»04. Kapitel«

„Hey Amy!“

Niall schrie einmal durch den ganzen Raum meinen Namen und ich wurde ganz rot, denn die Leute drehten sich alle zu mir um.

Das nächste, das ich mitbekam war, das der Ire auf mich zukam und mich in eine lange Umarmung zog. Ich musste zugeben, dass sie mir irgendwie gefielen, sofern Umarmungen jemandem gefallen konnten. Aber irgendwie hatten sie etwas an sich, was mir das Bedürfnis verlieh permanent von ihm geknuddelt zu werden.

Nachdem wir uns voneinander gelöst und uns einen Platz gesucht hatten, der Stuhl neben mir war sofort von dem Blondschopf reserviert worden, kamen auch schon die anderen Jungs angelaufen.

„Hi.“

Wir begrüßten uns alle einmal, dann setzten sie sich zu uns. Alle außer Liam.

Dieser war nicht mit den anderen gekommen, Harry meinte nur, dass er später nachkommen würde. Alle holten sich nacheinander etwas zu essen, außer ich. Ich trank nur meinen Kaffee, denn ich bekam morgens einfach nichts herunter.

Während die anderen ihr Essen verputzten und sich über verschiedene Themen unterhielten, wandte sich Niall plötzlich mit vollem Mund zu mir herum.

„Du siehst heute wunderschön aus.“

sagte er ganz verlegen und augenblicklich wurde ich knallrot im Gesicht.

„Danke.“

antwortete ich verlegen und schaute auf meinen Teller. Dieser Junge ist eindeutig zu süß für diese Welt. Auch wenn ich diese besonderen Jungen erst seit gestern kannte, hatte ich sie bereits jetzt schon in mein Herz geschlossen.

Oder eher gesagt alle bis auf Liam, fügte ich für mich selbst hinzu und lehnte mich in den Sitz zurück.

Irgendwie konnte ich ihn überhaupt nicht ausstehen. Er war einfach unfreundlich zu mir und hatte mir die Schuld an seinem Fehler gegeben, obwohl er mich kein bisschen kannte.

Aber anderseits war da auch dieses gewisse Etwas, was mir an ihm gefiel. Doch was es war konnte ich nicht genau sagen.

„Bist du dir da sicher, Niall? Guck sie dir doch mal genauer an.“

hörte ich plötzlich eine tiefe Stimme neben Niall sagen. Verblüfft drehte ich mich nach hinten um.. Und schon verschlechterte sich meine Laune erheblich.

Es war Liam.

Ich hatte gar nicht bemerkt, wie er sich uns genähert hatte, ohne aufzufallen.

Sobald ich realisiert hatte, was Liam da gerade von sich gegeben hatte, staute sich Wut in mir auf.

Wenn jemand etwas an mir zu meckern hatte, dann fand ich es in Ordnung, doch Niall hatte mir nur ein Kompliment machen wollen und Liam hatte es versaut.

Ich schaute den braunhaarigen Kopf an, der mich wiederrum nur provozierend ansah.

Alle anderen schienen wie von alleine ihre Gespräche eingestellt zu haben. Anscheinend war dieses Gespräch wohl um einiges spannender, als ihr eigenes.

Wenn er es nicht anders will, dann spiele ich halt nach seinen Regeln.

Ich wollte gerade etwas erwidern, da fiel mir seine Wange auf. Sie war dunkelrot verfärbt. Unwirklich erfüllte mich tiefe Zufriedenheit, als ich mein Werk so betrachtete. Es musste wohl echt wehgetan haben. Hehe.

„Kommst du mal kurz mit?“

fragte ich ihn so ruhig wie es ging und atmete laut aus.

„Wieso sollte ich mit dir mitgehen?“

fragte er und schaute mich verachtend an. Ich konnte nicht anders, als ein zweites Mal laut zu schnauben.

„Weil ich gerne mal mit dir reden möchte.“

Ich blieb ruhig, aber Liam machte mich langsam aber sicher wirklich verrückt. Größtenteils im negativen Sinne.

„Wenn du dann deine Fresse hältst.“

Ich ignorierte seine Aussage und ging aus dem Raum und stellte mich in eine Ecke in der Empfangshalle. Liam kam ein paar Sekunden nach mir.

„Was willst du jetzt? Einen kleinen Quickie im Aufzug?“

fragte er und grinste mich dreckig an. Meine Augen weiteten sich geschockt.

„Wie bitte?!“

„Ist das denn nicht offensichtlich? Du siehst doch so aus, als würdest du jeden ranlassen. So billig wie du rumläufst.“

Liam lachte einmal leise auf und verkniff es sich nicht meine Oberweite durchgehend anzusehen, um mich zu provozieren.

Jetzt reicht es.

Ich holte meine Hand aus um seine andere Wange auch noch rot werden zu lassen, doch Liam reagierte schneller als ich und hielt meine Hände fest.  Jetzt sah es aus, als würden wir Händchen halten.

Langsam aber sicher kam er mir immer näher.

„Also hast du jetzt Lust auf einen Quickie du kl-“

Weiter kam er nicht, denn mein Knie hatte schon seine Weichteile getroffen. Stöhnend ließ er mich sofort los und krümmte sich zusammen, die Hände schützend gegen Sein bestes Stück gepresst.

So schnell wie möglich drehte ich mich um und verließ die Halle wieder, nur um direkt in die Arme von Louis zu laufen.

„Alles klar?“

fragte er besorgt, als er mich so musterte.

