Wahrheit

Sicht von Suho

"Lass ihn los Kris! Er kann nichts dafür, er wusste von nichts! Er hat ihnen geglaubt. Das hättest du doch genauso!", schrie Chen, rannte zu uns und zog Kris von mir weg. Etwas verwirrt musterte ich ihn. "Was nicht gewusst?" Der Blonde, welcher nach uns gekommen war lachte. "Das ist nicht lustig Tao!", murrte Kris ihn an und wandte sich wieder mir zu.

Kurz musterte er mich prüfend. "Du weißt es wirklich nicht?" Ich schüttelte den Kopf und er setzte sich seufzend neben Tao. "Wir haben alle Kräfte. Du eingeschlossen, aber das weißt du bestimmt. Die Leute, für die du arbeitest sind Monster. Sie wollen alle von uns fangen um uns zu manipulieren. Wie Maschinen. Ohne eigene Gedanken, Gefühle, Erinnerungen und Träume."

Er starrte in die Leere. "Wir sollen für sie arbeiten. Die Menschen beschützen. So nennen sie es. Aber das ist nicht die Wahrheit. Oder, wenn überhaupt, nur ein kleiner Teil. Ich glaube aber, dass es noch andere Hintergründe dafür gibt. Genau die wollen wir eben herausfinden!", antwortete Kris und stand plötzlich auf. 

Tao stand ebenfalls auf, blieb jedoch plötzlich wie erstarrt stehen. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch er konnte nicht. Auf einmal verdrehte er die Augen und fiel zu Boden. Kris und Chen knieten sich neben ihn. "E-Er ist bewusstlos! Nur wi-" Plötzlich fiel auch Kris zu Boden. Wir starrten die Beiden geschockt an.

"Kommt mit erhobenen Händen raus!", kam plötzlich die laute Stimm von Min und wir zuckten zusammen. "S-Sie haben uns gefunden? Wie?!", fragte Chen und stand langsam auf. "Wir können uns ihnen nicht widersetzen. Sie haben Tao erledigt. Er ist der Einzige der uns helfen könnte..." Chen schien zu überlegen und schüttelte dann den Kopf.

Plötzlich wurde das Zimmer von mehrere Polizisten gestürmt. Wie Gefangene wurden wir abgeführt, jeder mit Handschellen. Sogar Tao und Kris. Sie brachten uns nach draußen wo, wie erwartet, Min mit den anderen stand. Er schenkte mir ein Grinsen. "Ich hätte nie gedacht, dass wir uns so wieder sehen." Ich antwortete nicht und ließ mich ohne Protest in den großen schwarzen Van bringen.

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Sicht von Xiumin

Sehun hatte wieder bei mir geschlafen. In der Nacht hatte er mehrmals geschrien und geweint. Die Leute waren wieder auf ihn aufmerksam geworden, doch ich konnte ihn zum Glück beruhigen. Auf seinem Rücken waren blaue Flecken und Schnittwunden, welche er noch von der letzten Bestrafung hatte. 

Langsam setzte ich mich auf, ohne Sehun dabei aufzuwecken. "Seine Wunden entzünden sich schon langsam. Wenn er nicht bald ärztliche Versorgung bekommt, dann haben wir ein großes Problem." Lay drehte sich zu uns und schien zu überlegen. Dann stand er plötzlich auf. "Zieh sein Oberteil hoch." Obwohl ich nicht wusste was genau er vorhatte, aber ich tat was er sagt. 

Er seufzte, legte die Hände auf die Wunden und schloss die Augen. Sehun zischte auf und öffnete langsam die Augen. Gerade wollte er wieder panisch losschreien, doch ich hielt ihn davon ab. "Beruhig dich Kleiner. Ich glaube Lay will dir nur helfen..." Der Jüngere beruhigte sich etwas, sah aber immer mal wieder verängstigt zu Lay. 

"Gut. Ich hoffe es geht dir jetzt besser..", sagte Lay und entfernte sich wieder von Sehun. Ich starrte mit offenem Mund auf seinen Rücken. Die Wunden waren alle verschwunden, sogar die Schnitte. Sehun richtete sich langsam auf und nickte. "D-Danke, mir gehts wirklich besser...", flüsterte er und schenkte Lay ein kleines Lächeln.


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