Plan

Sicht von Kai

Wir wurden gemeinsam in eine Zelle gebracht. Hatten die wirklich keinen Plan, wer mit wem in einer Zelle war? Wahrscheinlich nicht. Es waren so viele Insassen in diesem riesigen Gefängnis. Niemand interessierte sich für sie. 

Für die ganzen Polizisten waren wir doch nur Abschaum. Ich setzte mich auf das untere Bett und sah mich in der Zelle um. Eigentlich sah es hier genauso aus wie in der vorigen, dennoch fühlte ich mich hier sofort wohler. 

Das lag wahrscheinlich an Kyungsoo, der neben mir saß und seine Finger mit meinen verschränkt hatte. Ich war so glücklich und lehnte mich leicht an ihn. "Ich bin so froh, dass ich dich wieder habe!", flüsterte ich und schenkte ihm ein breites Lächeln.

 Er nickte und erwiderte dies. Lay und Suho saßen auf dem anderen Bett. Eigentlich hätte ich wütend auf Suho sein sollen, immerhin hat er uns verraten. Doch im Moment war ich einfach nur glücklich das es Kyungsoo gut geht.

 Dafür war der kleinere mit umso mehr Wut gefüllt. "Was denkst du dir eigentlich?" Wieso sollte irgendjemand nett zu dir sein? Du hast uns alle erst in diese Situation gebracht!", fauchte Kyungsoo, als Suho uns zögerlich begrüßt hatte. 

Der andere zuckte zusammen und sah dann sofort auf den Boden.  "E-Es tut mir wirklich leid...", flüsterte der Größere und seufzte. "Aber im Moment hilft es uns nicht, wenn ihr mir die Schuld gebt. Das ändert doch nichts an unserer Lage..." 

Er stand auf und schüttelte den Kopf. "Wir brauchen einen Plan um hier rauszukommen. Sobald das erledigt ist kannst du mich gerne hassen und mir so viele Vorwürfe machen wie du willst!" Ich nickte und stand ebenfalls auf. 

"Suho hat Recht. Es bringt uns nichts, wenn wir jetzt jemanden für unsere Lage verantwortlich machen. Kyungsoo... Wir wären doch sowieso wieder zurückgekommen um die anderen zu retten. 

Dann hätten sie uns genauso gefangen nehmen können.", versuchte ich meinen Freund zu beruhigen, doch das ging nach hinten los. Der Kleinere sprang auf und schubste mich zurück, wenn auch nur leicht. 

"Du stellst dich jetzt also auch auf die Seite dieses Verräters? Gut zu wissen!", fauchte er und kletterte hoch in das obere Bett. 

Dort drehte er sich mit dem Gesicht zur Wand. "Lasst mich doch einfach mal alle in Ruhe!", fauchte er noch, dann war es wieder still.

 Ich seufzte und setzte mich wieder. War ich wirklich so ein schlechter Freund wie Kyungsoo es sagte? Ich will doch auch, dass wir hier rauskommen.

Natürlich bin ich auch aufgebracht und würde gerne Suho gegenüber wütend sein. Doch das würde nichts bringen. Letztendlich würden wir trotzdem noch hier drinnen festsitzen. 

*

Sicht von Chen

Als die anderen in ihre Zellen zurückgebracht wurden, schauten wir ihnen nur verwundert hinterher. Ich wusste nicht, ob ich glücklich oder traurig sein sollte. Auf der einen Seite war ich froh, dass Lay, Xiumin und ich nicht in einem Zimmer sind. 

Ich habe die starke Angst das Lay weiß wer der andere ist. Auf der anderen Seite vermisste ich Lay jetzt schon. Wir hatten zwar einen heftigen Streit, aber trotzdem liebte ich ihn noch. 

Plötzlich wurde ich von der Seite angesprochen und zuckte erstmal stark zusammen. "Du bist Chen, oder?", fragte ein großer Junge und schenkte mir ein breites Grinsen. Ich lächelte etwas unsicher und nickte. 

"J-Ja, wieso fragst du?" Der Junge setzte sich neben mich und sofort tauchte ein weiterer neben ihm auf. Er war deutlich kleiner und zierlicher. 

Sofort legte dieser seine Arme um den Größeren und seinen Kopf auf die Schulter des anderen, während auch er mich neugierig musterte. "Luhan hat uns von dir erzählt. Du bist der Freund von Xiumin. Der sein Gedächtnis verloren hat.", sagte der Kleinere und winkte Luhan zu sich. 

Ich erkannte den anderen sofort. Oft haben wir zusammen irgendetwas unternommen, immerhin ist er Xiumins bester Freund. "Hallo Chen. Wie ich sehe hast du Baekhyun und Chanyeol schon kennengelernt."

 Er lächelte, dennoch wirkte er traurig und ich wusste auch wieso. Ich hatte denselben Grund traurig zu sein. Luhan war seit mehreren Jahren mit Sehun zusammen und ich mit Xiumin. 

Doch als wir die Halle betraten und wir uns zu unseren Lieblingen setzen wollten, reagierten sie gar nicht. Auch jetzt saßen die beiden einfach nur stumm nebeneinander und aßen. Was haben sie nur mit den beiden gemacht...

|712 Wörter|

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top