Kapitel 1
Als erstes - irgendwann war mal der Plan, eine klebrige Kitschstory zu schreiben. Ich habe nur leider einen leichten Hang zu Dramatik, deshalb ist der Anfang etwas anders geworden als geplant.... Deshalb muss ich an dieser Stelle wohl eine (leichte) Triggerwarnung aussprechen.
Name: Súile airgid
Raiting: Vorläufig P12Slash
Wörter 1. Kapitel: 1.384(die Kapis werden länger)
Disclaimer: Mir gehört leider nix außer die Idee und Geld verdiene ich auch ned T^T
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,, Schhh, alles wird gut" sanft strich eine Hand über seine Seite. Als er den Blick hob, trafen seine grünen Augen auf silberne. ,,Ich beschütze dich." Der Mann lächelte ihn an, dann beugte er sich vor und -
,,Hey, Bengel, aufstehen!''
Ein lautes Poltern war zu hören, als Onkel Vernon die absichtlich laut die Treppe hinunter stapfte.
,,Der Speck brät sich nicht von allein !''
Stöhnend richtete Harry sich auf, nur um sich kurz darauf den Schädel zu stoßen. Ach stimmt, er musste ja wieder in dem Schrank schlafen, seit seine ,,liebe Verwandtschaft''erfahren hatte , dass sein Pate tot war.
Damit war nämlich auch die Angst verschwunden, eines Tages als Fledermaus oder Kröte aufzuwachen.
Harry hasste sich dafür, an diesem schicksalsschweren Abend auf Voldemorts Trick hereingefallen zu sein. Er hatte den dunklen Lord zwar getötet, doch um welchen Preis...Sirius war tot. Er machte sich Vorwürfe; er hätte Sirius im Kampf gegen Bellatrix Lestrange helfen müssen, den Kampf übernehmen müssen, sterben müssen...Wäre er doch bloß nie so dumm gewesen und wäre bloß niemals ins Ministerium gegangen.
„Wo bleibst du, Bastard ?"
Seufzend erhob sich Harry, diesmal vorsichtiger, um sich schnell anzuziehen. Dabei musste er auch aufpassen, nicht an ältere Verletzungen zu kommen.
,,Wird's bald, Freak ?'' donnerte sein Onkel ,,An Dudleys Geburtstag muss alles Perfekt sein ! ''
Ups, noch was, was er vergessen hatte. Kaum hatte Harry den Schrank verlassen, spürte er auch schon einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf, der ihm fast die Brille von der Nase rutschen ließ. Ohne ein Wort zu sagen lief er in die Küche und suchte sich die Zutaten und eine Pfanne heraus.
Dann begann er den Speck zu braten, gleichzeitig kochte er die Eier und toastete Weißbrot, dem er zuvor die Rinde abgeschnitten hatte.
Als die Eier fertig waren, legte er sie vorsichtig in ein Körbchen und deckte sie mit einer weißen Serviette zu damit sie warm blieben. Er deckte den Tisch, goss in alle drei Gläser Saft ein und setzte Kaffee auf.
Danach stellte er die zweistöckige Geburtstagstorte auf den Tisch, die er Tags zuvor gebacken hatte. Tante Petunia war daneben gestanden und hatte aufgepasst, dass er ja nicht den Teig probierte.
Gerade als er den letzten Handgriff getan hatte, kam auch schon sein Onkel ins Zimmer. Er sah sich sich kurz um, in der Hoffnung etwas zu finden, weswegen er den Schwarzhaarigen bestrafen konnte.
Allerdings musste er einsehen, dass alles perfekt war.
Dann knallte er vor Harry ein Blatt Papier auf den Tisch und knurrte: ,,Das erledigst du heute. Und wehe wenn nur ein Punkt fehlt!" damit schmiss er Harry aus der Küche.
Niedergeschlagen setze Harry sich auf die Treppe und wollte sich gerade ansehen, was für unnütze Aufgaben sich seine Verwandten diesmal ausgedacht hatte, als er auch schon wieder unsanft auf den Boden gestoßen wurde. Instinktiv rollte er sich zusammen, als er auch schon die gehässige Stimme seines Cousins hörte: ,,Hey Freak, geh mir aus dem Weg ! "
Er wurde von Dudley im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Weg getreten. Harry hörte das laute Knacksen und unterdrückte einen Schmerzenslaut. Diese Genugtuung würde er Dudley sicher nicht geben.Obwohl der sicher ganz genau wusste, dass er dem Schwarzhaarigen so eben mindestens eine Rippe gebrochen hatte.
Dudley kümmerte sich nicht weiter um Harry, sondern stürmte in die Küche und knallte die Tür hinter sich zu.
Dennoch konnte Harry deutlich verstehen, wie er sich über zu wenige Geschenke aufregte.
Wie jedes Jahr.
Und seine Eltern überzeugten ihn davon, dass sie er sich nachher noch mindestens drei weitere Geschenk aussuchen durfte.
Ebenfalls wie jedes Jahr.
Der Junge schüttelte den Kopf. Was sollte man diesem Schwein mit Perücke denn noch schenken ? Das hatte doch eh schon alles.
Harry war glücklich, wenn seine Verwandten ihm zu Geburtstag ein passendes Paar Schuhe oder eine Scheibe Brot mit Marmelade gönnten. Was allerdings auch schon Jahre her war, wenn er sich recht erinnerte... Seit seinem dritten Schuljahr hatte er auch seine anderen Geschenke nicht mehr behalten können.
