so, the spice girls, huh?









thirteen.
so, the spice girls, huh?

24. November 1994

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ICH STÜRMTE INS Zelt und entdeckte Cedric, der in einer Ecke saß und gerade von Madam Pomfrey verarztet wurde.

„Drachen!", rief sie angewidert, klopfte Cedric auf die Schulter und wandte sich dann von ihm ab. Sie eilte zum Zelteingang hinüber und zog Harry, der eben hinter mir aufgetaucht war, am Kragen seines Umhangs ins Innere des Zeltes. „Letztes Jahr Dementoren, dieses Jahr Drachen, was werden sie nächstes Jahr in diese Schule schleppen? Da hast du noch mal Glück gehabt, die Wunde ist nicht tief, aber bevor ich sie verheilen lasse, muss ich sie reinigen..."

Harry schnitt eine Grimasse in meine Richtung und folgte Madam Pomfrey dann zu einem freien Stuhl hinüber.

Als Cedric mich entdeckte, hellte sich sein Gesicht auf.

Mit nervös klopfendem Herzen ging ich auf ihn zu. „Du warst klasse", sagte ich atemlos. Meine Wangen waren vor Kälte gerötet.

Er lächelte und zuckte dann zusammen. Auch nur die kleinste Bewegung schien ihm höllische Schmerzen zu bereiten. Die rechte Seite seines Gesichts war mit einer übel riechenden orangeroten Paste bestrichen. „Dank dir hatte ich die Idee mit dem Hund."

Bei seinem Kampf gegen den Drachen hatte er einen der Felsbrocken in der Arena in einen Labrador verwandelt, um die feuerspeiende Echse abzulenken und an das goldene Ei zu gelangen, welches zu klauen, die Aufgabe der Champions gewesen war. Dabei wurde er allerdings von einer Stichflamme gestreift.

„Das sieht echt übel aus", sagte ich und deutete auf seine Verletzung.

Er zog eine Grimasse. „Es geht schon", sagte er und seufzte leise.

„Mr Diggory!" Professor Sprout durchquerte plötzlich das Zelt. Ihre Hände steckten in dicken Drachenlederhandschuhen.

Cedric lächelte schief. „Professor", murmelte er und richtete sich stöhnend auf.

„Das war wirklich eine Glanzleistung, ich gratuliere Ihnen zu Ihrer fantastischen Punktzahl", sagte die kugelrunde Professorin gut gelaunt.

„Danke, Professor", sagte Cedric. Die Hälfte seines Gesichts, die nicht von der Paste bedeckt war, lief rot an. Er grinste Harry zu, als er ihn entdeckte. „Gut gemacht, Harry."

„Du auch", sagte Harry und lächelte ebenfalls. Dann verließ er gemeinsam mit Ron das Zelt.

Ich blickte ihnen nach und stellte zufrieden fest, dass sich die beiden offensichtlich wieder vertragen hatten.

„Nun, Mr Diggory, da Sie die erste Aufgabe erfolgreich gemeistert haben, wird es jetzt an der Zeit, sich nach einer passenden Begleitung für den Ball umzusehen, nicht wahr?", merkte Professor Sprout dann mit einem neugierigen Seitenblick auf mich an. Ein Schmunzeln lag auf ihren Lippen.

Cedric zog verwirrt die Stirn in Falten. „V-Verzeihung, Professor?", stammelte er und wurde noch eine Spur röter im Gesicht.

„Oh, ich spreche natürlich vom bevorstehenden Weihnachtsball. Er gehört traditionell zum Trimagischen Turnier und bietet uns die Gelegenheit, unsere ausländischen Gäste ein wenig näher kennenzulernen", sagte Professor Sprout und zwinkerte. „Der Tradition gemäß eröffnen die Champions und ihre Partner den Ball."

Cedric warf mir einen nervösen Blick zu.

Augenblicklich schoss eine unangenehme Hitze in meine Wangen und ich sah hierhin und dorthin, nur nicht zu dem Jungen, der gerade noch einen riesigen Drachen ausgetrickst hatte.

