Sicht von Kai
Kyungsoo schaute wütend zu Xiumin und riss sich los. "Stellst du dich jetzt auch noch auf seine Seite? Vergesst ruhig alle, dass WIR eine Familie sind und ER uns verraten hat!", fauchte Kyungsoo und schubste Xiumin von sich.
Der Ältere erwiderte nichts, drehte aber seinen Kopf und nickte mir leicht zu. Sofort verstand ich was ich meinte. Ich seufzte, nahm die Hand meines Freundes und die von Xiumin.
Ich schloss die Augen und konzentrierte mich. Die Erinnerungen an das Hotel kamen mir wieder in den Sinn und ich konzentrierte mich auf das Bild eines der Zimmer.
Dann spürte ich auch schon, wie sich der Raum um mich herum änderte, die beiden anderen hatten sich fest an mich geklammert.
Sicht von Suho
Ich starrte auf den Punkt, auf dem die anderen drei gerade noch gestanden waren. Niemand sagte ein Wort. "Was sollte das?", unterbrach ich die Stille und ballte meine Hände zu Fäusten.
"Wieso hasst er mich so sehr?! Ich habe mich entschuldigt verdammt nochmal! Aber ihm scheint das ja richtig zu gefallen, wenn er mich niedermachen kann!", fauchte ich wütend und fuhr herum, als sich eine Hand auf meine Schulter legte.
Zu meiner Überraschung war es Lay, der mich beruhigend ansah. "Wir verstehen was du meinst. Aber wir haben es dir doch erklärt. Kyungsoo sieht das alles anders..", sagte Tao und zuckte mit den Schultern.
"Er wird dich bestimmt akzeptieren, aber er braucht Zeit." Die anderen nickten und Lay schenkte mir ein Lächeln. Sofort fühlte ich mich etwas besser. "Wir befreien jetzt erstmal die anderen. Ich habe mich Kai ausgemacht, dass er wieder direkt hierher kommt.", erklärte Kris und ging den Gang weiter entlang.
Ich runzelte die Stirn und wandte mich an Tao. "Was meintest du vorher damit? Du hoffst dass das Hotel noch steht..." Tao und ich gingen ebenfalls los, die anderen folgten uns. Der Größere warf mir einen kurzen Blick zu und seufzte dann.
"Naja. Kai kann sich nur teleportieren, wenn er an den Ort denkt. Er muss ihn sich bildlich vorstellen können, am Besten wäre es, wenn der Ort etwas einzigartiges wie eine Statue oder einen Schriftzug hätte, um Fehler zu vermeiden. Das Problem ist aber, wenn der Ort nicht mehr existiert, Kai sich aber trotzdem genau dorthin teleportiert, kann es sein das er durch die Zeit springt.", erklärte Tao und lächelte leicht.
"Ich weiß, dass ist schwer zu erklären. Er hat zwar nicht die Fähigkeit die Zeit zu beherrschen, kann aber trotzdem durchspringen. Er ist nicht besonders gut darin, aber er kann es, deswe-" Plötzlich stoppte Tao, ebenso wie die anderen. Er begann zu zucken und verkrampfte sich stark.
"Er bekommt keine Luft mehr!", sagte ich geschockt und kniete mich neben Tao, welcher gerade zu Boden gefallen war. Aber die anderen bewegten sich nicht. Als ich sie gerade anschreien wollte, rührte Tao sich langsam wieder.
Sein Gesicht war noch blasser als vorher. "W-Was...?" Ich starrte Tao weiterhin geschockt an. Sein schönes Gesicht war von leichten Rissen durchzogen. Als wäre er aus Porzellan und soeben zu Boden gegangen.
Kris kam zu uns und hob Tao hoch, der Kleiner kuschelte sich sofort an ihn und schloss die Augen.
"Mist!", fluchte Lay hinter mir. Wir gingen weiter und ich stupste ihn leicht an. "Was ist passiert?" Lay antwortete nicht gleich, er schien über etwas nachzudenken.
"Kai ist durch die Zeit gesprungen. Sie haben etwas in der Vergangenheit geändert. Dafür reicht alleine schon ihre Existenz in einer Zeit, die nicht ihre ist. Tao wird schwächer. Wir müssen sofort hier raus. Bei solchen Dingen kann nicht einmal ich ihm mehr helfen..."
Ich nickte, hatte aber den Großteil gar nicht mehr wahrgenommen.
Tao wird schwächer?! Was passiert, wenn ihm etwas gröberes geschieht!
Wenn Kai noch mehr verändert? Meine Gedanken wurden unterbrochen, als ich begeisterte Rufe hörte.
"Leute! Da seid ihr ja!", rief ein braunhaariger Junge. Neben ihm stand ein noch größerer, welcher lachte. Ich kannte sie von den Akten. Baekhyun und Chanyeol.
"Danke fürs rausholen!", sagte der Größere, welcher sich mir als Chanyeol vorstellte.
Er umarmte jeden und klopfte ihm dankbar auf die Schulter.
Sogar mir.
Überrascht erwiderte ich und wurde etwas rot, als der andere wieder lachte.
"Hey!", hörten wir plötzlich eine laute Stimme.
Ein Wachmann.
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