Ohne Titel Teil6

So, endlich das nächste Kapi, und wie versprochen, länger. Um genau zu sein, knapp 6 Word-Seiten mit 2.525 Wörtern. Viel Spass beim lesen :D


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Als Harry erwachte, war ihm angenehm war, um ihn türmten sich weiche Wolken und er verspürte keinen Schmerz. Offenbar war er tot... eindeutig ein angenehmes Gefühl. Da drangen Stimmen, wie durch Watte, an sein Ohr.

,, ... wieder aufwacht ?"

,,Es geht ihm verhältnismäßig gut. Er wird .."

Bei diesen Worten begann er sich stärker auf seine Umgebung zu konzentrieren und blendete dabei die Stimmen aus. Nein, er lag wohl doch nicht in Wolken, sondern versank in unglaublich weichen Kissen. Als er weitere Worte vernahm versuchte er sich angestrengt zu erinnern.

Sein Onkel... Mr. Malfoy war gekommen... plötzlich viel ihm alles wieder ein. Er hatte den Vater seines Erzfeindes herausgefordert und dann hatte ihn ein Schlag getroffen. Ob den sein Onkel oder besagter Malfoy ausgeführt hatte, konnte er nicht sagen.

Schließlich drang eine andere Frage in sein Bewusstsein – wo war er überhaupt ?

Harry überlegte, wie er das herausfinden könnte.

Er sollte erst einmal... aber natürlich, die Augen öffnen.

Leichter gedacht, als getan. Offenbar hatte er zwar keine Schmerzen, allerdings weigerte sich sein Körper auch, die kleinste Bewegung auszuführen.

Schließlich schaffte es Harry unter größter Anstrengung, seine Augen aufzuzwingen. Das brachte ihn allerdings nicht wirklich weiter, er sah nur einen verschwommenen Ausschnitt weißer Decke.

Was jetzt ?

Weiter bewegen konnte er sich nicht, dazu war er zu schwach, und seine Augen wollten sich auch nicht länger offen halten lassen.

Schließlich gab er auf und fiel erneut in einen tiefen Schlaf.

Auf einmal spürte er eine Hand, die sich sanft auf seine Wange legte. Vorsichtig versuchte er erneut seine Augen zu öffnen. Er stellte fest, dass es diesmal ganz leicht funktionierte. Kaum hatte sich sein Blick geklärt, traf er erneut auf die silbernen Augen, die warm zu leuchten schienen. Er konnte seine Augen nicht abwenden, so sehr nahmen sie ihn gefangen.

,, Ach Kleiner, was machst du nur für Sachen... aber vielleicht war das ja deine Rettung ?"

Verwirrt antwortete er „Was meinen Sie ? "

Sie ?" Die Silberseen blitzten belustigt.

„Du brauchst mich doch nicht zu siezen, Kleiner"

„Ich bin nicht klein ! Also, was meinst du ?"

„Das findest du noch früh genug selbst heraus. Und für mich bist du mein Kleiner, Harry. Auch wenn du nicht klein bist"

Harry schloss die Augen wieder und fühlte, wie sich warme Lippen auf seine Stirn legten. Dann fiel er in eine weiche und angenehme Dunkelheit.

Als er zum dritten Mal erwachte, nahm er seine Umgebung, trotz geschlossener Augen, schon viel klarer wahr. Auch fühlte er sich kräftiger als bei den letzten Malen. Vorsichtig setzte er sich auf.

Dann öffnete er die Augen und wollte sich umschauen. Erst jetzt viel ihm ein, dass er keine Brille trug. Ohne dieses Ding konnte er kaum zehn Zentimeter weit sehen. Blind tastete er um sich, in der Hoffnung, es irgendwo zu finden. Plötzlich griff er in etwas haariges. Erschrocken zog er seine Hand zurück.

~*~

Lucius erwachte, als ihm eine Hand in die Haare fuhr. Verwirrt richtete er sich auf und besann sich auf die vergangenen Tage und Stunden.

-Flashback-

Als Lucius Harry Potter erkannte, weiteten sich seine Augen überrascht, fast schon geschockt. Daher war ihm dieser Junge also so bekannt vorgekommen. Aber was machte der Retter der Zaubererwelt in einer solchen Familie ?

Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, wurde er von einem dumpfen Schlag abgelenkt. Mr. Dursley hatte dem Jungen einen solchen Schlag auf den Kopf versetzt, dass er ohnmächtig zu Boden sank.

Jetzt kam wieder Leben in den blonden Politiker.

Er war Meister der Beherrschung, aber diesmal schaffte er es nicht. Oder wollte es vielleicht gar nicht. Er hatte schon oft zu sehen oder mitmachen müssen, wenn unschuldige Leute bestraft oder zu Tode gequält wurden und hatte nie etwas unternehmen können.