„Also dann", sagte die Kräuterkunde-Professorin zufrieden und klatschte in die Hände. „Einen schönen Tag Ihnen allen noch." Sie schenkte uns ein letztes Lächeln, dann drehte sie sich um und verließ das Zelt.

„Diggory!", tönte Madam Pomfreys Stimme plötzlich durch das Zelt und wir zuckten zusammen. „Verziehen Sie sich in den Krankenflügel und warten Sie dort, bis ich Ihre Verletzungen geheilt habe."

Cedric nickte und stand dann stöhnend auf.

„Ich komm' mit", sagte ich hilfsbereit, doch er schüttelte den Kopf.

„Das musst du wirklich nicht", sagte er hastig und klopfte sich den Staub von den Hosen.

Lässig winkte ich ab. „Ich möchte aber", sagte ich. „Hier, lass mich das nehmen." Ich nahm ihm das goldene Ei ab und drehte es ächzend in den Händen.

Cedric lächelte mich an und mein Herz machte einen Satz.

Wir trotteten gemeinsam ins Schloss hinauf. Auf dem Weg begegneten wir einigen unserer Mitschüler, die Cedric aufgeregt und unter Händeschütteln gratulierten. An der Tür zum Krankenflügel standen — überraschender Weise — die Weasley-Zwillinge, als hätten sie uns bereits die ganze Zeit erwartet.

„Da ist er ja!", rief Fred fröhlich und klopfte Cedric kumpelmäßig auf die Schulter. „Glückwunsch, man."

Cedric grinste gequält. „Danke", erwiderte er.

„Diggory und Finnley, wie süß", sagte George spöttisch und schnitt eine Grimasse.

Ich verlagerte das Gewicht von einem Fuß auf den anderen, das goldene Ei in meinen Armen wurde immer schwerer und schwerer.

Cedric zog die Augenbrauen hoch und warf mir einen vorsichtigen Blick zu. Dann zwängte er sich mit den Worten: „Darf ich mal?", an den Brüdern vorbei und verschwand im Krankenflügel.

Ich biss die Zähne aufeinander. „Was zum Teufel wollt ihr hier?", zischte ich und die Zwillinge tauschten amüsierte Blicke.

„Diggory gratulieren, was sonst?", sagte Fred, doch aus irgendeinem Grund konnte ich ihm das nicht ganz glauben.

„Und was hast du hier zu suchen?", fragte George mit unverhohlener Stimme. „Stehst du etwa auf den Typen?"

Ich verzog das Gesicht. „Nein?", erwiderte ich und stieß ein zittriges Lachen aus. „Wie kommst du denn auf sowas?"

„Sieh' dich doch nur an." Sein höhnischer Ton raubte mir beinahe den letzten Nerv.

„Hey, lass' ihn einfach reden", raunte Fred mir jedoch grinsend zu. „Ich kann dich verstehen, Diggory ist echt ziemlich toll."

Röte schoss in meine Wangen. Ich schnaubte genervt und wollte mich dann an den beiden vorbei schieben.

„Jetzt trägst du ihm auch noch sein Ei hinterher?", fragte George und hob spöttisch die Brauen.

Ich verdrehte die Augen. „Du bist so peinlich, ernsthaft", sagte ich verächtlich und er schenkte mir daraufhin einen gehässigen Blick.

„Willst du wissen, was wirklich peinlich ist?", entgegnete er und verschränkte die Arme vor der Brust. Der rote Gryffindor-Pullover, den er trug, spannte sich über seinen kräftigen Schultern. „Du und Diggory? Ich meine, wie verzweifelt muss man eigentlich sein?"

Ich schüttelte verächtlich den Kopf. „Ach, leck' mich doch", sagte gereizt, rempelte ihn von der Seite an und folgte Cedric in den Krankenflügel.

Ich konnte die Zwillinge lachen hören.

Cedric saß auf einem frisch bezogenen Bett und baumelte mit den Beinen. Er hob den Kopf, als ich eintrat.

Ich ging zu ihm hinüber und platzierte das goldene Ei neben ihm auf der Matratze. „Tut mir echt leid wegen der beiden", sagte ich dann peinlich berührt und gestikulierte über meine Schulter hinweg zum Eingang hin.

