jacke und zieht sie an.

„Fertig?" Er greift nach seinem Handy, seinem Schlüssel und seinem Portemonnaie und nickt. „Wir können."


here we go again

whos back? :) wer ist vielleicht neu? dann herzlich willkommen!

an alle anderen: es freut mich wirklich, dass ihr wieder mit dabei seid <3

and i am so excited! ich bin so motiviert diese story zu schreiben. Aber trz kann ich nicht versprechen, dass jetzt jeden tag ein kapitel kommt, weil ich mich erst einmal in die story einfinden muss und das dauert um die 10-20 kapitel :)

aber ich hoffe dass ich ab da meinen rhythmus wieder einhalten kann.

und ja.. mehr kann ich im augenblick noch nicht sagen ;)

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