Ja, er war ein Meister der Maske und Ja, er sah auf fast jeden Menschen, der nicht das Glück hatte, ein Malfoy zu sein, hinab. Aber das bedeutete noch lange nicht, das er solch himmelschreiende Ungerechtigkeiten freiwillig billigte oder gar guthieß.

Kalt betrachtete er seinen so genannten Gastgeber und überlegte welchen Zauber er als erstes anwenden sollte. Ein Crucio war noch viel zu nett für diesen Mann.

Dann viel sein Blick auf den geschundenen Körper am Boden.

Ohne ein Wort zu sagen gieng er in die Hocke, nahm den Arm des Jungen und suchte den Puls. Er war unglaublich schwach und sehr unregelmäßig. Wenn der Junge nicht in den nächsten 60 Minuten Hilfe bekam, würde er wohl niemals mehr erwachen. Vorsichtig hob Lucius den viel zu leichten Körper auf seine Arme und wandte sich dann zu dem Muggel.

Der betrachtete ihn mit zusammengekniffenen Schweinsäuglein und versuchte zu verstehen, was gerade vor sich ging.

Der Malfoy betrachtete ihn abschätzig und murmelte dann einen kurzen Zauber. Stablos zaubern konnte er seit der 6. Klasse. Der Zauber würde bewirken, dass die Dursleys sicht nirgends mehr hinsetzten oder legen konnten, ohne das Gefühl zu haben auf kantigen Steinen zu sitzen oder zu liegen.

Mit einigen weiteren Worten verhinderte er, dass sich die Familie mir nichts dir nichts aus dem Staub machen konnte. Für mehr hatte er vorerst keine Zeit, doch er würde wiederkommen.

,,Das werden Sie noch bereuen, glauben Sie mir. Au Revoir, Dursley", mit diesen Worten disapperierte er.

Fudge konnte sich dieses Metall seinetwegen dahin stecken, wo die Sonne nicht scheint.

Kaum hatte er sein Manor erreicht, rief er nach seiner Hauselfe.

„Gypsy, ruf sofort Dr. Winters. Wenn er nicht kommen will, dann nimm ihn einfach mit. Es geht um Leben und Tod."

Mit einer knappen Verbeugung verschwand das kleine Wesen und Lucius eilte mit seiner winzigen Last die breite Treppe in der Eingangshalle hinauf.

Der Junge hatte sich zusammengekugelt so fest er konnte und drückte sich ein wenig an seine Brust.

Der blonde Mann betrat sein Schlafzimmer und legte den Jungen vorsichtig auf dem Bett ab. Dann befreite er ihn ebenso vorsichtig von seiner Kleidung, in die er bestimmt dreimal hinein gepasst hätte.

Während er sich fragte, wo der Doktor blieb, begann er mit einer Erstversorgung aller sichtbaren Wunden.

Erneut fragte er sich, wie man einem Kind solche Dinge antun konnte.

Als Dr. Winters endlich das Zimmer betrat, drehte Lucius sich um und fuhr ihn an

„ Wo sind sie so lange geblieben ? Hier schwebt jemand in Lebensgefahr und Sie Verhalten sich, als ob ich Sie zum Tee eingeladen hätte !"

„Seit wann sind Sie so aufbrausend, Mr. Malfoy ? Ich kam so schnell ich konnte, aber ich habe auch noch andere Patienten. Also, worum geht es ?"

Zu keinem anderen Moment hätte er solch respektloses Verhalten geduldet. Dennoch biss der Malfoy sich auf die Lippe und wandte sich dann in Richtung des Bettes.

„Hier. Dieser Junge wurde über lange Zeit schwer misshandelt, wie lang genau kann ich nicht sagen. Es besteht Anlass zu der Vermutung, dass er bereits seit frühster Kindheit geschlagen wird. Er braucht dringend Hilfe, sonnst ist es zu spät."

Dr. Winters trat an das Bett und riss entsetzt seine Augen auf.

„Wer... ?"

„Unwichtig. Kümmern sie sich um ihn. Ich werde ihnen assistieren, wenn es nötig sein sollte."

Den verwunderten Blick des Arztes ignorierte er.

Er fragte sich selbst, warum er so außergewöhnlich besorgt um den Schwarzhaarigen war. Obwohl er eigentlich jeden Grund hätte ihn zu hassen.

Aber zum einen war er mehr als froh das die Schlangenfratze tot war und zum anderen... er wusste es nicht.

Er schob es einfach darauf, das er nicht zusehen konnte, wie jemand ungerechtfertigt solche Qualen erlitt. Aber er hatte auch keine weitere Zeit darüber nachzudenken.

