Kapitel 7

Sonnenstrahlen kitzeln meine Nase und ich wache auf von dem Bedürfnis, niesen zu müssen. Als ich Ruby auf mir liegen sehe, das Gesicht in meiner Brust vergraben, vergeht das Gefühl ganz schnell. Mein Herzschlag beschleunigt sich um das höchstens doppelte und ich muss lächeln. Wie schön sie ist..

Ich streiche ihr ein paar dunkle Haarstränen aus der Stirn und taste dann mit der Hand nach meinem Handy.
9:54 Uhr zeigt der Bildschirm an. Immerhin noch relativ früh, wenn man bedenkt, wann wir eingeschlafen sind.
Ich hab 2 Nachrichten von Mama. Oh nein, ahnt sie etwas von meinem Verschwinden weit weg von Zuhause?
Etwas panisch öffne ich die Nachrichten.

Oh, sie wollte nur wissen ob ich weiß, wo ihr Lieblingshaarreifen ist. Ich schreibe kurz, dass ich es nicht wüsste und lege es dann wieder zur Seite. Ruby scheint in der Zwischenzeit wach geworden zu sein und schaut mich aus ihren dunklen, braun grünen Augen an.
,,Hey.", brummt sie.
,,Hey.", lächlte ich.
Dann löst sie sich mit einem ,,Sorry" von mir und legt sich neben mich.

Ich schaue sie verdutzt an.
,,Sorry? Für was?"
,,Ähm.. naja ich lag- auf dir.", stottert sie verlegen. Ich setze mich ebenfalls auf.
,,Ähh ja klar. Jap. Alles gut."

Man, wir sind wohl echt noch etwas müde.
Ruby blinzelt müde und schaut dann wieder zu mir. Ihre Lippen bilden ein verschlafenes Lächeln und auch meine Mundwinkel gehen wie von selbst nach oben.

Als Ruby nach einer Weile rot wird und weg sieht, fällt mir auf, wie lange wir uns schon anglotzen. Mein Hirn fängt an zu rattern. Was war das denn eben? Ich mustere ihr Äußeres.
Abgesehen von ihren jetzt ziemlich wuscheligen gewellten Haaren, die ihr in wilden Stränen vom Kopf fallen, trägt sie lockeres braunes Shirt. Nicht locker genug, um nicht die deutliche Hebung ihres Brustkorbs zu sehen.

Als mir bewusst wird, dass ich gerade voll auf ihre Brüste gucke, schließe ich sofort die Augen. Entweder hat Ruby es nicht bemerkt, oder sie interessiert es einfach nicht. Jedenfalls rappelt sie sich auf und holt sich frische Unterwäsche und Anziehsachen aus dem Schrank, ehe sie sich zu mir umdreht.
,,Ich geh mal ins Bad.. Ähm.."
Sie kratzt sich am Hinterkopf und ich nicke.
,,Und.. dann können wir frühstücken?"
Ich muss lächeln, weil sie so süß reagiert und so zögerlich ist. ,,Ja klar.", antworte ich und warte, bis sie gegangen ist, um mich ebenfalls umzuziehen. Auch wenn es mir egal wäre, wenn sie mich dabei sehen würde.

Als sie zurückkommt, hab ich mich schon fertig anzogen. Also gehen wir nach unten um zu frühstücken. Ihre Familie ist nicht da, aber in dem Moment ist mir auch egal, wieso das so ist.
Sie holt ein paar Sachen aus dem Kühlschrank und andere Lebensmittel und schließlich setzen wir uns an den Tisch. Ich will möglichst keine Umstände machen, esse also nur Müsli. Ruby hingegen ist drei Scheiben Brot mit Aufstrich und dazu Gurken und geschnittenen Speck. Wie sie das alles morgens runterbekommt ist mir ein Rätsel, ich tu mir oft mit einem Müsli schon schwer.
Da es heute ziemlich regnerisch werden soll, und es auch schon ziemlich danach aussieht, entscheiden wir uns, einen Film zu sehen.
Mittags ist dann ihre Mutter da, und nachmittags wollte Ruby mit mir einen Kuchen backen. Da war ich natürlich sofort dabei, ich liebe Backen.

Also verfrachtet mich meine Freundin aufs Sofa und drückt mir Kakao in die Hand. Er duftet herrlich, aber ich warte trotzdem, bis auch Ruby ankommt. Dann trinken wir heißen Kakao und essen Gurken, während wir Barbie, die 12 tanzenden Prinzessinnen gucken.

So vergeht schnell die Zeit, manchmal reden wir darüber, wie toll wir eine gewisse Szene finden, oder wie süß die jüngeren Mädchen sind.

Bald kommt Ruby's Mutter und wir wechseln ein paar Worte. Sie ist so super lieb und freut sich ebenfalls, dass ich da bin. Etwas misstrauisch ist sie dann doch, als ich verrate, eigentlich noch Schule zu haben.
Aber nach der Notlüge, ich sei krank gewesen und meine Mutter hätte mich eh schon für die ganze Woche krank geschrieben, nickt sie und geht nach oben. Ruby hebt die Augenbrauen in meine Richtung.
,,Du kannst ja gut lügen.", murmelt sie leise und wir lachen. Ja, das konnte ich schon immer gut.

Nach dem Film sind wir ratlos, was wir jetzt machen. Aber Ruby's Hunde retten die leicht unangenehme Stille. Beide kommen angelaufen und kuscheln sich in unsere Mitte.
,,Eww du bist ganz nass.", jammert meine Freundin und schiebt Jack von sich. Ich muss lachen. Er war wahrscheinlich draussen im Regen.

Dann steht sie auf und holt ein graues, leicht schmutziges Handtuch aus dem Flur. Sanft rubbelt sie Jack trocken, der vor sich hin grummelt und sie aus seinen großen Hundeaugen spielerisch ansieht.

,,Jajaja so ein Feiniii.", brabbelt meine Freundin und streichelt Jack ausgiebig, der wild mit seinem Schwanz wedelt. Willi neben mir, hat den Kopf auf meinen Oberschenkel gelegt und schaut mich ruhig aber sich neugierig an. Vorsichtig streichle ich über seinen Kopf und Rücken. Dieser schließt genießend die Augen und dann merke ich, dass ich eben total die Situation zuhause vergessen konnte..

Hust ja gut- sorry dass in letzter Zeit nichts kam. Bin ziemlich beschäftigt und im Urlaub und in der Zukunft der nächsten 4 Wochen wird das auch erstmal so bleiben.
Bin eher unzufrieden mit dem Kapitel, aber hoffe es gefällt euch trotzdem irgendwie. Vergesst nicht zu trinken am besten mal ein ganzes großes Glas, so gut es geht.
Man kann NIE genug trinken. Und atmet mal durch, wenn ihr gerade eine schlechte Zeit habt. Its okay:) es kommen bessere Zeiten.
Anyways love u, have a great time:)

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