Gelassen winkte Cedric ab. „Fred und George sind harmlos", sagte er. „Obwohl ich das Gefühl habe, dass deine Freunde mich nicht leiden können."

Ich schnitt eine Grimasse. „Oh, wir sind keine Freunde", sagte ich hastig und schüttelte den Kopf.

Cedric wirkte überrascht. „Ach, nein?", fragte er. „Ich dachte nur—" Er zuckte mit den Schultern. „Ich hab dich mit George zusammen in der Bibliothek gesehen."

„Wir haben nur gelernt", verteidigte ich mich und obwohl Cedric nicht sonderlich überzeugt aussah, ließ er das Thema fallen und ich war froh darüber.

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Nachdem Cedrics Verletzung von Madam Pomfrey geheilt wurde, machten wir uns gemeinsam auf den Weg zurück in unseren Gemeinschaftsraum.

Ich wusste, dass Andrew und die anderen Jungs eine Überraschungsparty für Cedric organisiert hatten, und als die Tür zum Gemeinschaftsraum aufschwang, dröhnte die laute Musik und das aufgeregte Stimmengewirr einer Fete auf den Korridor hinaus.

Ich warf Cedric einen Blick zu.

Er grinste breit. Das goldene Ei klemmte unter seinem Arm.

Als wir den Raum betraten, jubelten und stampften unsere Mitschüler so sehr mit den Füßen, dass die Wände wackelten.

Ich lachte gut gelaunt und fing ebenfalls an, in die Hände zu klatschen.

Cedrics braune Augen fingen glücklich an zu leuchten. Dann schob er sich durch die Menge, gab hier und da einigen der Umstehenden ein High Five und gesellte sich zu seinen Freunden.

Ich schlenderte zu Jo, Mel und Andrew hinüber und schnappte mir eine Flasche Butterbier von einem der Tische, die unter der schweren Last an Kuchen und Getränken nahezu ächzten.

„Was hast du mit Cedric getrieben?", fragte Jo sofort und ihre Augen glitzerten vor Neugierde.

Ich unterdrückte ein Seufzen und kreuzte die Arme vor der Brust. „Ich war mit ihm im Krankenflügel", sagte ich rasch und trank einen Schluck Butterbier aus meiner Flasche. „Wegen seiner Verletzung, ihr wisst schon." Ich machte eine undefinierbare Handbewegung und Jo zog die Augenbrauen hoch, während Mel und Andrew einander angrinsten.

„Genau", sagte Jo ungläubig.

Ich wollte mich gerade zu einer gehässigen Antwort herablassen, als Lucas plötzlich hinter meiner dunkelhaarigen Freundin auftauchte und seine Arme um ihre Schultern schlang.

Jo drehte den Kopf und ihre Lippen verzogen sich zu einem glücklichen Lächeln, als sie ihn erkannte. Sie wandte sich zu ihm um, umarmte ihn und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Sie wurde prompt scharlachrot.

Ich verkniff mir das Grinsen, das sich in mein Gesicht schleichen wollte, und schielte zu Mel hinüber, die sich ebenfalls ihre Belustigung von den Lippen biss.

„Also", sagte Jo dann gedehnt und drehte sich wieder zu uns um. Ihre Bemühungen, den Kuss zu keiner großen Sache zu machen, schlugen allerdings fehl. „Was läuft da nun zwischen dir und Cedric?"

Ich schnaubte spöttisch. „Da läuft rein gar nichts, okay?", sagte ich und leerte mein Butterbier in einem einzigen großen Zug. „Außerdem könnte ich euch dasselbe fragen." Ich deutete auf sie und Lucas, die ihre Finger regelrecht nicht voneinander lassen konnten. „Eurer Date war also wirklich gut?", erkundigte ich mich dann beiläufig, obwohl ich mir die Frage eigentlich auch ganz gut selbst beantworten konnte.

Jo grinste verlegen, während Lucas sich selbstgefällig eine dunkelbraune Haarsträhne aus der Stirn pustete.

„Ziemlich", sagte der Franzose arrogant und ich unterdrückte das Bedürfnis, die Augen zu verdrehen.

