19

Sicht von Kris

Tao setzte sich auf den Boden und hielt sich das Knie fest. Dann begann er laut zu schreien und schluchzte. Tränen rannten seine Wange runter und er fiel zur Seite. Beeindruckt beobachtete ich das Theater und verzog mich dann auf mein Bett. Niemand durfte Tao während seiner Schauspielerei ablenken sonst schafft er das nicht.

"Gott, was ist denn hier los?", fragte ein Wärter genervt und tauchte vor unserer Zellentüre auf. "M-Mein Bein! Es tut so wehh!", schluchzte Tao laut und hob langsam sein Bein. Sofort schrie er wieder schmerzhaft auf und hielt sich das Bein.

Seufzend schloss der Typ die Türe auf, hatte seine Hand aber immer bei seiner Waffe. Er traute uns nicht, dass war klar und eine verdammt kluge Entscheidung. Leider würde es ihm nicht helfen. Sobald die Türe offen und er drinnen war, stoppte Tao die Zeit.

Leider konnte er sie, im Moment noch, nicht besonders lange halten, weswegen wir sofort aufsprangen. Chen schnappte sich die Waffe des starren Polizisten und schubste diesen auf den Boden. Er schaute kurz zu Tao. Dann hob er langsam den Arm und richtete so die Waffe auf dessen Besitzer.

"Chen, lass das! Wir wollen niemanden verletzen, sondern einfach nur hier raus!", sagte ich und wollte ihn wegziehen, doch es war zu spät. Er drückte ab und die Kugel traf den Polizisten. Ein dunkler roter Fleck bildete sich auf seiner Uniform. Chen hatte ihm genau ins Herz geschossen.

"Ich habe noch zwei Schuss. Na los, gehen wir!", sagte Chen und ging an Tao und mir vorbei. Wir tauschten kurz besorgte Blicke und Xiumin folgte ihm. Tao hatte die Zeit wieder weiter laufen lassen und war umgekippt. Manchmal war es einfach zu viel für ihn. Deswegen hob ich ihn hoch und trug ihn auf meinen Armen hinter den Beiden her.

Zum Glück hatte Xiumin dem Toten die Schlüssel abgenommen, denn nach fünf Minuten sahen wir schon die nächste Zelle mit weiteren vier von uns. "Hey..", flüsterte Chen und winkte Lay und Kai zu. Letzterer sprang auf und grinste uns breit an.

"Ich wusste, dass ihr euch nicht einsperren lässt! Aber wie habt ihr da-" Sein Blick fiel auf Tao und er nickte. "Ahh.. Könnt ihr uns rauslassen bitte?", fragte er und ging einen Schritt zurück, als Xiumin die Türe öffnete. Er sprach zwar weiterhin nicht, aber es sah aus, als würde es ihm langsam wieder besser gehen. Zumindest wirkte es so.

"Danke Leute!", sagte Kai und klopfte jedem von uns dankbar auf die Schulter und wartete auf die anderem. Kyungsoo sah ziemlich wütend aus, weswegen wir ihn erstmal in Ruhe ließen. Kai hielt sich auch etwas von ihm fern, was bedeutet, dass Kyungsoo wirklich sauer war. "Was ist denn bei euch passiert?", fragte ich Suho und drückte Tao näher an mich.

Er wird langsam wieder wach und schlang seine Arme um meinen Hals. Der Angesprochene zuckte mit den Schultern. "Er hasst mich, weil ich euch verraten habe...", sagte er leise, dennoch konnte ich es laut und deutlich hören. Wir gingen mehrere Gänge entlang.

"Gut, wir haben einen Plan!", erklärten Kai und Chen und blieben stehen. "Kai wird immer zwei von uns in ein Hotel teleportieren. Die Leute, die hier bleiben suchen nach den anderen!", erklärte Chen und Kai nickte. Dennoch wirkte er sehr nervös.

"Ich hoffe das Hotel steht noch...", flüsterte er. Tao konnte wieder alleine stehen, hielt sich aber dennoch an mir fest. Kai nahm gerade Xiumins und Suhos Hand, als Kyungsoo dazwischen ging. "Wieso willst du den Verräter zuerst rausbringen?! Dann verpfeift er uns wieder!", fauchte er.

Suho sah ihn wütend an und schubste ihn. "Was hast du eigentlich gegen mich?! Ich habe mich doch schon mehrmals entschuldigt! Außerdem sitzen wir alle gemeinsam hier fest!", zischte er den Kleineren an.

Dieser schubste ihn zurück und hob gerade die Hand, als Xiumin diese festhielt und ihn wütend ansah.

|640 Wörter|

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top