Ein scharfes Lufteinziehen zog seine Aufmerksamkeit auf sich.

Offenbar hatte Dr. Winters einen Diagnosezauber gesprochen, denn er starrte auf ein großes Stück Pergament.

Lucius trat hinter ihn und musste ebenfalls ein Keuchen unterdrücken.

Abgesehen von unzähligen Schürfwunden, Prellungen und sogar Schnitten waren diverse Knochenbrüche in beiden Armen, dem linken Bein und mehrere gebrochene oder angebrochene Rippen aufgeführt.

Außerdem schien fast jeder Knochen mindestens einmal gebrochen worden zu sein, und kaum einer war wieder gerade verheilt. Dazu hatte der Junge ein Schädel- Hirn- Trauma und war sehr stark unternährt.

„Fangen sie sofort mit der Behandlung an !" befahl Lucius.

„Was brauchen Sie ? Ich werde ihnen sofort alles bringen lassen."

Kurz darauf brachte Gypsy unterschiedliche Tränke, Bandagen und Wasser und Dr. Winters machte sich sofort an die Arbeit.

Lucius half, wenn es nötig war und sinnierte die restliche Zeit darüber nach, wie niemand die Misshandlung bemerkt hatte. Zu einem befriedigenden Ergebnis kam er nicht. Das würde er den Potterspross wohl selbst fragen müssen. Dazu wäre es jedoch hilfreich, wenn der wieder aufwachen würde.

Er wandte sich an den Doktor:

„Meinen Sie, dass er wieder aufwacht ?"

„Es geht ihm verhältnismäßig gut. Er wird sich ruhig halten müssen, das Bett hüten und vermutlich noch mindestens drei Tage schlafen. Das ist auch das gesündeste das er im Moment machen kann. Ich werde jeden Tag vorbei kommen und kurz nach ihm schauen. Er wird doch hier bleiben ?"

„Also..." Lucius räusperte sich ein wenig verlegen. Er hatte eigentlich nicht geplant den Jungen hier zu behalten. Er hatte sich jedoch auch noch nicht überlegt was er mit ihm machen sollte. Er wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als ihm der Art ins Wort fiel.

„Er ist nicht transportfähig. Und wenn einen er einen längeren Weg als von hier bis zur Eingangstür selbst macht, wäre das sehr ungesund. Außerdem sollte er das Bett vorläufig wirklich nicht verlassen wenn es nicht unbedingt nötig ist. Ich kann mich also darauf verlassen, dass er zumindest eine Woche noch hier bleibt ?"

Scharf sah Dr. Winters Lucius an. Der mochte es überhaupt nicht, so bevormundet zu werden, aber was blieb ihm übrig ? Er konnte ja schlecht das Leben des jungen Helden aufs Spiel setzten.

Obwohl er konnte schon aber er tat es nicht, weil- Ja, warum eigentlich ?

Er knurrte leise, schob den Gedanken beiseite und fragte den Doktor dann:

„ Was soll ich machen ? Was soll er essen, worauf muss ich achten, sollte er erwachen ?"

„Erst einmal nur aufpassen, ob sich sein Gesundheitszustand hält. Sollte sich irgendetwas verändern, rufen sie mich sofort. Essen kann er was er möchte, allrdings nicht zu viel. Er ist stark unternährt, also muss sich sein Magen erst wieder langsam an essen gewöhnen. Ansonsten muss er vorläufig täglich einen starken Schmerzenstrank nehmen und einige Medikamente, die ich ihnen schicken lassen werde, sobald ich wieder in meiner Praxis angelangt bin. "

Danach verabschiedete sich Dr. Winters mit wenigen Worten und ließ Lucius allein.

Der haderte die nächsten Stunden mit sich, was er jetzt tun sollte. Er konnte doch nicht einfach einen Potter bei sich im Haus aufnehmen, schließlich war er ein Malfoy ! Überhaupt, was würden wohl Narzissa oder Draco sagen, sollten sie kommen ? Fast hätte er aufgestöhnt. Seine Ehe – noch so ein leidiges Thema. Er hatte diese Ehe nie gewollt, doch sein Vater hatte das bereits beschlossen, als er in der dritten Klasse war. Er hatte sich daran halten müssen, ob er wollte oder nicht. Es war in seinem Stand so Brauch.

Narzissa war damals in die erste Klasse gekommen und auch hatte vom ersten Tag an ihre Besitzansprüche geltend gemacht.

Hatte er mit einer falschen Person das Wort gewechselt, hatte sie ihn sofort bei seinen Eltern angeschwärzt, von wegen, er würde sie betrügen und eine Affäre mit irgendeinem Mädchen haben.