„Frag mal deinen Kumpel.“

sagte ich nur finster und ging ohne jegliche Kommentare an ihm vorbei hoch in mein Zimmer. Ich klopfte vorher noch an Johns Zimmertür, doch er war nicht da.

Resigniert ging ich auf mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen. Dieser Junge kann einen sowas von aufregen!

Plötzlich klopfte es, doch ich beschloss einfach nicht zu antworten und mir stattdessen einfach mein Kopfkissen in das Gesicht zu drücken.

Es vergingen ein paar Sekunden der Stille, dann vernahm ich ein Klacken aus der Richtung der Tür. Seufzend schmiss ich das Kissen wieder von mir weg, und entdeckte Harry, der seinen Kopf durch den kleinen Spalt hindurch steckte.

„Kann ich reinkommen?“

„Klar.“

Harry kam rein und setzte sich neben mich aufs Bett.

„Was hat Liam gemacht?“

fragte er vorsichtig und wuschelte sich kurz durch seine dunklen Locken. Ich schnaubte einmal auf, als ich an gerade zurückdachte.

„Ich habe nicht mal angefangen zu reden, da fragte er ob ich eine schnelle Nummer im Aufzug mit ihm wollte, weil ich ja so billig rumlaufen würde.“

fasste ich schnell zusammen und mein Gesicht wurde mal wieder rot, da ich meine Wut herunterschlucken musste. Die grünen Augen sahen mich geschockt an. Anschließend holte er einmal tief Luft.

"Also Amy, bitte glaube mir wenn ich sage, das Liam nicht so ist! Er ist normalerweise ein so lieber Junge, der so nett zu jedem ist und besonders zu Mädchen ist er total lieb. Das mit seiner Freundin hat ihn wohl einfach nur sehr schwer getroffen.“

sagte er und seufzte kopfschüttelnd auf.

„Das wird schon wieder.“

sagte er und umarmte mich. Weil ich ja noch lag und Harry versuchte mich zu umarmen, legte er sich auf mich drauf, was letz endlich darin endete, das er mich breit lächelnd in seinen Armen hielt.

„Du bist süß, weißt du das?“

fragte ich und lächelte ihn halb an.

„Du auch.“

sagte er grinsend und drückte mich etwas fester an seine warme Brust. Dabei bemerkten wir beide nicht, wie die Tür unvorhergesehen aufging. Sofort rollte sich Harry von mir runter und wir setzten uns beide an.

Kein anderer als Liam stand da und sah uns mit angehobenen Augenbrauen an.

Woher wusste er wo mein Zimmer war?

Irgendwie war er ja schon ein wenig gruselig. Er starrte abwechselnd von Harry zu mir hin und her. Ich konnte in seinem Blick nicht erkennen was er gerade dachte. Sein Blick blieb an mir hängen. Er ließ mich keine Sekunde aus den Augen, während er mit Harry sprach.

„Harry, ich soll dir von Louis sagen, dass du bitte zu ihm kommen sollst, er hätte etwas wichtiges mit dir zu bereden.“

Immer noch nicht ließ er mich aus den Augen. Harry seufzte und stand auf.

„Bis gleich, ich komme später noch einmal vorbei.“

sagte Harry und lächelte mich an, bevor er aus der Tür rausging. Liam stand immer noch im Türrahmen und schaute mich an. Sein Blick wurde für einen kleinen Moment weicher und ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. Dann schaute er mich wieder wütend an und verschwand dann.

Die Tür schlug mit einem lauten Knall zu. Was war das denn jetzt eben gewesen?

Ich schüttelte verwirrt den Kopf und stand dann auf, um mich umzuziehen. Nachdem ich fertig war, lief ich runter in die Empfangshalle, wo ich auf Zayn traf. Als er mich sah, lächelte er mich an.

„Hey Amy.“

„Hi.“

sagte ich und lächelte leicht.

„Was hast du jetzt vor?“

fragte er und drehte sich kurz um.

„Keine Ahnung, ich wollte eigentlich zum Strand gehen.“

sagte ich schulterzuckend und fuhr mir kurz abwesend durch die Haare. Zayn lächelte und nickte leicht in die Richtung der großen Glastür, die zum Strand heraus führte.

„Da wollte ich auch gerade hin. Kann ich eventuell mit?“

fragte er und lächelte mich hoffnungsvoll an.

„Gerne.“

sagte ich und zusammen liefen wir los. Auf dem Weg zum Strand, erzählte er mir viel über sich und fragte auch etwas über mich. Ich vertraute ihm viel an und er stellte Fragen an den richtigen Stellen.

„Sollen wir einfach am Strand entlang gehen?“

erkundigte er sich und ich nickte. Ich zog meine Schuhe aus und lief ein bisschen ins Wasser, ich hatte ja schließlich eine kurze Hose an.

Ich stand knietief im Wasser, während Zayn immer noch am Rand entlang lief.

„Willst du nicht auch mindestens bis zu den Knien ins Wasser?“

fragte ich, als ich seinen furchtvollen Blick sah. Zayn schüttelte den Kopf und sah peinlich berührt in den Sand.

„Ich ähm, will nicht ins Wasser.“

„Wieso nicht?"“

„Ich...kann nicht schwimmen.“

Ich konnte nicht anders, als zu lächeln.

„Das ist doch nicht schlimm. Ich habe zum Beispiel schwimmen erst mit vierzehn gelernt. Wenn du willst kann ich es dir ja beibringen.“

sagte ich und Zayn strahlte mich glücklich an.

„Wirklich?“

„Klar, wenn du willst können wir jetzt schon anfangen!“

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