Onkel Vernon und Tante Petunia hatten ihm jedes Geschenk, und sei es nur ein leeres Heft, weggenommen und Dudley hatte sich alles genommen, was irgendwie Essbar aussah (Harry hatte sich jedoch nur mit Mühe das Lachen verkneifen können, als er Berti Bots Bohnen aller Geschmacksrichtungen probierte. ).
Das einzige was ihm Geglückt war zu verstecken, war ein Geschenk in diesem Jahr gewesen. Ein wunderschön gearbeitetes Medaillon aus Silber, in dass ein Muster aus filigranen Linien und einem Roten und einem grünem Stein eingearbeitet war. Das merkwürdige an der Sache aber war, dass Harry keine Ahnung hatte, von wem dieses Geschenk kommen könnte. Aber an irgendwen erinnerte es ihn...
Ein hohes Kreischen ließ ihn aus seinen Gedanken fahren.
,,Was liegst du dreckige Missgeburt hier herum? Glaubst etwa du könntest heute den Faulen spielen, weil Duddyspätzchen Geburtstag hat? Von wegen ! Ab mit dir, aber dalli ! Und warte nur bis Vernon das erfährt !''
Harry hatte während dieser Schimpftirade nur schweigend zugehört und auf den Boden gesehen. Bloß nichts falsches sagen, sonst würde die Bestrafung seines Onkels nur noch härter ausfallen. Als Petunia fertig geschrien hatte stand er stumm auf und lief in den Garten.
Dort wagte es Harry auf das eng beschriebene Blatt Papier zu schauen. Beim lesen wurde ihm schlecht:
Er musste am Vormittag den Garten jäten, die Bäume und Sträucher beschneiden und den Dachboden aufräumen. Außerdem musste bis Mittag ein mehrgängiges Menü für Dudley und seine Freunde als Mittagessen bereitstehen.
Am Nachmittag, wenn die Geburtstagsgesellschaft weggefahren war, musste er das Haus putzen, den Keller aufräumen und ein Abendessen zubereiten.
Harry blickte kurz auf seine demolierte Armbanduhr: es war bereits 10 Uhr ! Seine Schmerzen hatte er schon längst ignorieren gelernt, aber er musste sich schleunigst an die Arbeit machen.
Für das Essen brauchte er mindestens ein einhalb Stunden, und auf dem Zettel stand, um Punkt eins müsse alles fertig sein.
Das hieß er hatte ebenfalls ein einhalb Stunden für Garten und Dachboden. Das würde nie im Leben reichen.. aber er kannte seine Verwandten gut genug um zu wissen, dass das Absicht gewesen war.
Während er begann einen Flieder zu beschneiden suchte er fieberhaft nach einer Lösung. Aber egal was ihm einfiel, sein Onkel würde es bemerken und seine Wut an Harry auslassen.
Schließlich entschied sich der Junge dafür, eine halbe Stunde lang den Garten soweit zu machen wie er kam und sich dann die restliche Zeit um den Dachboden kümmern. Er hoffte mit den Bäumen größtenteils fertig zu werden und das sein Onkel den Rest nicht bemerkte.
Als jedoch eine halbe Stunde später in den Dachboden hinaufkletterte hatte er kaum ein drittel der aufgetragen Arbeit im Garten erledigt. So schnell wie möglich versuchte er Ordnung in das durcheinander, das auf dem Boden herrschte, zu bringen, was ihm aber nur schlecht gelang da er kaum Dinge schieben oder gar heben konnte. Sowohl seine Rippe als auch ältere Verletzungen spielten da nicht mit.
Als er nach fünfzig Minuten den Dachboden halbwegs überschaubar gemacht hatte, konnte er sich kaum noch auf den Beinen halten.
Mühsam schleppte er sich in die Küche und bereitete das Essen vor. Als Vorspeise eine Fleischsuppe, als Hauptgericht Bratwürste mit Kartoffeln und Sauerkraut mit Speck. Die Nachspeise bestand aus unterschiedlichen Törtchen und und Eiscremes, die er schön mit Karamell, Schokoladensauce und ein paar Minzblättern und Streuseln verzierte.
Obwohl er alles fast gleichzeitig machte, reichte ihm die Zeit hinten und vorne nicht.
Außerdem juckte es Harry in den Fingern, zumindest einen Löffel der Fleischsuppe zu probieren, denn er hatte seit zwei Tagen nichts mehr zu essen bekommen. Aber er traute sich trotzdem nicht.
Als er den ersten Gang eine Minute zu spät servierte, schienen ihn die Blicke seines Onkels zu erdolchen.
Harry wusste, sein Onkel würde sich Bestrafung ausdenken, die schlimmer als alles vorherigen war. Wenn er da mit einer weiteren gebrochenen Rippe, ein paar oberflächlichen Verletzungen und einer Woche ohne essen davon kam, konnte er sich wirklich glücklich schätzen.
Während er die Bratwürste und den Speck brachte, beobachtete er ihn aus den Augenwinkeln.
Und was er da sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren: In den Augen seines Onkels brannte ein Feuer des Wahnsinns, und er rieb sich mit einem kalten Grinsen die Hände.
Harry wusste, dass heute wohl der bisher schlimmste Tag seines Lebens werden würde. Und am schrecklichsten war, dass Harry keine Ahnung hatte, was ihn erwartete...
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