Obscurus
POV. Albus
Ich saß in meinem Zimmer und spielte die Szene immer wieder in meinem Kopf ab.
Wie wir uns geküsst hatten oder besser gesagt: er hatte mich geküsst.
Dies war gestern gewesen und wir hatten uns heute nicht sehen können da er mit Bathilda unterwegs war.
Das hatte mich unglaublich traurig gestimmt, ich vermisste ihn einfach.
Doch dann hörte ich ein Klopfen an meinem Fenster und sprang augenblicklich auf.
Dieses Geräusch hatte ich in letzter Zeit viel zu oft gehört.
Meine Vermutung bestätigte sich mit dem Eintreffen von Gellerts Waldkauz in meinem Zimmer. Ich faltete den Zettel auseinander, der vor kurzem noch am Bein des Vogels festgemacht war. Ich las und lief anschließend die Treppe hinunter Richtung Haustür, die ich auch augenblicklich öffnete.
Obwohl er schrieb, dass er gleich bei mir sein würde, hätte ich nicht gedacht das er schon vor meiner Tür stand.
Er gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange und schlüpfte an mir vorbei in das Haus.
„Willst du die Tür nicht schließen?" fragte er mich leicht grinsend.
Ich wurde etwas rot und ließ die Tür ins Schloss fallen um anschließend Gellert zu folgen, denn der war schon in meinem Zimmer verschwunden.
Er hatte sich doch tatsächlich einfach auf mein Bett gesetzt, mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Ich ging auf das Bett zu um mich auf die Bettkante zu setzten, doch er griff kurzerhand nach meiner Hüfte und zog mich auf seinen Schoß.
Es war schön mit ihm zu reden. Er war einfach für mich da und wir plauderten über belanglose Themen. Doch dies entspannte, da alles so unbeschwert schien. Er strich mir über den Rücken und ich vergas meine Sorgen. Er machte mich einfach glücklich.
Plötzlich ertönte ein lauter Knall und ich hörte jemanden an meiner Tür vorbeilaufen. Weg war die Ruhe und Entspannung der letzten Momente. Ich sprang auf und rannte aus meinem Zimmer, Gellert folgte mir. Ich sah das er seinen Zauberstab zog, doch darum kümmerte ich mich in diesem Moment nicht.
Vor Arianas Zimmer stand ein sehr aufgewühlter Aberforth, das Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben. Die Geräusche verstummten jäh und wir öffneten die Tür. Das Zimmer glich einer Ruine. Es war das pure Chaos. Zersplittertes Holz, zerbrochenes Glas und zerfetzter Stoff zierten den Boden.
Die Möbel waren zerstört und die Wände zu großen Teilen eingebrochen.
Es war entsetzlich. Sie hatte seit dem Tod unserer Mutter keinen so gewaltigen Ausbruch mehr gehabt. Alles erinnerte an diesen Moment vor einigen Monaten, diese Dunkelheit. Dann erblickte ich sie.
Ariana stand in der Mitte des Raumes.
Sie schluchzte und schrie. Sofort war Aberforth bei ihr und versuchte sie zu beruhigen.
Ich konnte nur ungläubig dastehen.
„Vielleicht solltest du erst einmal gehen", sagte ich seltsam tonlos zu Gellert. Ich dachte er wollte noch etwas erwidern, doch er schaute mich nur für einen Moment durch dringend an und verschwand danach. Ich wusste es war besser so, denn es war ein Problem in unserer Familie. Wobei ich nun bereute ihn weggeschickt zu haben. Bei ihm fühlte ich mich wohl und sicher, bei ihm wäre wieder alles in Ordnung gewesen. Nicht dass meine Familie mich nicht interessierte, doch bei ihm konnte ich diese Last auf meinen Schultern ablegen.
Aberforth führte Ariana aus diesem Chaos heraus und ich wollte ihnen hinterhergehen. Doch mein Bruder sagte bevor er aus dem Türrahmen schritt: „Albus? Kannst du das hier bitte wieder richten? Sie soll ihr Zimmer nicht noch einmal so sehen. Ich nehme sie mit in mein Zimmer, sie kann bei mir schlafen", dies sagte er unglaublich ruhig und eher traurig als kalt. Es war wirklich eine Bitte und nicht wie sonst, ein Befehl. Ich nickte nur und drehte mich um.
Ich schwang meinen Zauberstab und konzentrierte mich.
Dann bewegte sich alles und flog durch die Luft. Die Möbel, Fenster, Kleidung und alles andere, bis auch das letzte Stück der Tapete wieder dort war, wo es hingehörte.
Das Zimmer sah aus wie vorher, bis auf die Erinnerung würde nichts übrig bleiben. Wie bei jedem ihrer Ausbrüche. Meine Geschwister würden, wie Aberforth sagte, in seinem Zimmer schlafen, also ging ich auch wieder zurück in das meine. Ich schloss meine Zimmertür hinter mir ab und lehnte meine Stirn gegen diese. Was sollte ich nur tun?
„Es wird alles wieder gut".
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Wow Schreibblockade 1 ist überwunden und ich hab wieder richtig Lust weiterzumachen.
Das Kapitel hab ich vor 1-2 Wochen angefangen und jetzt fertiggestellt
Na egaaaal jetzt hab ich es und bin froh darüber.
Ist das eigentlich okay so wegen dem Wechsel zwischen Albus und Gellert??
Wenn das bescheuert oder zu viel ist, sagt bitte Bescheid😅
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