Glücklicherweise hatte sie sich auf das weibliche Geschlecht konzentriert; sie wusste bis heute nicht, dass er in Wirklichkeit einige solcher „Affären" gehabt hatte. Nur halt nicht mit Mädchen.

Dennoch hatten diese Verbindungen nie halten können. Zum einen weil Narzissa ihn, je älter sie wurden, immer seltener aus ihren Fängen ließ und zum anderen, weil er Verlobt war und somit spätestens nach der Hochzeit keine Möglichkeit mehr gehabt hätte, jemanden heimlich zu treffen.

Außerdem durfte die Presse kein Wort erfahren.

Was wäre das für eine Blamage, wenn man herausfinden würde, dass er, ein Malfoy, schwul war. Nicht auszudenken.

Als der dunkle Lord begonnen hatte, war ihm Lucius anfangs mehr oder weniger freiwillig gefolgt. Es wurde von ihm erwartet und zudem waren die Ziele des Lords damals noch um einiges ehrenhafter und seine Mittel weniger Radikal gewesen. Wie viel er davon nur gespielt hatte wusste Lucius bis heute nicht.

Als jedoch mehr und mehr das wahre Gesicht der Schlangenfratze zum Vorschein gekommen war, war es bereits zu spät gewesen, auszusteigen.

Und dann war da natürlich seine reizende Frau, die diesem Irren insgeheim genauso gehuldigt hatte wie ihre Schwester Bellatrix. Hatte er sich wirklich einmal geweigert war sie es gewesen, die ihn für Voldemort unter einem Imperiusfluch hörig gemacht hatte.

Und als sei das noch nicht genug, hatte sie ihren einzigen Sohn und Lucius ganze Hoffnung vollkommen verzogen. Sie hatte von Anfang an dafür gesorgt, dass Draco zwar mit der Malfoy-typischen Arroganz aufwuchs, doch fehlten ihm völlig Eleganz oder echter Stolz.

Wenn er nicht bekam was er wollte, führte er sich auf wie Rumpelstilzchen und begann teilweise sogar zu heulen. Kam es mal darauf an, seine Ehre in einem Gefecht zu verteidigen, gab er Fersengeld.

Lucius wusste noch ganz genau, wie er einmal, er mochte vielleicht zehn gewesen sein, von einer Gruppe Älterer geschlagen wurde und sich nach Hause geflohen hatte. Statt ihn zu trösten, hatte ihm sein Vater zwei ordentliche Ohrfeigen versetzt, weil er abgehauen war.

Als Draco einmal in den Ferien in der dritten Klasse, also mit 13, einen Streit mit einem Jungen angefangen hatte und ohne einen Verteidigungsversuch weinend davongelaufen war, als der sich ein wenig vor ihm aufgebaut hatte, wäre Lucius am liebsten genauso Verfahren.

Er tat es nicht, gab seinem Sohn nur ein paar mahnende Worte mit und befahl ihm dann, sich zusammen zu reißen.

Wenige Sekunden später war Narzissa zur Stelle gewesen und hatte Draco ordentlich verhätschelt.

Und so war es immer gewesen, nicht einmal der Ansatz einer Erziehung war dank diesem Weibsstück möglich gewesen.

Innerlich seufzend wandte sich der Politikerr wieder dem kleinen Häufchen Elend in seinem Bett zu.

Schon damals, als er den Potter zum ersten Mal gesehen hatte, war er ihm recht dünn für sein Alter vorgekommen. Aber so schlimm ? War er damals auch schon misshandelt worden? Noch etwas, das er herausfinden musste.

Er erhob sich schließlich von dem Sessel, auf dem er Platz genommen hatte, rief nach seiner Hauselfe und hieß sie, auf den Jungen aufzupassen.

Dann machte er sich auf den Weg in sein Arbeitszimmer, um sich ein wenig abzulenken.

Erst am Abend fiel ihm ein weiteres Problem auf. Wo sollte der kranke Junge schlafen?

Nach kurzem Überlegen viel ihm das Gemach ein, das an sein Schlafzimmer grenzte. Es war eigentlich für die Lady des Hauses gedacht, doch er hatte zu verhindern gewusst, dass seine Frau dort einzog. Er wollte von dieser Furie so weit entfernt sein wie irgend möglich.

Er wies Gypsy an, das Zimmer fertig zu machen, während er an der Bettkante des Kranken Platz nahm.

Erst jetzt viel ihm auf, wie erschöpft er war.

Mit dem Gedanken, was der junge Potter wohl denken mochte, wenn er in seinem Manor erwachte, nickte er ein.

-Flashback Ende-

Als Lucius das alles innerhalb von Sekunden hatte Revue passieren lassen, stand er schnell auf, richtete seine Haare so gut es ging und schnarrte dann

„Na, wieder unter den Lebenden, Mr. Potter ?"

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