3. Kapitel

Chapter by _ChristyBlue_

Will began zu verzweifeln, als sich Nico auch nach der zweiten Strophe noch nicht gerührt hatte.
"Komm schon Nico. Nur eine Fingerbewegung reicht. Ich will doch nur wissen ob du lebst!", flüsterte er verzweifelt.

Nico sah das ganze stumm mit an und setzte sich benommen auf einen bereitstehenden Stuhl.

Er konnte Wills Verzweiflung spüren und es tat weh.
Es war verdammt nochmal schlimmer als ein Dolch in der Linken Hand. (Nicht das er das schon hatte.)

Er konnte nicht glauben, das Will so... verzweifelt sein würde.
Das Will seine letzte Kraft für seine Heilung ausgeben würde. 
Ausgerechnet seine.
Er schmeckte Salz auf seinen Lippen und bemerkte, daß er angefangen hatte zu weinen..
Er hatte schon so lange nicht mehr geweint.

Und er begann zu lachen. Laut. Es war so befreiend.
Es so verdammt absurd.

Er wollte sterben. Diesem verflixtem Leben entkommen. Schluss machen. Sich selbst befreien.
Und jetzt saß er in der Krankenstation (was nun wirklich nicht der passende Ort war), weinte um sich selbst- Nagut. Vor allem um Will- und das aller schlimmste war, das er ein Geist war und sehen konnte, wie Will weite, verzweifelte und um ihn trauerte.

Wieso konnte er kein normales Leben haben?
Ohne Götter. Ohne Monster. Ohne... Ohne Probleme. Oder zumindest ein solches Leben, in dem eine zerkratzte DVD oder ein verbranntes Toast das größte Problem darstellte?

"Nico verdammt! Bitte!!", unterbrach Wills Schlucktzen erneut seine Gedanken. Der Kloß in seinem Hals, ausgelöst durch Wills Schmerz nahm ihm die Luft. Was erstaunlich war, schließlich machte er sich eigentlich nichts aus der Meinung anderer.
Oder sollte es zumindest.

"Will. Ich- Ich... Mir tut es leid. Ich komme zurück. Sag mir wie!", begann auch Nico zu sprechen.
Verdammt. Er wollte noch nie so dringend am Leben sein wie jetzt.
Er wollte jetzt Wills Hand drücken und ihm sagen das er da seie. Das er natürlich  warten würde, bis Will seinen Verbandskasten aufgeräumt hatte. Das er wirklich gerne nächste Woche mit ihm in den Nachbarort gehen wolle und dort nach neuen T-shirts und Hosen suchen würde.
Aber er wusste nicht wie. Und das machte ihm Angst.

Er war ein Sohn der Unterwelt. Er sollte nicht so... So extrem am Leben hängen.
Für ihn fing das Leben mit dem Tod doch erst so richtig an!

"Will? Will sag mir wie? Komm schon. Bitte?", flüsterte Nico neben Will.
Wenn er ehrlich war, fand er seinen Körper in diesem Bett reichlich fehl am Platz und wollte das ändern.
Er ging um das Bett herum und zog die Bettdecke hoch. Er fror mittlerweile ziemlich.
Ob das so ein Geistersing war?

"Wie? Nico? Oh bei allen Göttern. Sag mir das du das warst!"
"Will!", Nico schaute auf seine Hände. Er konnte Dinge bewegen. Er konnte...

Will hätte immer Kreide in der ersten Schublade. Immer.
Nico hatte keine Ahnung wieso aber es war so.

"Ich bin eine Art Geist. Hilf mir. Ich höre dich. Du mich nicht. Bitte! Hilf. Mir.", schrieb er an die Wand. Und Will sah dies auf der ockerfarbenen Tapete und sprang so schnell auf, das der Stuhl auf den er sich gesetzt hatte um viel.
Willst Herz schlug vermutlich viel zu schnell dafür, das er sich einredete, das Nico nur ein Freund, ein guter Freund war, aber das interessierte ihn gerade nicht.

Nico brauchte Hilfe.
Will würde sie ihm geben.
Immer.

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