„Wie fandet ihr das Turnier?", wechselte ich dann das Thema und Mel lächelte.

„Super", sagte sie und wippte aufgeregt auf den Zehenspitzen auf und ab.

„Hattest du keine Angst um Cedric hübsches Gesicht?", fragte Lucas gehässig und die Blondine streckte ihm daraufhin die Zunge raus.

„Ach, du bist doch nur neidisch", erwiderte sie und Lucas zog empört die Augenbrauen hoch.

„Und worauf bitte?", fragte er, doch Jo brachte ihn mit einem Kuss auf den Mund zum Verstummen.

Nach einer Weile verabschiedete ich mich von meinen Freunden und ging zu Cedric hinüber, der allein in einer Ecke stand und seinen Blick zufrieden durch den Gemeinschaftsraum schweifen ließ.

„Hey", rief ich über die Musik hinweg.

Er lächelte und trank einen Schluck aus seiner Butterbierflasche. „Hey."

Ich stellte mich neben ihn und kreuzte die Arme vor der Brust. „Alles gut bei dir?", fragte ich und er nickte.

„Klar", sagte er mit einem Grinsen auf den Lippen. „Es könnte nicht besser sein."

Ich erwiderte sein Lächeln. „Ich bin echt froh, dass dir nichts passiert ist", sagte ich.

Überrascht sah er mich an und wollte gerade darauf antworten, als die Musik plötzlich aufgedreht wurde.

Yo, I'll tell you what I want, what I really, really want", schallte es aus den Lautsprechern der Musikanlage und ein begeisterter Ausdruck trat in mein Gesicht.

Cedric lachte leise, als ich in den Song mit einstimmte.

If you want my future, forget my past, if you wanna get with me, better make it fast", sang ich und tänzelte um Cedric herum. „Now don't go wasting my precious time, get your act together we could be just fine."

„Die Spice Girls also, huh?", fragte er belustigt und ich grinste ihn breit an.

„Klar, die erste gute Band seit Jahren", sagte ich und als Cedric ungläubig schnaubte, stützte ich die Hände in die Hüften und zog fragend die Augenbrauen hoch.

„Bei den Muggeln vielleicht", murmelte er und ich schlug ihm spielerisch gegen die Brust.

„Muggel-Bands sind wirklich gar nicht so schlecht", sagte ich. „Die Beatles und die Rolling Stones waren in den Charts ganz weit oben. Von denen können sich die Schicksalsschwestern mal eine Scheibe abschneiden."

Daraufhin lachte Cedric nur. „Hey, kann ich dich mal was fragen?", rief er dann über den Lärm hinweg.

Mit gerunzelter Stirn sah ich zu ihm empor. Meine Ohren klingelten.

„Hast du Lust, mit mir zum Weihnachtsball zu gehen?"

Meine Augen weiteten sich überrascht. „Was?"

Nervös rieb sich Cedric den Nacken. „Wir sind schließlich Freunde und bevor am Ende keiner von uns ein Date hat, wollte ich dich fragen, ob wir nicht einfach zusammen gehen wollen", sagte er.

„Klar", stimmte ich sofort zu und Cedric lächelte erleichtert.

Ich konnte jedoch nicht verhindern, dass ich dabei an einen gewissen rothaarigen Gryffindor denken musste.

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author's note.

Offiziell kam die Debüt-Single der Spice Girls Wannabe erst 1996 raus, für die Story habe ich das aber entsprechend angepasst.

Außerdem habe ich Louis Partridge als Cast für Lucas hinzugefügt, weil er nun doch öfter vorkommt, als ich vorher geplant hatte.

Somehow bin ich nicht so zufrieden mit dem Kapitel,  ich hatte diese Woche so viel auf der Arbeit zu tun, aber ich wollte euch nicht auf dem Trockenen sitzen lassen, deshalb hoffe ich, dass ihr trotzdem Spaß beim Lesen hattet.

Hey, ich hab mich gefragt, ob ihr diesen Test gemacht habt, was euer Patronus ist? Wenn ja, was habt ihr? Würde mich mal interessieren (Ich hab 'ne Sibirische Katze, obwohl ich absolut kein Katzenmensch bin, aber whatever).

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